Am Sonntagnachmittag stand in der 5. Runde der Burgenlandliga das Süd-Derby zwischen dem SV Eberau und dem UFC Jennersdorf auf dem Programm. Die Voraussetzungen vor der Partie hätten kaum unterschiedlicher sein können: Während die Hausherren mit einem soliden Saisonstart Selbstvertrauen tankten, stand der UFC nach einem holprigen Beginn bereits unter Zugzwang, um den Anschluss ans Tabellenmittelfeld nicht zu verlieren. Entsprechend groß waren die Erwartungen beider Lager – Eberau wollte vor heimischem Publikum den nächsten Sieg feiern, die Gäste hingegen ihre zuletzt ansteigende Form bestätigen. Die Zuschauer erlebten von Beginn an eine einseitige Begegnung, in der vorwiegend die Offensive der Gastgeber überzeugte und für sehenswerte Tore sorgte.
Über 400 Zuschauer fanden sich am Sportplatz in Eberau ein, um das brisante Süd-Derby zu verfolgen. Von Beginn an zeigte der SVE, wer Herr im Haus ist: Bereits in der 4. Minute zappelte der Ball erstmals im Netz. Nach einem Eckball kam das Spielgerät außerhalb des Strafraums zu Dominik Kracher, der seinem Namen alle Ehre machte und den Ball unhaltbar ins Tor hämmerte – 1:0. Nur zwei Minuten später legte Verteidiger Martin Bock nach: Nach energischem Vorstoß drang er in den Strafraum ein und versenkte den Ball via Aluminium zum 2:0.
Eberau blieb drückend überlegen und hatte durch Marcel Pomper die nächste große Möglichkeit, doch Gästetorwart Robin Tschandl verhinderte mit einer Glanzparade den dritten Gegentreffer. In der 28. Minute war jedoch auch er machtlos: Bence Bendegüz Pataki zirkelte den Ball traumhaft ins linke Kreuzeck – ein sehenswerter Treffer zum 3:0. Mit dieser komfortablen Führung im Rücken ging es in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel setzten die Hausherren sofort nach. Kaum war angepfiffen, nutzte Márk Meskó einen Konter, setzte sich mit viel Tempo durch und ließ Tschandl im Eins-gegen-eins keine Chance – 4:0. Jennersdorf steckte zwar nicht auf und kam in der 58. Minute zum Ehrentreffer: Nach einem Durcheinander im Strafraum reagierte Nico Boandl am schnellsten und drückte den Ball zum 1:4 über die Linie. Doch Eberau zeigte sich unbeeindruckt. In Minute 65 setzte sich Nico Urbauer kraftvoll gegen die Gästeabwehr durch, umkurvte den Torhüter und vollendete souverän zum 5:1. Den Schlusspunkt setzte erneut Márk Meskó, der mit seinem zweiten Treffer den 6:1-Endstand fixierte.
Der SV Eberau erwischte einen echten Sahnetag: Fast jede Offensivaktion führte zu einer klaren Torchance, viele davon wurden eiskalt verwertet. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, viel Spielfreude und sehenswerten Treffern ließ die Herics-Elf dem UFC Jennersdorf keine Chance.
„Meine Mannschaft hat heute von Beginn an Mentalität, Emotion und Leidenschaft gezeigt. Natürlich haben uns die beiden frühen Treffer in die Karten gespielt. Wir verfügen über einen jungen Kader und haben auch dieses Mal wieder rotiert, um vielen Spielern die Chance zu geben, Burgenlandliga-Luft zu schnuppern. Im Training herrscht ein gesunder Konkurrenzkampf, denn jeder möchte sich für die Kampfmannschaft empfehlen.“