In der 1. Klasse C kam es gestern zum Klagenfurter Derby zwischen dem Aufsteiger des SV Viktoria Viktring und dem Titelkandidaten des ASK Klagenfurt. Laut Tabellenkonstellation und der Qualität in den Reihen der Gäste durfte man die Favoritenstellung sicherlich zum ASK schieben, doch diese hatten in Viktring alle Hände voll zu tun und trafen dort auf einen hochmotivierten Gegner, der stets Paroli bieten konnte, die Gäste bis zum Schluss voll forderte, aber durch mehr als fragwürdige Entscheidungen vom Schiedsrichtergespann beeinflusst wurde. Somit aufgrund des Spielverlaufes sicherlich ein schmeichelhafter ASK-Sieg, aber danach wird morgen keiner mehr fragen. Schlussendlich sind es die drei Punkte die zählen und davon hat ASK bereits mit 34 so viele, dass man weiterhin von der Tabellenspitze winken darf. (Jetzt Trainingslager buchen)
Viktring wurde gerade bei angezählten Moosburgen unsanft von den Beinen geholt, ein Ergebnis, mit dem wohl auch in Viktring keiner gerechnet hatte. ASK schaffte es gegenwärtig den siebenten Streich en Suite folgen zu lassen. Während also die Gastgeber auf Wiedergutmachung schielten und vielleicht insgeheim mit einer Überraschung spekulierten, legten die Gäste vom ASK alles in die Waagschale, um beim Aufsteiger erfolgreich abzuschneiden und die Bilanz fortzusetzen, wenngleich es von Beginn an keine gmahte Wiesen schien. Denn die aggressiven Viktringer versuchten früh den Spielaufbau der Gäste zu zerstören und auf Konter zu lauern, was auch ganz gut gelang. Wiederum war es aber die Qualität der Gäste, welche mit viel Erfahrung und Routine ins Geschehen eingreift und in Person von Kai Schoppitsch eiskalt zuschlug. "Das frühe Gegentor fiel nach 21 Minuten, wobei hier zweimal ein Foul vom Gegner ungeahndet blieb und der Linienrichter lächelte noch in Richtung unserer Trainerbank", so Dieter Schmied, Trainer der Gastgeber. Viktring ließ sich aber nicht irritieren, blieb weiter im Spiel und mit letzter Konsequenz hätte es auch im ASK-Tor einschlagen können. Der Ausgleich durch Patrick Schönfelder lag ganz dick in der Luft, doch ASK-Keeper Mrsic klärte mit einer Glanztat. Spielerisch gesehen waren die Gäste vielleicht einen Tick stärker, Viktring jedoch bestach mit viel Ehrgeiz und Engagement.
Im zweiten Anlauf setzten die Gastgeber alles auf eine Karte und schon früh kam der sogenannte Weckruf, was auf das 1:1 durch Dieter Woschitz nach einer herrlichen Aktion zurückzuführen ist. Der nachfolgende Offensivdruck der Hausherren und die häufigen Nadelstiche wurden aber nicht belohnt und einmal mehr standen die kuriosen Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns (Piuk und Weltz) im Mittelpunkt, was nicht nur außerhalb des Spielfeldes das Fass zum Überlaufen brachte, sondern sich auch auf die Spieler auswirkte. Die Folge bezeichnet ein Kartenspiel, was, wie auch anders, wohl nur für die Viktringer Folgen hatte, denn sie wurden gleich mit sechs gelben Karten und einer Roten (Repitsch) abgestraft. Der Truppe vom ASK kümmerte dies wenig, sie nützten nämlich zwischenzeitlich die überhitzten Gemüter spielentscheidend aus und so trug auch Patrick Schweizer in der 71. seinen Teil dazu bei und traf aus einem Gestocher zum 2:1 Auswärtssieg, der wohl schwieriger als erwartet schien.
Dieter Schmied, Trainer Viktring: "ASK war in der ersten Halbzeit vielleicht spielerisch und von den Chancen her überlegen, doch mit Beginn der zweiten Hälfte sind wir wieder auf Touren gekommen, waren dem 2:1 deutlich näher und wirkten auch feldüberlegen, doch eine höhere Gewalt brachte uns um die Früchte. Wir konnten den Gästen durchaus Paroli bieten und ein Punkt wäre sicherlich im Bereich des möglichen gewesen. ASK war im Spiel sicherlich spielerisch über uns zu stellen, doch mit unserem Zweikampfverhalten hatten sie so manche Probleme."