Spielberichte

Jovanovic rettet Hausherren mit Traumtor ein Remis

Am Sonntagnachmittag trafen in der 4. Runde der Burgenlandliga der SV Sankt Margarethen und der SV Eberau aufeinander. Die Ausgangslage schien eindeutig: Alles sprach für einen Sieg der Heimelf, die bislang noch keine Niederlage hinnehmen musste. Aufsteiger Eberau wiederum präsentierte sich zwar auf heimischem Rasen stark, hatte jedoch das erste Auswärtsspiel verloren. Trotz dieser Vorzeichen lieferte Eberau eine kämpferisch starke Leistung ab und machte es den favorisierten Hausherren äußerst schwer. Am Ende reichte der couragierte Auftritt sogar zu einem Punktegewinn.

 

Frühe Führung für Eberau

Von Beginn an versuchten die Hausherren, die Partie an sich zu reißen. Sie suchten über Ballbesitz und kontrolliertes Aufbauspiel den Weg nach vorn, fanden aber zunächst kaum Lücken in der dicht gestaffelten Gästeabwehr. Eberau setzte dagegen auf konsequentes Pressing im Mittelfeld – und genau diese Strategie führte in der 12. Minute zum Erfolg: Nach einem Ballgewinn ging es schnell, ein präziser Pass in die Schnittstelle erreichte Márk Meskó, der vor dem Tor eiskalt blieb und zum 0:1 einschoss. Die Heimelf wirkte in der Folge zwar bemüht, doch es fehlte an der Durchschlagskraft. Zwar liefen die Kombinationen bis zum gegnerischen Strafraum ordentlich, doch die entscheidenden Zuspiele in die gefährliche Zone blieben aus. Eberau verteidigte kompakt und lauerte auf Umschaltmomente. Mit der knappen Führung für die Gäste ging es in die Halbzeitpause.

Gastgeber erhöhen Druck – doch Chancen bleiben Mangelware

Nach Wiederanpfiff setzte sich das Bild zunächst fort: Die Heimischen hatten mehr Ballbesitz, fanden jedoch weiterhin keine zündenden Ideen. Statt klare Torchancen herauszuspielen, verlagerte man das Spielgeschehen häufig auf die Außenbahnen, ohne entscheidend in den Strafraum zu gelangen. Die Gäste hatten in der 55. Minute sogar die Möglichkeit, die Führung auszubauen. Wieder war es Meskó, der gefährlich abschloss, doch sein Versuch geriet zu zentral und konnte von Torhüter Michael Wenzl sicher pariert werden. Ein Schlüssel im Spielverlauf waren die Einwechslungen von Milos Jovanovic und Ahmed El-Baali in der 57. Minute. Mit ihnen kam mehr Dynamik und Zielstrebigkeit in die Aktionen der Gastgeber. Nun wurden die Angriffe variabler und gefährlicher. Die größte Möglichkeit zum Ausgleich hatte Gergö Fönyedi in der 68. Minute: Nach einer präzisen Flanke stieg er am Fünfmeterraum hoch, setzte den Kopfball jedoch frei stehend über das Gehäuse – eine Szene, die das Publikum ungläubig aufstöhnen ließ.

Die Gastgeber gaben nicht auf und drängten weiter auf den Ausgleich. Belohnt wurden sie in der 81. Minute durch einen wahren Sonntagsschuss: Milos Jovanovic fasste sich aus gut 30 Metern ein Herz und jagte den Ball unhaltbar ins Kreuzeck – ein Traumtor, das nicht nur die Heimfans von den Sitzen riss, sondern auch den gerechten 1:1-Endstand herstellte.

Stimmen zum Spiel

Phillip Koller, Sektionsleiter SV Sankt Margarethen:

„Vom Start weg hatten wir mehr Ballbesitz und die Initiative auf dem Rasen übernommen. Mit ihrer ersten Torchance ist Eberau in Führung gegangen. Wir haben uns gegen den Abwehrriegel der Gäste schwergetan und konnten nicht viele Torchancen erspielen. Schlussendlich war die Punkteteilung ein enttäuschendes Ergebnis für uns, denn wir hatten nach drei Remis in Serie schon mit einem Sieg gegen den Aufsteiger gerechnet.“

Christoph Herics, Trainer SV Eberau:

„Wir sind von Beginn an kompakt gestanden, haben unsere Aufgaben gut erfüllt und sind mit einem Konter in Führung gegangen. Anschließend haben wir uns zurückgezogen und die 1:0-Führung verteidigt. Wenn jemand vor dem Spiel gesagt hätte, dass wir einen Punkt aus Sankt Margarethen mitnehmen, wäre das für mich o.k. gewesen, aber sechs Minuten vor dem Spielende durch einen Sonntagsschuss den Ausgleich zu bekommen, ist schon bitter. Kompliment an meine Mannschaft, sie hat eine sehr gute Leistung gezeigt und den einen Punkt auf jeden Fall verdient.“