Zwei Teams mit Aufstiegsambitionen trafen in der eingeschobenen Mittwochsrunde der 1. Klasse C im Treibacher Turnerwaldstadion aufeinander. Der heimische SK Treibach empfing in der 24. Runde den Tabellenführer SV Oberglan. In einer sehr harten und kampfbetonten Begegnung trennten sich beide Mannschaften mit einem 1:1-Remis. Befürchtungen, dass Treibach auf Spieler der Kampfmannschaft zurückgreifen würde, waren unbegründet – allerdings fehlten bei den Gästen mit dem Brasilianer Sandro da Silva und David Tammegger zwei wichtige Schlüsselspieler. Zudem überraschte Gästetrainer Florian Zuschlag mit einer unerwarteten Aufstellung: Torgarant Martin Hinteregger, der zuletzt gegen SV Steuerberg stark aufspielende Sergej Lazic sowie Stürmer Marco Messner mussten auf der Ersatzbank Platz nehmen. Oberglans „enfant terrible“ sorgte diesmal nicht während des Spiels, sondern nach dem Schlusspfiff für Aufsehen.
Spiel: 24. Runde / 1. Klasse C / SK Treibach Juniors – SV Oberglan / Endstand: 1:1 (Halbzeit: 0:1)
Tore: 0:1 Niklas Julian Rainer (33. Minute), 1:1 Lucas Ramusch (64. Minute)
Schiedsrichter: Johann Reinwald / Assistent 1: Johann Kraschl
Für Überraschung sorgte, dass Oberglans Defensivmann Andre Albert Zitterer diesmal auf der Neuner-Position auflief. Mit acht Saisontoren liegt er in der internen Torschützenliste hinter Martin Hinteregger (15) und Sandro da Silva (9) an dritter Stelle. In den ersten 16 Minuten wurde Zitterer mehrmals gefoult. In der 17. Minute entschied der Schiedsrichter nach einem Foulspiel auf Freistoß für Treibach – gegen den Oberglaner, was eine umstrittene Entscheidung war. Die Konsequenz: Zitterer musste verletzt – laut einem Offiziellen mit Bänderverletzung – ausgewechselt werden. Die Saison scheint für ihn beendet.
In den Anfangsminuten erspielten sich sowohl die „Blauen“ als auch die „Orangen“ Chancen – es wurde weder gemauert noch taktiert. In der 33. Minute brachte Niklas Julian Rainer die Gäste in Führung. Aus rund 25 Metern zog er zielstrebig an zwei Gegenspielern vorbei in den Strafraum und versenkte den Ball mit einem wuchtigen, halbhohen Schuss mittig im Tor. Oberglan nutzte seine erste große Chance eiskalt. Doch auch die Juniors hatten im ersten Durchgang einige Gelegenheiten, die sie jedoch ungenutzt ließen.
Die Treibacher Juniors starteten furios in die zweite Halbzeit: Bereits in der 46. Minute vergaben sie eine Top-Chance – Oberglans Torhüter Napetschnig verhinderte mit einer starken Parade den Ausgleich. Nach einem schnellen Angriff stand ein Treibacher Spieler völlig frei im Strafraum, doch der Keeper rettete.
In der 54. Minute setzte sich Niklas Rainer auf der rechten Seite durch, dribbelte entlang der Torauslinie in den Strafraum und legte quer auf Denis Tomic, der völlig frei vor dem Tor stand – doch er schoss den Ball über das Gehäuse.
In der 63. Minute forderten die mitgereisten Oberglaner lautstark einen Elfmeter, nachdem ein Spieler im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Der Schiedsrichter entschied jedoch auf Weiterspielen. Im direkten Gegenzug konterte Treibach schnell – Lucas Ramusch traf mit einem satten Schuss zum 1:1.
In der 75. Minute sorgte Gerald Kohlweg über rechts erneut für Gefahr, doch Torwart Alexander Payer klärte vor Niklas Rainer. Eine Flanke von Daniel Wernig fand Martin Hinteregger, dessen Abschluss jedoch zu unpräzise war – wieder war Payer zur Stelle.
Beide Teams drängten nun auf den Siegtreffer. Oberglan vergab eine gute Freistoßchance durch Wernig, der den Ball in die Mauer setzte. Treibach konterte erneut gefährlich – vier Spieler liefen auf zwei Verteidiger zu. Dorian Benedikt verfehlte jedoch knapp das lange Eck. Kurz darauf rettete Dominik Wurmdobler auf der Linie, nachdem Oberglans herauslaufender Keeper gegen Julian Mario Maurer unterlegen war.
Schlusspunkt der Partie: Nach dem Abpfiff stürmte Daniel Wernig in „voller Montur“ in Richtung Tribüne und drohte mit körperlicher Gewalt. Rechtliche Konsequenzen sind nicht ausgeschlossen.
Stimme zum Spiel: SVO Obmann Manuel Vaschauner.
"Es gibt heute kein Kommentar!". Ausführlicher sein Vater Josef Steindorfer: "Wenn man das leere Tor nicht trifft, dann gibt es kein Jammern!"
Klaus Slamanig