1. Klasse D

SC Globasnitz: „Mehr Krampf als Kampf – und ein Verletzter!“ (Franz Josef Micheu)

In der 22. Meisterschaftsrunde der 1. Klasse D empfing der SV Lavamünd am Ostersamstag das Team des SC Globasnitz. Gästetrainer Karl Franz Micheu resümierte im Interview mit Ligaportal den 3:1-Auswärtssieg seiner Mannschaft und beantwortete einige Fragen. Besondere Dankesworte des Trainers sowie der Funktionäre und Spieler des SC Globasnitz galten dem Masseur, dem Trainerstab und den Spielern aus Lavamünd.Das Spiel wurde in der 16. Minute durch eine stark blutende Verletzung von Fabian Lukas Dumpelnik unterbrochen. Nach einem Zusammenstoß mit einem Gegenspieler ging Dumpelnik mit einer stark blutenden Platzwunde über dem Auge zu Boden. Betreuer der Heimmannschaft, der Trainer und gegnerische Spieler zögerten keine Sekunde, liefen sofort auf das Spielfeld und leisteten Erste Hilfe, bis der Spieler ausgewechselt werden konnte.

Karl Franz Micheu: „Es war eine besonders sportliche, faire und menschliche Geste seitens der Akteure aus Lavamünd. Solche Hilfsbereitschaft sieht man nicht überall. Vielen Dank!“

Spiel: 1. Klasse D – 22. Runde / SV Lavamünd – SC Globasnitz / Endstand: 1:3 (Halbzeit: 0:2)

Tore: 0:1 Jonas Sadjak (7. Minute), 0:2 Jonas Sadjak (34. Minute), 0:3 David Hannes Piuk (74. Minute), 1:3 Tobias Sebastian Skubel (77. Minute)

Schiedsrichter: Hasan Muharemovic / Assistent 1: Christopher Harder

Erste Halbzeit: „Mehr Krampf als Kampf – und ein Verletzter!“ (Franz Josef Micheu)

Gästetrainer Micheu erwartete ein schweres Spiel, da Globasnitz in Lavamünd bisher noch nie gewinnen konnte. Bereits in der 7. Minute marschierte Jonas Sadjak durch die Mitte bis etwa zehn Meter vor das gegnerische Tor und vollendete mit einem trockenen Schuss zur 1:0-Führung.

In der 16. Minute kam es zum folgenschweren Zusammenstoß: Fabian Lukas Dumpelnik verletzte sich schwer am Auge und musste wegen diesem Cut ausgewechselt werden. Für ihn kam Manuel Enze aufs Feld.

In Minute 34 traf erneut Jonas Sadjak. Nach einem Getümmel vor dem Lavamünder Tor kam er an den Ball und zog aus rund 20 Metern ab. Lavamünds Torhüter Maximilian Manfred Schlack konnte nicht mehr eingreifen – zu viele Spieler versperrten ihm die Sicht.

Die verbleibenden Minuten bis zur Halbzeit beschreibt Micheu so: „Es war mehr Krampf als Kampf."  Wir waren froh, als der Halbzeitpfiff dem Spiel eine Pause gönnte.“

Zweite Halbzeit: Das 0:3 brachte Globasnitz nicht die erhoffte Sicherheit

In der zweiten Hälfte rückte der Globasnitzer Torwart Patrick Stefan in den Mittelpunkt. Die Heimischen drängten mit viel Einsatz, doch ein Tor wollte ihnen lange nicht gelingen.

In der 74. Minute erhöhte der 17-jährige David Hannes Piuk auf 3:0 für die Gäste – eiskalt und kaltschnäuzig versenkte er den Ball im Tor. Der Anschlusstreffer von Tobias Sebastian Skubel in der 77. Minute kam zu spät. Nach einem Freistoß und mit etwas Hilfe der Gäste verkürzte Lavamünd auf 1:3.

Stimmen zum Spiel: Gästetrainer Karl Franz Micheu im Interview

Was ist dein Fazit nach dem heutigen Auswärtssieg in Lavamünd?

Es war das erwartete schwere Spiel auf dem Lavamünder Rasen. Hier tun wir uns traditionell schwer. Ich würde den Sieg als „dreckig“ in einem nicht guten Spiel bezeichnen. Aber wir nehmen die drei Punkte mit – mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Was war der Schlüssel zum Auswärtssieg?

Die 2:0-Führung zur Halbzeit war enorm wichtig, vor allem psychologisch. Die zweite Halbzeit war fast schon fürchterlich – wir fanden keinen Rhythmus und konnten kaum brauchbare Spielzüge, etwa von hinten heraus, gestalten. Selbst mit dem 3:0 im Rücken hatten wir keine Ruhe am Platz. Aber es hat gereicht, um etwas mehr Kontrolle zu gewinnen.

Wer hat dem Spiel heute seinen Stempel aufgedrückt?

Unser 25-Mann-Kader funktioniert als Einheit, und heute hat jeder seine Rolle erfüllt. Es lief nicht alles rund, aber deshalb gibt es ein Pauschallob. Nur wenn jeder seine Rolle ausfüllt, entsteht etwas Brauchbares. Unser Teamgeist ist unsere Stärke – deswegen gewinnen wir auch solche Spiele.

Gibt es jemanden, der ein besonderes Lob verdient?

Ja – der SV Lavamünd. Nach der schlimmen Verletzung unseres Spielers haben sie ohne Zögern gehandelt und sofort medizinische Hilfe geleistet. Für diesen beispiellosen Einsatz gebührt ihnen ein großes DANKE!

 

Klaus Slamanig