RZ Pellets WAC KL-Frauen: „Darauf lässt es sich aufbauen!“ – Christian Weber / WAC Trainer

Vier Wochen sind seit dem Kennenlernen vergangen, es wurden zehn Trainingseinheiten absolviert und drei Testspiele ausgetragen, die Erkenntnisse über das Leistungsniveau brachten. Am vergangenen Wochenende durften sich die WAC-Frauen – als Liganeuling - zum ersten Mal über drei Punkte in der Kärntner Liga Meisterschaft der Frauen freuen. In einem spannenden Saisonauftaktspiel siegten die Lavantal-Kickerinnen mit 1:0 gegen den SV Wernberg. „Wir hatten unsere Vorteile im Spiel und der Sieg geht in Ordnung. Aber ich muss auch dem Gegner für seine sportliche Fairness gratulieren. Sie haben das Spiel zu acht zu Ende gespielt, obwohl einige schon gehumpelt sind. Andere wären eventuell abgetreten!”, resümiert WAC-Frauen-Trainer Christian Weber.

Foto: RZ Pellets WAC-Frauen KL: ( Willkommen in der Liga)

Kärntner Liga Frauen: 1. Runde / WAC – SV Wernberg / Endstand: 1:0 (Halbzeitstand: 0:0)

Torschützin: Stefanie Stropnik (65. Minute)

Schiedsrichter: Markus Piuk

WAC-Trainer Christian Weber im Ligaportal-Interview:

Welche Analyse gibt es nach dem Spiel gegen Wernberg?

„Die ersten zwanzig Minuten gehörten ganz klar Wernberg. Man hat ihre Erfahrung aus der Liga gesehen, wir mussten uns diesbezüglich erst orientieren und anpassen. Danach haben wir unseren Spielrhythmus gefunden und sind besser ins Spiel gekommen. Es gab in den ersten 45 Minuten einige Chancen auf beiden Seiten. In der zweiten Halbzeit haben sich beim Gegner einige Spielerinnen verletzt und mussten vom Feld. Am Ende standen meinem Trainerkollegen nur noch acht Spielerinnen zur Verfügung, wodurch sich natürlich Räume eröffneten und wir zu guten Möglichkeiten kamen. Ich muss dem Gegner meinen Respekt zollen, denn sie haben humpelnd bis zur 90. Minute durchgehalten. Andere Teams wären eventuell abgetreten.

Welche spielerischen Momente haben das Match entschieden?

Eines stelle ich klar: „Ein Honiglecken wird es in dieser Meisterschaft für uns nicht geben!” Wir haben im Cup gegen Sachsenburg gespürt, wie es ist, höher zu verlieren. Aber meine Mädels sind taff und haben das weggesteckt. Am Folgetag waren alle hochmotiviert beim Training.

Gegen Wernberg haben wir ab der 20. Minute spielerisch überzeugt, und unsere Abwehr hat brilliert. Laura Maier und Sophia Joham haben auf ganzer Linie überzeugt und gute Führungsqualitäten gezeigt.

Spielentscheidend war natürlich das 1:0 für den WAC durch Stefanie Stropnik. Aus der eigenen Hälfte wurde ein Angriff gestartet und der Ball wurde über zwei oder drei Stationen aus dem Mittelfeld heraus in die Tiefe geschlagen. Stropnik hat aus ca. 18 Meter vor dem gegnerischen Tor einfach draufgehalten. Der Ball überquerte nach dem harten Schuss die Linie direkt neben dem Torpfosten. Ich behaupte, dass es ein sehr schönes Tor war – sowohl in der Entstehung als auch in der Ausführung. (lacht)

Foto - WAC privat: (WAC Frauen Trainer - Christian Weber)

Wie kommt ein Steirer zum WAC?

Eigentlich habe ich über Kontakte beim WAC angefragt, ob ich bei Didi Kühbauer einige Trainingseinheiten mitmachen könnte, um mich als Trainer weiterzubilden. Dann wurde mir das Traineramt bei der Frauenmannschaft angeboten und ich habe zugesagt.

Welches Ziel verfolgt man beim WAC mit der Frauen-Einser-Mannschaft?

Wir sind dieses Jahr neu im Fußballgeschäft der Landesliga bzw. Erwachsenenfußball dabei. Viele Spielerinnen kommen aus den Nachwuchsmannschaften der Burschen. Wir wollen lernen und uns weiterentwickeln. Mit dem bisher Erlernten und Gezeigten bin ich sehr zufrieden – darauf kann man aufbauen. Natürlich wird es auch Rückschläge geben, aber darauf werde ich meine Spielerinnen vorbereiten. Am kommenden Sonntag geht es wieder nach Sachsenburg, wo uns ein anderer Gegenwind erwarten wird. Es gibt aber auch Gegner, mit denen wir uns auf Augenhöhe messen können.

Klaus Slamanig

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