Es gibt Zeitpunkte, die ungelegen kommen, weil sie erfolgreichem, kontinuierlichem Arbeiten ein abruptes Ende setzen. So geschehen mit dem Beginn der Winterpause in der Burgenlandliga aus Sicht des SC Ritzing. Zu beneidenswert war die Form, zu intensiv der Flow, in welchem sich die Furtner-Truppe im Herbstfinish befunden hatte. Für die Fortsetzung der Erfolgsserie kam der bislang auswärts noch ohne erspielten Punkt ASK Horitschon gerade recht. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt, so kann man die 0:5-Heimschlappe von Ritzing beschreiben.
In den ersten 20 Minuten tat sich nicht viel auf dem Spielfeld, es gab Ballbesitz für Hüben wie Drüben, bis zur 23. Minute, als ein Freistoß in der Box landete, David Gräf zur Stelle war und die 1:0-Führung der Auswärtigen fixierte. Zehn Minuten später das 2:0, eine schöne Kombination über rechts, Manuel Baumgartner und David Gräf spielten die Abwehr der Hausherren schwindelig und Letzterer erhöhte auf 2:0. Von den Hausherren war bis zu diesem Zeitpunkt nicht viel zu sehen, sie spielten sehr verhalten und mieden die Zweikämpfe. Mit der 2:0-Führung der Auswärtigen wurden die Seiten gewechselt.
Auch in der zweiten Halbzeit waren die Gäste effizienter, was die Torausbeute betraf, in der 53. Minute ein Pressball vor dem Strafraum der Heimischen, Blitzgneißer Lukas Wenninger reagierte sofort und es hieß 3:0. In der 61. Minute kam es zu einem tragischen Zwischenfall, Lukas Wessely rutschte bei einem Zweikampf auf dem tiefen Boden aus und traf den Knöchel von Tunc Bicer (siehe Extrabericht). Das Spiel war dann für 25 Minuten unterbrochen, in der 65. Minute erhöhte Dominik Huber nach einem Superzuspiel von Lukas Wenninger auf 4:0, als sich die Spieler von Ritzing noch in der Schockstarre befanden. Mit dem Schlusspfiff sorgte Johannes Kutrovats mit seinem Treffer für den 5:0-Endstand.
„Solche Tage kann es nur im Fußball geben, wir hatten mehr Spielanteile, aber die Horitschoner kamen zweimal vor unser Tor und es hat 0:2 geheißen. Bei meiner Mannschaft war das Zweikampfverhalten katastrophal, die Leistung war unterirdisch. Wir haben auch Torchancen gehabt, konnten diese aber nicht verwerten.“
„Ritzing hat zwar mehr Ballbesitz gehabt, aber wir haben ein gutes Umschaltspiel gemacht und tauchten immer gefährlich vor dem Tor der Hausherren auf, haben auf Konter gesetzt und waren vor dem gegnerischen Tor zielstrebiger. Es war ein verdienter Sieg meiner Mannschaft und wir haben die ersten Punkte auf fremdem Boden geholt.“