In der letzten Meisterschaftsrunde der 2. Klasse D am vergangenen Wochenende kam es auf dem Sportplatz der Viktoria Viktring zur großen Verabschiedung einer loyalen Vereinslegende. Peter Spitzer wurde für sein 32-jähriges Engagement von Funktionären, Mitspielern, Trainern und Freunden geehrt. Gegen Maria Rain trug er zum letzten Mal das rote Trikot mit der Nummer 10 und verließ nach exakt zehn Spielminuten (im Einklang mit seiner Rückennummer) unter Standing Ovations und Applaus den Rasen des Sportplatzes Viktring. In seiner fußballerischen Karriere stehen 509 Spiele im ÖFB-Bewerb und 41 032 Einsatzminuten – ausschließlich für Viktring – zu Buche. Trainer Christian Sablatnig betonte in einem Ligaportal-Interview die Wichtigkeit von Loyalität und Menschlichkeit, die heutzutage nur noch selten zu finden sind. Im Interview bewertet der SVV-Trainer den bisherigen Saisonstart, spricht über etwaige Saisonziele und nennt die größte Herausforderung der Saison 2025/2026.

Foto SV Viktoria Viktring: (Peter Spitzer beendete nach 32 Jahren beim SVV seine aktive Karriere)
Das Team wurde während des Sommers umgebaut. Wir spielen mit drei routinierten Legionären als Stabilitätsgerüst und haben um sie herum eine Truppe mit ausschließlich jungen Spielern aufgebaut. Die ersten Spiele haben unser Potenzial gezeigt und dass man mit unserer Mannschaft dieses Jahr rechnen kann. Daher bewerte ich den bisherigen Saisonverlauf sehr positiv.
Es ist klar, dass man von einer neu zusammengestellten Mannschaft nicht gleich Wunder erwarten kann. Es hat sich jedoch bereits Verbesserungspotenzial im Defensivverhalten, aber auch in der Offensive aufgetan. Hinten müssen wir kompakter stehen und vorne müssen wir sorgfältiger und effizienter mit unseren Chancen umgehen. Aber wir sind auf einem guten Weg und arbeiten uns Woche für Woche auf unserem Niveau nach oben.

Foto SV Viktring: (Peter Spitzer verließ nach 10 Minuten die große Bühne "Fussball")
Im Team Viktring spielen viele sehr junge Spieler, und jedem kann einmal ein schwacher Tag oder eine schwache Phase passieren. Ich habe jedoch gesehen, dass diese Spieler das Potenzial für höher gesteckte Ziele haben. Momentan befinden sie sich noch in einer Lernphase. Sie blicken zu den drei erfahrenen Führungsspielern auf. Neben mir als Trainer wird es auch an ihnen liegen, die Jungs zu formen und zu unterstützen.
Nein! Wir haben unser System gefunden, trainieren und spielen danach. Das wird sich auch während der Saison nicht ändern. Wir stellen uns nicht explizit auf diverse Gegner ein, sondern spielen unser System.
Wer mich kennt, der weiß, dass ich als Trainer jedes Spiel gewinnen will. Jeder Trainer hat seinen persönlichen Fußballtraum, meiner wäre es, eine Meisterschaft zu gewinnen. Ich bin nicht überheblich, aber träumen darf man! Unser erklärtes Ziel ist es, in der Endtabelle unter den Top drei zu stehen, denn das ist realistisch gesehen möglich. Als Favoriten sehe ich aber dieses Jahr Eberndorf und Maria Rojach.
Ganz klar: Die Motivation des einzelnen Spielers! Wir wissen, dass wir in der 2. Klasse spielen. Meine Aufgabe wird es sein, die Motivation über das ganze Jahr auf einem Level von 100 Prozent zu halten. Leider ist es im unteren Amateurbereich so, dass der Einzelne sehr schnell zufrieden ist und sich mit Mittelmäßigkeit zufriedengibt. Die Erfolgsrealität ist jedoch, dass man, wenn man etwas über einen langen Zeitraum erreichen will, einen Mehrwert an Einsatz und Willen zeigen muss.
Klaus Slamanig