Spielberichte

SV Glanegg-Coach Wolfgang Thun-Hohenstein: „Wir haben einen Negativlauf, aber die Jungs geben nie auf“ – 1:2 in Liebenfels trotz spätem Marcel Prassl-Tor

GSC Liebenfels
SV Glanegg

In der 16. Runde der 1. Klasse Mitte trafen GSC Liebenfels und SV Glanegg unter der Leitung von Wolfgang Thun-Hohenstein aufeinander. Die Partie endete 2:1 für Liebenfels, Glanegg musste erneut eine bittere Niederlage einstecken. Für Thun-Hohenstein und sein Team war es ein Spiel unter schwierigen Bedingungen, mit personellen Ausfällen – aber auch mit viel Kampfgeist. Trotz des Rückschlags bleibt der Trainer optimistisch und sieht in seiner jungen Mannschaft großes Potenzial. Die Tabellensituation bleibt angespannt: Glanegg steht mit 20 Punkten auf Rang 11, punktgleich mit Liebenfels. Die Partie war von Beginn an umkämpft und blieb bis in die Nachspielzeit spannend.

Früher Rückschlag und effiziente Gastgeber

Der Start verlief für Glanegg alles andere als ideal. Bereits in den Anfangsminuten musste einer der Schlüsselspieler vom Feld: „Wir haben in den ersten zehn Minuten unseren Spielmacher verloren, weil Stefan Stampfer verletzungsbedingt nicht weitermachen konnte“, schilderte Wolfgang Thun-Hohenstein. Liebenfels nutzte die Unsicherheit und ging in der 19. Minute durch Toni Markovic mit 1:0 durch ein Standarttor in Führung. Die Gastgeber erwiesen sich im Abschluss als äußerst effizient, wie der Glanegg-Trainer anerkannte: „Liebenfels hat aus drei bis vier richtigen Chancen zwei Tore gemacht, darunter ein Standard.“ Bis zur Pause blieb es beim 1:0, auch weil Glanegg zwar gefährlich wurde, die klaren Möglichkeiten aber fehlten.

Verpasste Chancen und schwierige Platzverhältnisse

Nach dem Seitenwechsel versuchte Glanegg, mehr Druck aufzubauen, doch die äußeren Bedingungen ließen kaum kontrollierten Fußball zu. „Der Platz war sehr schwer bespielbar, sodass kein richtiges Spiel zustande kam. Es wurde auf beiden Seiten viel mit langen Bällen agiert“, so Thun-Hohenstein. In der 65. Minute erhöhte Almir Sahiti für Liebenfels auf 2:0. Chancen zum Anschluss waren dennoch da: „Wir waren vor allem vor der Halbzeit und dann in der zweiten Hälfte durch Thomas Sobian, der aus sechs Metern übers Tor geschossen hat, nah dran“, erinnerte sich der Trainer. Die mangelnde Chancenverwertung und die fehlende Durchschlagskraft im Angriff blieben ein Thema.

Späte Spannung, Platzverweis und kämpferischer Charakter

Die Schlussphase hatte es in sich: In der 89. Minute musste Dominik Scherwitzl von Glanegg mit Gelb-Rot vom Platz. Kurz darauf gelang Marcel Prassl in der 90. Minute der Anschlusstreffer zum 2:1. „Der Anschlusstreffer von Prassl kam leider zu spät. Hätten wir das Tor zehn Minuten früher gemacht, wäre vielleicht noch mehr möglich gewesen“, so Thun-Hohenstein. Trotz Unterzahl und Rückstand zeigte Glanegg Moral: „Meine Jungs haben bewiesen, dass sie auch nach zwei bis drei Toren Unterschied nicht aufgeben.“ Nach 96 Minuten war Schluss – 2:1 für Liebenfels. „Gratulation an meinen Trainerkollegen von Liebenfels.“ 

Blick nach vorn: Personalsorgen und Zuversicht

Die Personalsituation bleibt angespannt: „Uns fehlen seit Beginn der Meisterschaft fünf Stammspieler mit schweren Verletzungen. Jetzt kommen noch der Ausschluss des Kapitäns und der Ausfall unseres Spielmachers dazu. Das macht es natürlich nicht leichter, das letzte Spiel positiv zu gestalten.“ Dennoch gibt sich Thun-Hohenstein kämpferisch: Mit Ausfällen müssen sich aber alle anderen Trainer auch beschäftigen. Lass ich auch als Ausrede so nicht gelten. Wir werden noch mehr geben müssen als bisher. „Das nächste Spiel gegen Rosegg wird ein Kampf. Aber ich bin überzeugt, dass wir uns positiv in die Winterpause verabschieden werden.“ Für die Zukunft fordert er mehr Kompaktheit und körperliche Präsenz: „Wir sind zu naiv und müssen noch mehr am Körper spielen bzw. auf die zweiten Bälle gehen. Aber ich glaube fest an mein Team und bin überzeugt, dass wir im Frühjahr mehr Punkte holen und besser dastehen werden.“

1. Klasse Mitte: Liebenfels : Glanegg - 2:1 (1:0)

  • 93
    Marcel Prassl 2:1
  • 65
    Almir Sahiti 2:0
  • 19
    Toni Markovic 1:0