Der SV Wimpassing und der SC Pinkafeld trennen sich nach spannendem Spielverlauf mit 3:3 in der Burgenlandliga, wobei die Partie von den Hausherren 70 Minuten lang dominiert worden war. Dann kam die Zeit der beherzt kämpfenden Südburgenländer, welche das scheinbar schon verlorene Spiel zumindest teilweise noch umdrehen konnten.
Wimpassings Trainer Klaus Strobl hatte nach den beiden ersten enttäuschend verlaufenen Runden seine Mannschaft an drei Positionen umgestellt und brachte mit Horst Freiberger, Abdelhakim Touati und Brian Dascalu frische Kräfte. Dementsprechend motiviert gingen seine Mannen ans Werk, wobei allerdings die erste Szene den Gästen aus Pinkafeld gehörte, denn Wimpassings Tormann Thomas Dau musste sich bei einem Weitschuss von Stefan Bundschuh gehörig strecken, um den Ball über die Latte zu drehen. Dann übernahmen eindeutig die Hausherren die Initiative und setzten mit viel Laufarbeit die Gäste aus Pinkafeld gehörig unter Druck. Vor allem mit schnell vorgetragenen Angriffen über die Flügel wurde die Hintermannschaft der Gäste immer wieder geprüft. Eine derartige Szene führte in der 6. Minute zu einem sehenswerten Tor von Patrick Wunderbaldinger, der eine Flanke von Georg Griessler volley ins Pinkafelder Tor beförderte. Bei weiteren Angriffen konnte sich immer wieder Horst Freiberger in Szene setzen, ohne aber das Torkonto der Einheimischen weiter zu erhöhen. Dies gelang in Minute 35 schließlich den beiden Touatis. Abdelhakim Touati erlief sich einen langen Ball und seine Vorlage verwertete Samir Touati, der bei diesem Match mit der Kapitänsschleife aufgelaufen war. Obwohl die Pinkafelder durch Dominik Weiss zwischendurch eine hundertprozentige Torchance vorfanden, hatte man zur Pause nicht das Gefühl, dass an diesem Tag die Gäste mit einem Punktgewinn die Heimreise werden antreten können.
Die ersten Minuten von Spielhälfte Zwei gehörten wieder den Wimpassingern, die sofort begannen, ihre Angriffe wieder schwungvoll vorzutragen. Mitten in diese Anfangsoffensive fiel dann auf einmal das erste Tor der Gäste. Anzo Kosnik erlief sich kurz vor der Toroutlinie den Ball und brachte ihn vor das gegnerische Tor, wo dieser aus spitzem Winkel von Anze Jelar eingeschossen werden konnte. In einer Phase, in der die Pinkafelder das Spiel nun offener gestalteten, schlugen die Einheimischen aber bald wieder zurück. Abermals war es Abdelhakim Touati, der eine schöne Flanke von Patrick Wunderbaldinger in der 60. Minute im Pinkafelder Tor mit dem Kopf versenken konnte. Die Pinkafelder mussten nun noch mehr riskieren und hielten dementsprechend entgegen. Der Lohn dafür war ein Tor durch Dominik Weiss nach einer Vorlage von Dominik Sperl in der 72. Minute. Das Spiel wurde nun auch sehr hektisch und Schiedsrichter Pethö verteilte einige gelbe Karten an Akteure beider Mannschaften. In den letzten zehn Minuten löste Pinkafelds Trainer Thomas Pratl seine Viererkette auf und schickte Innenverteidiger Josef Balla als zusätzlichen Stürmer nach vor. Der Lohn für dieses Risiko war der Ausgleich in Minute 86 durch einen wuchtigen Schuss von Anze Jelar, der einige Minuten später sogar noch eine Chance zum Siegestreffer vorfand. Aus der Sicht der beiden Trainer ein gerechtes Unentschieden, dass aber vor allem für die Gäste eine wichtige Moralinjektion darstellte.
Klaus Strobl, Trainer von Wimpassing: „Wir haben es leider verabsäumt, den Sack zuzumachen. Die Chancen dafür waren da, aber es ist uns nicht gelungen, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Da sich die Pinkafelder nie aufgegeben haben, sind ihnen noch diese Treffer gelungen und so ist ein letztendlich gerechtes Unentschieden herausgekommen.“
Thomas Pratl, Trainer von Pinkafeld: „Die Situationen, die zu den Toren geführt haben, werden wir noch besprechen müssen. Aber sonst kann ich meiner Mannschaft zu dieser kämpferischen Leistung und zu dieser Moral, die sie heute an den Tag gelegt hat, nur herzlich gratulieren. Einen Zweitore-Rückstand gegen so eine gute Mannschaft aufzuholen, dass gelingt einem nicht jeden Tag.“