Noch wenige Stunden, dann schließt das Kärntner Unterhaus seine Rollbalken. Lediglich einige Relegationsspiele stehen in nächster Zeit noch an. Auch in der 1. Klasse C denken Spieler, Trainer und Funktionäre bereits an den Urlaub – allerdings wird in dieser Klasse heute noch die Meisterfrage entschieden. Ligaportal widmet sich in dem 28. Spieltag bzw. der 30 und. letzten Meisterschaftsrunde dem Spiel zwischen dem SC Reichenau und dem SV Moosburg. Im Ligaportal-Interview berichtet SCR-Trainer Miroslav Markelic über das 4:4-Unentschieden gegen Moosburg und beantwortet Fragen zur Zukunft.
Spiel: 1. Klasse C – 30. Runde / SC Reichenau – SV Moosburg / Endergebnis: 4:4 (HZ: 2:2)
Tore: 0:1 Fabian Krenn (6. Minute), 0:2 Dominik Merva (22. Minute), 1:2 & 2:2 Manuel Josef Huber (29. & 36. Minute), 2:3 Fabian Krenn (53. Minute), 3:3 Manuel Josef Huber (60. Minute), 4:3 Sandro Berger (85. Minute), 4:4 Fabian Krenn (90.+3. Minute).
Schiedsrichter: Albert David Berger / Assistenten: A1 Lukas Mumme
Interview mit SC Reichenau-Trainer Miroslav Markelic:
Wir sind trotz guter Leistung und gelungener Zweikämpfe in den ersten 20 Spielminuten mit zwei Toren in Rückstand geraten. Seit zwei Wochen zeichnen wir jedes Meisterschaftsspiel per Video auf, denn auch in der Analyse wollen wir uns verbessern. Mit dieser Videounterstützung können wir feststellen, wo wir entscheidende Fehler gemacht haben bzw. was besonders gut funktioniert hat.
Die Aufzeichnung vom Spiel gegen Moosburg habe ich teilweise schon gesehen. Der Treffer von Fabian Krenn war beeindruckend: Der Ball wurde von hinten hoch nach vorne geschlagen, Krenn zog direkt per Volley ab – und der Ball schlug im Kreuzeck ein. Nach Videoanalyse stand er jedoch knapp im Abseits. Ich möchte diese Situation keinesfalls im Nachhinein kritisieren, sondern wir werden zukünftig unser Stellungsspiel verbessern.
Bis zur Halbzeitpause sind wir immer besser ins Spiel gekommen und konnten noch vor der Pause zum 2:2 ausgleichen. In der zweiten Halbzeit erzielte Moosburg nach einer Ecke das 3:2 (Fabian Krenn).
Unsere Antwort folgte nur wenige Minuten später: Manuel Josef Huber erzielte in der 60. Minute den Ausgleich zum 3:3. Mit dem Treffer zum 4:3 durch Sandro Berger in der 85. Minute gingen wir erstmals in Führung. Auch hier zeigen unsere Videoaufzeichnungen, dass dieser Führungstreffer „eigentlich“ aus einer schwer erkennbaren Abseitssituation erzielt wurde.
Den Schlusspunkt zum 4:4 setzte Moosburgs Fabian Krenn in der 93. Minute. (Anmerkung: Mit diesem 27. Saisontreffer zieht er in der internen Torstatistik mit Stürmerkollege Chigbogu Onuh – ebenfalls 27 Tore – gleich.)
Mein Fazit zum Spiel: Es war ein gutes Fußballmatch mit starkem Einsatz und vielen Toren auf beiden Seiten. Das 4:4 ist somit ein gerechtes und verdientes Ergebnis.
Ich denke, dass sich der SK Maria Saal mit seinen dynamischen, jungen Spielern durchsetzen wird – auch wenn der Heimtrainer den Gegner sicher gut analysiert hat. Maria Saal hat im Frühjahr nichts anbrennen lassen und eine Serie von elf Siegen in elf Spielen hingelegt.
Einen Abgang kann ich bereits vermelden: Torwart Samuel Friedrich Marktl hatte gestern seine Abschiedsvorstellung beim SC Reichenau. Er wechselt in die Unterliga zu den Juniors des SK Treibach, wird dort aber auch mit dem Einser-Team trainieren.
Auch Marcel Payer möchte weitere Erfahrungen sammeln und Herausforderungen in Feldkirchen suchen – bleibt also in der Tiebelstadt.
Einer unserer Legionäre wird abgegeben, denn beim SC Reichenau wollen wir weiterhin auf einheimische Talente setzen. Wir haben bereits die Augen offen und Fühler ausgestreckt – aber für eine offizielle Vollzugsmeldung ist es noch zu früh.
Bei Arnold Freisegger sieht es ebenfalls gut aus. Am 10. Juni steht die finale medizinische Abschlussuntersuchung an. Ich denke, seine Fahrtrichtung bekommt grünes Licht, denn die bisherigen Untersuchungen waren sehr zufriedenstellend.
Aus dieser Saison haben wir beim SCR zwei Dinge gelernt: Erstens muss an der Kaderbreite gearbeitet werden, und zweitens haben wir genau auf dem Tabellenplatz abgeschlossen, den wir uns in unserer Situation verdient haben. Schluss, aus, Punkt – da gibt es nichts schönzureden. Mehr war aufgrund der Personalsituation nicht drin. Für die kommende Saison wollen wir gezielt gegensteuern.
Klaus Slamanig