Die 29. und zugleich vorletzte Meisterschaftsrunde der 1. Klasse C brachte das Derby zwischen dem SV Viktoria Viktring und dem ASKÖ Gurnitz. Während es für die Gastgeber ein Schlüsselspiel ist, konnte man jenes bei den Gästen nur mehr unter die Kategorie "Freundschaftsspiel" einordnen. Gurnitz schenkte den Hausherren zwar dennoch nichts, doch die Viktringer, welche auf das Moosburg-Ergebnis spitzelten, konnten nochmals alle Kräfte mobilisieren und schlussendlich einen wichtigen Dreier feiern, der auch schon den Klassenerhalt bringen könnte.
Mit Spielbeginn war die Ausgangslage für die Viktringer eigentlich klar. Wie in der Vorschau erwähnt, spitzelten diese nach Sirnitz, um dort das Ergebnis der Moosburg-Partie zu erfragen. Moosburg lag zu diesem Zeitpunkt klar mit 1:8 zurück, eine klare Sache, die auch den Viktringern sehr gut in den Karten spielte, denn diese brauchten rein rechnerisch nur mehr einen Punkt um dem Ziel Klassenerhalt näher zu rücken. Demnach agierten sie nicht mit dem letzten Risiko, sondern sicherten die Hinterräume erstmals ab und sorgten dann und wann für Nadelstiche. Gurnitz längst aus den Abstiegssorgen befreit, schenkte ihnen aber nichts, trat sehr laufstark auf und hatte mit Daniel Urschitz auch stets einen Unruheherd, der die Gastgeber forderte. Viktring blieb im Abschluss beziehungsweise im Spielaufbau zu nervös, hatte aber dicke Chancen durch Eder und Matzner, die aber am hervorragenden Keeper scheiterten.
Nach fünf Niederlagen en Suite und puren Abstiegskampf merkte man den Gastgebern die Nervosität verständlicherweise regelrecht an. So war man nicht in der Lage spielerische Akzente zu setzen, verlagerte sich weiterhin auf ein Defensivkonzept und hielt kämpferisch dagegen. Das Spiel plätscherte vor sich hin, eher Marco Eder in der 68. aus einem Freistoß doch das glückliche 1:0 besorgte. Gurnitz konnte dem nicht entgegenwirken, strahlte eigentlich in der zweiten Hälfte wenig Torgefahr aus, aber trotzdem war man läuferisch überlegen. Viktring hatte die Partie aber im Griff und mit dem 2:0 durch Matthias Repitsch nach herrlicher Vorarbeit von Woschitz setzte man einen weiteren Meilenstein im Abstiegskampf, der damit auch schon Geschichte scheint. Die Gastgeber mussten aufgrund des Anschlusstreffers zum 1:2 (Patrick Steiner, 90.) zwar noch einmal schwitzen, doch konnten sie die drei Punkte ins Trockene bringen.
Dieter Schmied, Trainer SV Viktring: "Wir wirkten in letzter Zeit nervös, das hat man auch gesehen. Wir wussten aber, dass uns ein Punkt reichen würde und so sind wir es defensiver angegangen. Gurnitz ist sehr lauffreudig aufgetreten und in der ersten Halbzeit durch unsere Eigenfehler auch zu Chancen gekommen. Wir hatten zwar auch zwei Sitzer, waren aber diesmal sehr effizient. Jetzt dürfte das Ding wohl durch sein, wenngleich wir aber in Wietersdorf punkten müssen."