Spielberichte

Wolfgang Pitschko (SV Steuerberg): „Bis zum Ausschluss waren wir die Besseren“ – Friesach nutzt Überzahl!

SV Steuerberg
Friesacher AC

In der 1. Klasse Mitte empfing SV Steuerberg um Trainer Wolfgang Pitschko zum 15. Spieltag den Friesacher AC/Hirter Pils. Die Partie begann vielversprechend für die Hausherren, die früh in Führung gingen und zur Halbzeit mit 1:0 vorne lagen. Nach zwei Platzverweisen gegen Steuerberg kippte das Spiel jedoch komplett. Am Ende stand ein deutliches 1:4 auf der Anzeigetafel – ein Ergebnis, das Wolfgang Pitschko als Konsequenz eigener Fehler und der personellen Rückschläge einordnet. Die Niederlage verschärft die Situation für Steuerberg im Tabellenkeller, während Friesach auswärts wichtige Punkte sammelt.

Blitzstart und starker Beginn von Steuerberg

Die Gastgeber erwischten einen Traumstart: Bereits in der 8. Minute brachte Jaka Dermastja den SV Steuerberg mit 1:0 in Führung. In der Folge kontrollierte Steuerberg das Geschehen und ließ Friesach kaum zur Entfaltung kommen. „Bis zum Ausschluss, also der ersten roten Karte, hatten wir das Spiel eigentlich unter Kontrolle“, resümierte Wolfgang Pitschko. Trotz weiterer Chancen verpassten es die Hausherren, den Vorsprung auszubauen. „Wir haben es verabsäumt, das zweite oder dritte Tor nachzulegen – da fehlte es an der letzten Konsequenz“, so der Trainer. Mit dem knappen Vorsprung ging es in die Pause.

Wende nach Platzverweisen – Friesach dreht das Spiel

Nach dem Seitenwechsel kippte die Partie. In der 56. Minute sah Kevin Wernig von Steuerberg Rot – für Wolfgang Pitschko eine „Dummheit unsererseits“ und eine vertretbare Entscheidung. In einfacher Überzahl glich Friesach prompt aus: Noel Sima traf in der 64. Minute zum 1:1. Nur zwölf Minuten nach dem ersten Ausschluss folgte der nächste Rückschlag für die Heimelf: Tobias Konec musste in der 68. Minute nach Gelb-Rot wegen angeblicher Kritik vom Platz. „Unser Spieler hat nur die Hände gehoben – das war für mich völlig überzogen, zumal davor ein Foul an uns vorausging“, kommentierte Wolfgang Pitschko. In doppelter Überzahl übernahmen die Gäste endgültig das Kommando und nutzten die Räume eiskalt: Mario Schmidhofer drehte die Partie in der 80. Minute zum 1:2, Fabian Sortschan erhöhte in der 84. Minute auf 1:3, und Matevz Gabrovsek setzte in der 87. Minute mit dem 1:4 den Schlusspunkt.

Konsequenzen und Ausblick für Steuerberg

Für Wolfgang Pitschko war die Niederlage eine bittere Lektion: „Ein Spiel dauert neunzig Minuten. Wir haben es nicht geschafft, neunzig Minuten konsequent zu spielen, Fehler abzustellen – und diese Fehler wurden bestraft. Deswegen auch das 1:4.“

Besonders schmerzhaft: Neben den beiden Platzverweisen plagen Steuerberg anhaltende Verletzungssorgen. „Wir haben seit längerer Zeit mehrere Verletzte. Jetzt kommen auch noch zwei Ausschlüsse hinzu. Mal sehen, was für ein Kader uns für die nächsten Spiele zur Verfügung steht“, blickte Wolfgang Pitschko sorgenvoll voraus. Einen Spieler wollte er trotz solider erster Hälfte nicht hervorheben: „Es gab keinen, der besonders positiv herausgestochen ist.“ 

Für Friesach war es ein verdienter Sieg, wie Wolfgang Pitschko anerkennt: „Friesach hat es in Überzahl sehr gut gemacht, ist ruhig geblieben, hat auf die Chancen gewartet und sie dann auch genutzt.“ Für Steuerberg heißt es nun, die Lehren aus dieser Partie zu ziehen und im Abstiegskampf neue Kräfte zu mobilisieren.

1. Klasse Mitte: Steuerberg : Friesach - 1:4 (1:0)

  • 87
    Matevz Gabrovsek 1:4
  • 84
    Fabian Sortschan 1:3
  • 80
    Mario Schmidhofer 1:2
  • 64
    Noel Sima 1:1
  • 8
    Jaka Dermastja 1:0