In der 1. Klasse Mitte empfing WSG Wietersdorf den Tabellenzehnten SV Glanegg. Nach einer durchwachsenen Hinrunde war die Partie für die Hausherren richtungsweisend, um sich im Tabellenkeller Luft zu verschaffen. Mit dem 3:1-Erfolg machte das Team von Jakob Rabensteiner einen wichtigen Schritt, kletterte auf Rang 11 und vergrößerte den Abstand zu den Abstiegsplätzen. Rabensteiner zeigte sich zufrieden, hob aber vor allem die verbesserte Chancenverwertung und die starke Wirkung der Standardsituationen hervor. Es war ein Spiel, das alles bot: frühe Treffer, intensive Zweikämpfe und einen emotionalen Verlauf, der bis zum Schluss Gesprächsstoff lieferte.
WSG Wietersdorf erwischte einen Traumstart: Bereits in der 6. Minute brachte Oliver Bamberger die Hausherren mit 1:0 in Führung. Das frühe Tor gab Sicherheit und sorgte für einen selbstbewussten Auftritt. In der 29. Minute erhöhte Rok Sporar nach einer Standardsituation auf 2:0. „Unsere zwei Standardtore waren absolut wichtig – Glanegg war da ungeordnet, und wir haben das eiskalt ausgenutzt. Wir haben unsere Chancen diesmal einfach effektiver verwertet“, betonte Rabensteiner. Wietersdorf blieb bis zur Pause spielbestimmend, während Glanegg zwar Möglichkeiten vorfand, diese aber nicht konsequent nutzte. Besonders in Minute 37 ließ ein Gästeangreifer frei vor dem Tor die große Chance liegen.
Nach dem Seitenwechsel gestaltete sich das Spiel phasenweise ausgeglichener, gefährlicher blieb jedoch Wietersdorf. In der 66. Minute sorgte Florian Novak für die Vorentscheidung: Nach einem perfekten Steilpass löste er sich von seinem Gegenspieler, blieb vor dem Keeper cool und schob zum 3:0 ein. „Die Aktion von Florian Novak zum 3:0 war die Szene des Spiels – damit war die Partie für uns so gut wie entschieden“, erklärte Rabensteiner. Glanegg gab nicht auf und kam in der 76. Minute durch Stefano Holzer zum 3:1-Anschlusstreffer. Trotz weiterer Bemühungen der Gäste blieb es beim verdienten 3:1.
Rabensteiner wollte keinen Einzelnen herausheben: „Es war eine absolut starke Mannschaftsleistung – ich möchte das Kollektiv loben.“ Besonders zufrieden zeigte er sich mit der Umsetzung der Abläufe bei ruhenden Bällen: „Unsere Standards haben sehr gut gesessen. Wir haben konsequent das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben.“
Gleichzeitig sah der Coach noch Luft nach oben in der Konsequenz in der Defensive und der Effizienz vor dem Tor. Mit zunehmender Spieldauer wurde die Partie körperbetonter. „Die erste Hälfte war schön anzusehen, aber mit der zweiten Halbzeit wurde es ruppiger und emotionaler“, so Rabensteiner. Zur Schiedsrichterleistung meinte er: „Der Schiedsrichter war sehr jung und hatte es nicht leicht, insgesamt war es aber eine solide Leistung.“
Personell kann Wietersdorf fast aus dem Vollen schöpfen, lediglich ein Offensivspieler fällt verletzt aus. Mit Blick auf die nächsten Aufgaben ist die Marschrichtung klar: „Wir sind da, wir haben gepunktet und wollen in den letzten zwei Spielen noch einmal voll angreifen.“ Nächste Gegner sind auswärts der SV Wernberg und zum Abschluss zuhause der SC Kappel.