Mit der Verpflichtung von Trainer Christian Anton Fellner im Sommer dieses Jahres hat der HSV-Klagenfurt den Startschuss für eine Neuorientierung gegeben. Eine junge, einheimische Mannschaft soll erste Erfahrungen im Erwachsenenfußball sammeln und für weitere Aufgaben fit gemacht werden. Am letzten Wochenende trafen die Klagenfurter Vorstadtkicker aus Lendorf auf die Konkurrenz vom GSC-Liebenfels Future Team. „Ich war überrascht, wie gut sich die Glantaler präsentiert haben. Ich wundere mich, dass sie so weit hinten in der Tabelle stehen. Mit dem 3:3-Unentschieden bin ich zufrieden!”, so der kurze Kommentar von HSV-Trainer Fellner. Am kommenden Samstag heißt es in der 11. Meisterschaftsrunde der 2. Klasse C: „Auf nach Feldkirchen!“ Fellner ergänzt: „Meine Kicker können dann an einer meiner alten Wirkungsstätten, zudem in einem schönen Fußballstadion, der ‚Leopold-Arena‘, dort fußballerisch anschließen, wo sie letztes Wochenende aufgehört haben.“

Foto Klaus privat: (HSV-Klagenfurt Trainer Christian Fellner ist zufrieden mit dem bisher erreichten)
11. Runde: 2. Klasse C / SV Feldkirchen 1b – HSV-Klagenfurt / Termin: Samstag, 11. Oktober - 16:00 Uhr.
Schiedsrichter: Anes Zulic
Eigentlich hätte ich auf Grund der Tabellensituation die Liebenfelser nicht in dieser Stärke erwartet. Sie haben eine sehr gute Performance gegen uns abgerufen. Sie sind ein spielerisch gutes und spritziges Team. Mein Trainerkollege aus dem Glantal hat berichtet, dass er gegen uns zum ersten Mal über den gesamten Kader verfügen konnte. Leider wurden uns Eigenfehler zum Verhängnis bzw. so sind die Gegentore entstanden. Letztendlich bin ich mit diesem Unentschieden zufrieden, denn auch meine junge Mannschaft muss noch viel lernen und versuchen, über einen längeren Zeitraum hinweg stabil und effektiv zu spielen. Dazu gehört auch, dass man in den letzten Minuten keinen Elfmeter gegen sich braucht, aber was soll's. Wir befinden uns in einer permanenten Lernphase, also gibt es kein Jammern.
Beim HSV gehen viele junge Spieler auf Punktejagd. Einige von ihnen haben noch nie im Erwachsenenfußball gespielt, andere haben seit Jahren keinen Ball mehr am Fuß gespürt. Wir wussten, dass wir in dieser Saison zum Lernen teilnehmen werden. Dass wir derzeit punktemäßig so gut dastehen, ist sehr erfreulich, aber nicht vorgegeben. Einerseits bringen wir spielerisches Können auf den Platz und überzeugen, andererseits fehlt es uns aber noch an der notwendigen Stabilität, um über mehrere Spiele hinweg konstante Leistungen zu erbringen. Das ist aber normal für die Entwicklung junger Spieler und gehört zum Lernprozess dazu. Es ist schön zu sehen, wie diese 15- und 16-jährigen Spieler von Spiel zu Spiel mehr Sicherheit gegen vielfach ältere oder erfahrenere Spieler zeigen. Wir befinden uns auf dem richtigen Weg.
Wir spielen diesen Herbst in aller Ruhe und ohne Zwang zu Ende, dann gehen wir in die Winterpause und werden uns ordentlich auf das Frühjahr vorbereiten. Vielleicht gibt es ja für das Frühjahr eine neue Zielsetzung. Zunächst könnten wir uns ab Frühjahr auf die Saison 2026/2027 vorbereiten, denn in einem halben Jahr kann man im Fußball schon einiges erreichen.
Das Feldkirchner Einser-Team spielt erst am Sonntag, vielleicht kommt also der eine oder andere Kaderspieler der Unterliga in unserem Spiel zum Einsatz. Wer mich kennt, weiß, was ich denke: Mein Team soll immer gegen die Besten des anderen Vereins spielen! Nur so kann man etwas lernen, und das ist eine gute Erfahrung für jeden Einzelnen. Ich gehe sehr entspannt in dieses Spiel. Ich werde meine Jungs bestens vorbereiten. Sie sollen einfach in diesem Stadion guten Fußball zeigen, damit bin ich zufrieden. Für mich als Trainer ist es dieses Jahr am wichtigsten, für meine Spieler da zu sein, wenn es einmal nicht so gut läuft, und dafür zu sorgen, dass sie weiterhin gute Laune haben. Denn nach wie vor sind der Zusammenhalt und die Freundschaft untereinander das große Plus beim HSV-Klagenfurt.
Klaus Slamanig