Der ASV Draßburg hat nach dem Abstieg aus der Regionalliga Ost offensichtlich Schwierigkeiten, sich in der Burgenlandliga zu etablieren. Die Herausforderungen scheinen vorwiegend auf die vielen personellen Veränderungen zu Saisonbeginn sowie auf zahlreiche Verletzungsausfälle zurückzuführen.
Die ersten sechs Runden verliefen noch solide, was sich in einem respektablen 6. Tabellenplatz widerspiegelte. Doch in den darauffolgenden Spielen konnte der Verein keine Siege mehr einfahren: Sechs Niederlagen und drei Unentschieden führten dazu, dass der ASV zur Winterpause auf den 12. Tabellenrang abrutschte – nur zwei Punkte von einem Abstiegsplatz entfernt. Ein zentraler Schwachpunkt ist die mangelnde Torgefahr: Mit lediglich zwölf Treffern in 15 Spielen gehört der ASV zu den offensiv schwächsten Teams der Liga. Ohne einen echten Torjäger fällt es dem Team offensichtlich schwer, Spiele zu entscheiden und dringend benötigte Punkte zu sammeln. Für die Rückrunde wird es entscheidend sein, die Offensive zu stärken, die Verletzten zurück ins Team zu integrieren und Konstanz in die Leistungen zu bringen, um den Abstieg zu vermeiden.
Ligaportal.at sprach mit Trainer Michael Schmidt, welches Fazit er nach der Herbstmeisterschaft zieht, wie die Vorbereitungen auf die Frühjahressaison laufen und ob es auf dem Transfermarkt neue Zugänge oder Abgänge gegeben hat.
Ligaportal: Welches Fazit ziehen Sie am Ende der Herbstsaison? Waren Sie zufrieden oder hätte es besser ein können?
Schmidt: „Es hätte besser sein können, aber es war allen bekannt, unter welchen Voraussetzungen wir in die Burgenlandliga gestartet sind. Wir wussten von Anfang an nicht, wo wir mit 20 Neuzugängen standen, die Mannschaft hat sich zu Beginn der Meisterschaft gut präsentiert, dann kamen die Verletzungen von sieben Stammspielern, diese Ausfälle konnten wir nicht kompensieren. Das Team hat trotzdem eine adäquate Leistung gezeigt, aber wir haben teilweise knappe Ergebnisse gehabt, die wir leider immer verloren haben oder das Spiel hat mit einem Remis geendet.“
Ligaportal: Wie wird der FC die Wintervorbereitung in Angriff nehmen, gibt es schon einen genauen Fahrplan?
Schmidt: „Die Spieler haben ein Heim-Trainingsprogramm bekommen und am 7. Januar haben wir mit dem Mannschaftstraining begonnen.“
Ligaportal: „Haben die Spieler, die im Sommer verpflichtet wurden, ihre Leistungen gebracht?“
Schmidt: „Im Großen und Ganzen ja, wobei man sagen muss, dass es zwanzig Spieler waren, die wir verpflichtet haben, da haben wir bei einigen nicht allzu große Erwartungen gehabt, da sie Ergänzungsspieler für die U-23 waren. Von den Spielern, von denen wir erwartet haben, dass sie Leistungsträger sind, hat es zu 80 bis 90 Prozent funktioniert. Zusammenfassend kann man sagen, dass wir bei den Transfers die richtige Wahl getroffen haben.“
Ligaportal: Werden in der Winterpause neue Spieler geholt oder verlassen Spieler den Verein?
Schmidt: „Wir werden in der Winterpause einige Spieler holen, bedauerlicherweise verlassen uns auch einige Akteure, denn wir wollten mit dem vorhandenen Kader weitermachen. Wir wollten nur die Positionen der zwei Langzeitverletzten Spieler neu besetzen, nun werden noch ein paar Neuzugänge dazu kommen.“
Ligaportal: Wie sieht es mit den verletzten Spielern aus, sind sie bis zu Saisonbeginn wieder fit?
Schmidt: „Wir haben zwei Langzeitverletzte, das sind Toni Cimerman und Collin Iyobosan, die bis auf Weiteres nicht einsatzbereit sind, alle anderen verletzte Spieler werden zu Saisonbeginn wieder fit sein.“
Ligaportal: „Nach dem momentanen 12. Tabellenplatz, welche Ziele steckt Ihr Euch für die Rückrunde?“
Schmidt: „Wir haben punktemäßig den Anschluss an das Tabellenmittelfeld verloren, unser Ziel ist, unter der Herbstsaison einen Haken zu machen und wir beginnen im Frühjahr bei null. Die Rückrunde wollen wir dann im oberen Drittel der Tabelle beenden, welcher Tabellenplatz es im gesamten wird, ist schwer vorauszusagen. Auf jeden Fall haben wir gegenüber der kurzen Sommervorbereitungszeit nun zwei Monate Zeit, im körperlichen, spielerischen und taktischen Bereich zu arbeiten und angesichts dessen gehen wir optimistisch in die Frühjahrssaison.“