Burgenlandliga

Der SV Schattendorf will mit seinen Mitteln, Fleiß und Tugenden den Klassenerhalt schaffen

Der SV Schattendorf steht vor einer schwierigen Saison in der Burgenlandliga, in der der Kampf gegen den Abstieg besonders intensiv ist. Mit direkter Konkurrenz wie dem SC Pinkafeld, der durch gezielte Transfers gestärkt ist, wird der Druck auf den SV erhöht. Dennoch gibt es Hoffnung: Der Fokus liegt darauf, Mannschaften wie Klingenbach, Edelserpentin und Draßburg hinter sich zu lassen und sich so die Klasse zu sichern. Schlüssel für den Erfolg könnten eine starke Defensivleistung, effiziente Chancenverwertung und ein unermüdlicher Teamgeist sein. Der Kampfgeist des SV Schattendorf wird entscheidend sein, um den Ligaverbleib zu realisieren

 

Ligaportal.at sprach mit dem Obmann Alexander Bernhardt, welches Fazit er nach der Herbstmeisterschaft zieht, wie die Vorbereitungen auf die Frühjahressaison laufen und ob es auf dem Transfermarkt neue Zugänge oder Abgänge gegeben hat.

Ligaportal: Welches Fazit ziehen Sie am Ende der Herbstsaison? Was sind die Gründe für das schlechte Abschneiden in der Hinrunde?

Bernhardt: „Es ist aus verschiedenen Gründen schlechter gelaufen, als wir es uns vorgestellt haben. Routinierte Spieler wie Dominik Kovacs sind einigen Runden ausgefallen und haben der jungen Mannschaft sehr gefehlt. Dann ist der Druck durch die Negativerlebnisse der Mannschaft, als wir einige Spiele in Serie verloren haben, größer geworden. Mit dem Sieg gegen Horitschon haben wir eine Situation geschaffen, dass man realistisch den Klassenerhalt schaffen könnte.«

Ligaportal: Ihr habt wieder einen neuen Trainer verpflichtet, den fünften, seit ihr in der Burgenlandliga mitspielt. Ein ziemlich hoher Verschleiß in zweieinhalb Saisonen, was waren dafür die Gründe?

Bernhardt: „Andreas Walzer bleibt weiterhin Teamchef, Markus Buchner wird Patrik Derdak als Co-Trainer ersetzen und die nötige Expertise und Erfahrung einbringen. Dieser Schritt war notwendig, da wir einen Trainer mit einer Lizenz benötigt haben und Andi Walzer in einem Team, gemeinsam auch mit U23-Trainer Markus Hannabauer, arbeiten möchte.“

Ligaportal: Was sind die Stärken und Schwächen der Mannschaft?

Bernhardt: „Die Stärken sind der Charakter der jungen Truppe, die trotz der schwierigen Situation zusammenhält und zusammengewachsen ist; die Schwächen lagen womöglich im Bereich der Erfahrung. Dafür können aber die Jungs nichts, sondern diese Thematik war Folge der Kaderplanung von uns Verantwortlichen. Aber das Team wird mit der schweren Aufgabe weiter wachsen, denn die Spieler haben selbst den Anspruch in der höchsten Spielklasse zu spielen und müssen daher die Situation annehmen, viel auch an Erfahrung sammeln und vor allem Verantwortung übernehmen.“

Ligaportal: Bei den Transfers für die Rückrunde hat man junge Spieler geholt, auf einen sogenannten Kapazunder hat man verzichtet, wird das reichen, um den Abstieg zu verhindern?

Bernhardt „Es verlassen Dominik Kovacs und Patrik Holzmann den Klub, das waren qualitativ gute Spieler, aber wir haben eine Veränderung in der Mannschaft gebraucht, damit wir einen neuen Input und neue Energie hineinbekommen. Außerdem wollten wir keine Spieler bei uns halten, die nicht für uns spielen wollen, wobei eine Auflösung der bestehenden Vereinbarung nur aufgrund der Erfüllung der von uns geforderten Eckpunkte möglich war. Überraschend für uns war, dass Patrick Derdak wieder in der Kampfmannschaft spielen will, damit hat sich die Stürmersuche für uns erledigt und dies war natürlich eine Riesenerleichterung, allein wegen der Erfahrung und Aura in der Kabine. Zudem ist Manuel Haring, ein wertvoller Defensiv-Allrounder, nach zwei schweren Verletzungen wieder fit. Bence Balabas, ein junger Ungar (19), der auch U18-Teamspieler Ungarns war, sowie mit Lenz Honc (Steinbrunn) kommt ein Rohdiamant „mit extrem viel Potenzial“. Des Weiteren kommen Paul Grafl sowie zwei Torhüter für mich als Backup, das sind Julian Rosenstingl und Gyula Zoltani (Freigabe vom abgebenden Verein bisher nicht vorhanden). Wir sind bei den Transfers, unserer Linie in Bezug auf Wirtschaftlichkeit und auch den geforderten Trainingsbeteiligungen, treu geblieben, und haben keine finanziellen Hauruckaktionen fabriziert, in der Überzeugung, dem Abstieg zu entgehen, aber auch um weiterhin Glaubwürdigkeit zu vermitteln. Natürlich wird jeder Konkurrent diese hundertprozentige Überzeugung haben, an den richtigen Stellschrauben gedreht zu haben, aber ich bin aufgrund der letzten beiden erfolgreichen Kämpfe um den Ligaerhalt tatsächlich überzeugt, es mit unseren Mitteln und Tugenden schaffen zu können, jedoch muss der gesamte Verein fleißig bleiben. Dass es ein schwieriges Unterfangen wird, ist uns und mir allerdings auch bewusst.

Ligaportal: Wie sieht es mit den Vorbereitungen für die Frühjahrssaison aus?

Bernhardt „Die Spieler haben einen Heim-Trainingsplan bekommen und am 8. Januar haben wir mit dem Mannschaftstraining begonnen. Davor waren wir beim Rosalien-Pokal, haben einen hervorragenden Auftritt hingelegt, leider haben wir das Endspiel im Siebenmeter-Schießen verloren. Wir haben diesem Event intern einen hohen Stellenwert eingeräumt, da es den Jungs gutgetan hat, nach vielen Rückschlägen im Herbst, mit einem positiven gemeinsamen Erlebnis in die Vorbereitung zu starten.“

Ligaportal: Welcher Tabellenplatz wird zum Saisonende angestrebt?

Bernhardt: „Das wird eine ganz spannende Sache werden, wir spielen von Spiel zu Spiel, um möglichst viele Punkte zu sammeln, nicht auf die Tabellen schauen und hoffen, dass es am Ende reichen wird. Dies hört sich natürlich nach einer typischen Floskel an und es wird sicher auch auf die Tabelle geschaut werden, jedoch versuchen wir diesen Zugang zum Kampf, um den Ligaerhalt innerhalb der Truppe zu implementieren, damit nicht die Ergebnisse der Konkurrenz im Vordergrund stehen.“