"Anstatt sieben leider nur drei Punkte!“ So bilanziert SV-Steuerberg-Trainer Wolfgang Pitschko den bisherigen Saisonverlauf 2025/2026 in der 1. Klasse Mitte und ergänzt: „Die Konstanz, die uns in den letzten Frühjahrsrunden weitergebracht hat, vermisse ich in der bisherigen Herbstrunde.“ In einem Ligaportal-Interview analysiert der Coach den bisherigen Saisonverlauf, bezieht Stellung zum Saisonziel und zeigt sich unzufrieden mit dem bisher Erreichten. Allerdings denkt er, dass nach dem Auswärtssieg gegen den Aufsteiger Feistritz im Rosental die erhoffte Kehrtwende eingeleitet wurde.

Foto SV Steuerberg: (Trainer Wolfgang Pitschko erwartet sich eine Steigerung auf allen Ebenen)
„Wir haben in den Spielen zwar gute Ansätze gezeigt, konnten aber an die Leistungen der Frühjahrsrückrunde nicht wirklich anschließen. Eindeutig hat die Konstanz im Spiel gefehlt. Im Auftaktspiel gegen den Aufsteiger Straßburg wurde schnell klar, dass die Gurktaler über eine spielstarke Mannschaft mit einem sehr starken Legionär verfügen und wir faktisch nichts entgegenzusetzen hatten. Die Niederlage gegen Schiefling in der zweiten Runde war nicht eingeplant. Eigentlich habe ich nach Einschätzung unserer Qualität und Stärke mit sieben Punkten aus drei Spielen gerechnet.
Im letzten Spiel gegen Feistritz/Rosental sind wir anfangs wieder mit 0:1 in Rückstand geraten, was uns psychisch auch nicht wirklich geholfen hat. Jedoch hat mein Team gegen Feistritz einen starken Willen zur Gegenwehr entwickelt. Ich hatte den Eindruck, dass ein Ruck durch das Team gegangen ist und dass sie genug von den Misserfolgen hatten. Durch einen Distanzschuss sind wir zum Ausgleich gekommen und ab diesem Zeitpunkt waren wir mit voller Präsenz auf dem Platz und eindeutig besser als der Gegner. In der zweiten Halbzeit ging es hin und her und wir konnten unseren Einsatz mit zwei weiteren Toren krönen. So kann es jetzt in der Meisterschaft weitergehen.
Entscheidend war meiner Meinung nach der Siegeswille. Allerdings muss man sagen, dass der Unparteiische so manche kuriose Entscheidung – sowohl gegen Feistritz als auch gegen Steuerberg – getroffen hat, das allgemeine Kopfschütteln ausgelöst hat. Damit muss man eben auch leben.
Die Schweißperlen auf der Stirn bezüglich des Abstiegskampfes im letzten Jahr sollen dieses Jahr verhindert werden. Solche Situationen sind einfach aufreibend und wünscht man sich nicht. Der Verein sieht sich nach realistischer Einschätzung am Ende der Saison auf einem Platz zwischen sieben und neun. Meine persönlichen Ansprüche liegen jedoch höher, denn ich möchte am Ende auf dem fünften Tabellenplatz stehen. Wir werden darauf hinarbeiten, am Ende einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen.
Ich drücke es nicht in Prozent aus, aber wir sind noch nicht da, wo wir hingehören. Das war auch ausschlaggebend für die zwei Auftaktniederlagen. Das Zweikampfverhalten und die spielerische Leichtigkeit des Frühjahrs fehlen derzeit. Da liegt noch ein langer Weg mit harter Arbeit vor uns. Teilweise liefern wir im Spiel gute Momente ab, dann läuft wieder überhaupt nichts. Ab dem nächsten Spiel stehen uns wieder unsere beiden Legionäre zur Verfügung, die bisher gefehlt haben. Da sollten wir wenigstens spielerisch stärker auftreten können.
Eindeutig in der Konstanz und in der Einstellung einiger Akteure. Eigentlich sollte ein Sportler – selbst wenn es nur die 1. Klasse im Fußball ist – seinen Lebensstil ein wenig dem sportlichen Gedanken anpassen. Es muss nicht, wie im letzten Frühjahr, die Situation des Tabellenschlusslichts vorhanden sein, um Vollgas zu geben. Aber auch das werden wir in den Griff bekommen.
Klaus Slamanig