Die Saison 2024/2025 ist vorbei. Titelträger und Fixaufsteiger in die Unterliga Ost stehen ebenso fest wie der Verein, der den bitteren Gang in die 1. Klasse antreten muss. Die 30. Runde der 1. Klasse D war an Spannung kaum zu überbieten. Mit dem SV Bad St. Leonhard, dem SV Griffen und dem FV St. Michael ob Bleiburg konnten gleich drei Vereine nach der Titelkrone greifen. Diesmal widmet sich Ligaportal dem Spiel SV Bad St. Leonhard gegen den SV Griffen. Letztlich setzte sich Tabellenführer St. Leonhard vor 550 Besuchern eindrucksvoll mit 4:1 gegen die Gäste durch. Mit diesem Erfolg krönten sich die „Gelb-Schwarzen“ aus dem Lavanttal zum Meister der Saison 2024/2025. In einem Interview mit Ligaportal gibt Meistermacher und Trainer Herwig Kreuzer Einblicke in das entscheidende Spiel.

Foto SV St. Leonhard: (Wettschuld eingelöst! - Nach dem Titelgewinn erfolgte in der Kabine der Kurzhaarschnitt)
Spiel: 1. Klasse D – 30. Runde / SV Bad St. Leonhard – SV Griffen / Endstand: 4:1 (HZ: 1:1)
Tore: 0:1 Christopher Sauerschnig (13. Minute), 1:1 Michael Rabensteiner (40. Minute), 2:1 Maximilian Sandro Stoni (46. Minute), 3:1 Luca Martin Schüssler (47. Minute), 4:1 Lukas Kainz (89. Minute)
Schiedsrichter: Mag. Jakob Bögner (BL) / Assistenten: A1 Dominik Sodamin / A2 Christoph Floredo
Etwa 500 Zuschauer trotzten dem intensiven Regen und wollten sich das Entscheidungsspiel im „Leonhard-Gmoan-Stadion“ nicht entgehen lassen. Griffen startete laut SVL-Trainer Kreuzer bissiger ins Match und ging in der 13. Minute durch Christopher Sauerschnig in Führung. Eine Vorlage von Pascal Werner Bierbaumer wurde von Adrian Martin Lippnig per Diagonalpass ideal weitergeleitet. Kapitän Sauerschnig brachte den Ball routiniert über die Linie – 0:1 für Griffen.
Nach etwa einer halben Stunde kamen die Heimischen besser in ihren Spielrhythmus und belohnten sich in der 40. Minute mit dem 1:1-Ausgleich durch Kapitän Michael Rabensteiner, der den Ball mit einem Distanzschuss knapp neben der Kreuzecke im Tor versenkte. Mit diesem Spielstand schickte Bundesliga-Schiedsrichter Mag. Jakob Bögner die Mannschaften zur Halbzeitpause in die Kabinen.
„Ich habe es in der Kabine gesehen – in den Augen, in der Körpersprache, in der Konzentration: Sie wollten es!“, kommentierte Trainer Herwig Kreuzer die Halbzeitstimmung. Hochkonzentriert kamen die jungen Wilden aus dem Lavanttal zurück aufs Feld. Innerhalb von nur zwei Minuten (46. und 47.) sorgten Maximilian Sandro Stoni (2:1) und Luca Martin Schüssler (3:1) für einen Doppelschlag, der Griffen den Stecker zog.
Trainer Kreuzer mit einem Lächeln: „Nur unser Kassier konnte sich anfangs nicht über die zwei schnellen Tore freuen – er war den ganzen Tag auf Trab und kam erst knapp nach dem Anpfiff zur zweiten Hälfte von der Toilette zurück. Beide Tore hat er verpasst – aber er hat es uns verziehen.“
Griffen versuchte danach, an die starke Anfangsphase anzuknüpfen, doch es gelang nicht mehr viel. Ab der 80. Minute wurde die Zeit knapp, und erste Zeichen der Resignation waren bei den Gästen sichtbar.
Für den finalen Jubelschrei sorgte Lukas Kainz in der 89. Minute, der den 4:1-Endstand fixierte. Der Jubel der Fans kannte keine Grenzen – der SV Bad St. Leonhard ist Meister der 1. Klasse D!

Foto SV St. Leonhard: (Meister der 1. Klasse D Saison 2024/2025)
Die Stimme zum Spiel: Meistertrainer Herwig Kreuzer im Interview
Es war ein großartiges Spiel. Auch Griffen hat seinen Teil dazu beigetragen – sie sind gut in die Partie gestartet. Meine Jungs haben erst nach 20 bis 25 Minuten richtig ins Spiel gefunden. Ab da haben wir langsam die Kontrolle übernommen. Der Ausgleich kurz vor der Pause war enorm wichtig. In der Kabine musste ich gar nicht viel sagen – man hat in den Augen, in der Körpersprache und an der Konzentration gesehen: Sie wollten den Sieg und den Titel. Ich musste nur ein wenig zündeln, um aus dem Feuer einen Flächenbrand zu machen.

Foto SV St. Leonhard:(1D Meister 2025 & anstatt Pfingsten an der Adria heißt es nach dem Titel Pfingsten im Dorfbrunnen)
Persönlich freut es mich sehr, wieder einen Meistertitel feiern zu dürfen – aber am meisten freut es mich für die Spieler. Sie feiern gerade im Dorfbrunnen! Die Saison war herausfordernd, die Konkurrenz stark – doch mit unserem Weg der „jungen Einheimischen“ haben wir uns durchgesetzt.
In der Halbzeitpause wusste ich: Da geht noch was. Aber nach dem Doppelschlag kurz nach der Pause war für mich klar: Der Meister heißt SV Bad St. Leonhard! Das hat sich für Griffen angefühlt, als ob man mit dem Kopf gegen eine Bretterwand läuft. Ab dem 3:1 haben wir das Spiel kontrolliert und nichts mehr zugelassen. Ab der 80. Minute hingen bei einigen Griffnern schon die Köpfe.
Unsere Philosophie lautet „Kollektiv“. Und so sind wir in jede Phase der Saison gegangen – in den Herbst, ins Frühjahr, in jedes einzelne Match. Natürlich gibt es Führungsspieler wie Serkan Aslan, Michael Rabensteiner oder Andreas Steinkellner. Auch Lukas Stefan Friesacher, ein Neuzugang, hat wie eine Bombe eingeschlagen. Lukas Kainz ist endlich aus dem Schatten von Patrick Schlacher getreten. Aber am Ende war es das Zusammenspiel aller – und das ist es, was erfolgreiche Teams ausmacht.
Klaus Slamanig