„Das stimmt so nicht! Mir wurden in meiner Karriere zwar zwei gelbe Karten zugeordnet, aber nur eine davon galt meinem ehemaligen Trainer Josip Gašić. Da hat sich der Schiedsrichter vertan!“, so SV-Glanegg-Torhüter Daniel Ehrenstein im Gespräch mit Ligaportal. In seiner bisherigen Karriere blickt der Torhüter auf 371 Bewerbsspiele bzw. 26 400 Einsatzminuten zurück. In einem Karriereinterview erzählt er von seinen ersten fußballerischen Schritten, warum er vom SV Moosburg zum SV Glanegg im Glantal gewechselt hat und von seinem persönlich erlebten Fußballschmankerl.

Foto: SV Glanegg (Torwart Daniel Ehrenstein)
Der Fußball hat einen sehr hohen Stellenwert in meinem Leben, denn ich richte alles danach aus. Selbst meine Arbeits- und Dienstzeiten richten sich nach den Trainingstagen. Wobei dies als Servicetechniker im Außendienst nicht immer einfach ist.
Es war der Spaß, den ich als Kind am Fußball hatte. Also war klar, dass ich im Alter von fünf Jahren beim ASV Klagenfurt angefangen habe.
Ich habe meine Karriere als Torwart begonnen und wurde dann in der U9, U10 und U11 im Mittelfeld eingesetzt. Mit 12 Jahren wollte ich als Feldpieler zum LAZ, was jedoch nicht funktioniert hat. Danach habe ich mich daran erinnert, dass ich auch Torwart spielen kann. Ich habe mich unter anderem mit YouTube darauf vorbereitet und wollte als Torwart zum LAZ. Nach dem Probetraining kam bald der Anruf: „Tormann, du bist dabei!” Seitdem hüte ich das Tor.
Ich bin ehrlich: So etwas habe ich nie gehabt. Ich schaue mir nicht einmal Fußball im Fernsehen an.
Mit der U10 von Austria Klagenfurt, der U14 vom ASV Klagenfurt, der U16 vom KAC und in der 1. Klasse B mit ATUS Velden konnte ich bereits einige Meistertitel gewinnen.
In Moosburg wurde mir kurz vor dem Transferende ein anderer Torhüter vor die Nase gesetzt. Da wusste ich: Hier habe ich keine Zukunft. Moosburg wollte mich als 20-Jährigen an Techelsberg ausleihen, was ich abgelehnt habe. Also bin ich wieder zum ASV zurückgekehrt, wo Trainer Thun Hohenstein tätig war. Er war es, der mich nach Glanegg gebracht hat.
Das ist keine leichte Frage, aber ich hoffe, dass sie mich als Unterstützung für die Mannschaft sehen.
Mein persönliches Ziel ist es, in der 1. Klasse Mitte vorne mitzuspielen.
Ich schalte dabei völlig ab und konzentriere mich stark auf meine Vorderleute, denen ich Kommandos übermittle. Wenn etwas außerhalb passiert, dann wird mir das meistens erst nach dem Spiel erzählt.
Ganz klar! In den Sturm. Ich erinnere mich dabei an ein Spiel von ATUS Velden, bei dem es viele Ausfälle gab und ich im Sturm eingesetzt wurde.
Als 18-Jähriger durfte ich beim ASV Klagenfurt in der UL Ost als Nummer eins einlaufen.
Als ASV-Spieler war ich zugleich Kooperationsspieler beim KAC 1909. Ich absolvierte in der UL-Ost ein Meisterschaftsspiel im Tor, anschließend lautete die Partie ASV1b gegen KAC1b. Plötzlich sollte ich für den KAC gegen den ASV auflaufen, was ich aber nicht getan habe. Ich wollte nicht gegen meinen eigenen Klub spielen.
Ich träume einmal vor mich hin und sage: „Torwart in der Kärntner Landesliga.”
Ganz klare Antwort! Der SV Glanegg. Eine solche Kameradschaft wie hier im Glantal findet man nirgendwo sonst. Der Spirit zwischen den Alten und Jungen ist einzigartig.
Klaus Slamanig