Treibach mit Arbeitssieg in Eberndorf

Dem SK Treibach gelang in der 20. Runde, was zuvor schon seit dem 26. Oktober keinem Team der Kärntner Liga mehr gelungen war: Die Frank-Elf besiegte das Schlusslicht aus Eberndorf. Und das, obowohl die Hausherren nach der Pause überraschend durch Ernst Golautschnig in Führung gingen und diese auch bis zur 75. Minute halten konnten. Dann sorgten Daniel Canzi und Enes Brdjanovic (77.) mit ihren Toren für den Umschwung.

"Unter anderem haben Wolfsberg und Feldkirchen im Frühjahr schon versucht, gegen Eberndorf zu gewinnen, es ist aber noch keinem gelungen", weiß Treibach-Coach Guido Frank um die Schwierigkeit der Aufgabe. Seine Mannschaft übernimmt in Eberndorf auch das Kommando und ist spielerisch die bessere Mannschaft, ein Torerfolg will ihr aber vorerst nicht gelingen. Eberndorf, das auf die gesperrten Horst Kummer und Alois Sadjak verzichten muss, steht wie gewohnt tief und lässt den Kontrahenten anlaufen. In Halbzeit eins können die Treibacher den Abwehrriegel der Vidovic-Elf nicht knacken. Auch nicht, nachdem Eberndorfs Andreas Janz nach wiederholtem Foulspiel in Minute 32 die gelb-rote Karte sieht.

Nach dem Pausenpfiff sind es dann die Hausherren, die in Unterzahl in Führung gehen. Nach einem Konter finden sich die Eberndorfer plötzlich in einer 3:2-Überzahlsituation vor dem Treibacher Tor wieder, Marco Krainz legt auf für Ernst Golautschnig und der Torjäger lässt sich diese Chance nicht entgehen - 1:0 (51.). Das spielt dem Schlusslicht natürlich in die Karten, sie stellen sich noch weiter hinten rein und versuchen, den Vorsprung über die Zeit zu retten.  Und dann sieht auch noch Andreas Fischer nach Kritik Gelb-Rot. Es sieht zu diesem Zeitpunkt nicht gut aus für die Gäste.

Zwischen Minute 75 und 77 gelingt der Frank-Elf durch einen Doppelschlag aber die Wende. Erst ist Daniel Canzi nach Brdjanovic-Ecke per Kopf zur Stelle, dann zieht Enes Brdjanovic aus 25 Metern ab und bezwingt mit seinem Aufsetzer Torhüter Patrick Skofler. Binnen zwei Minuten ist das Spiel gedreht und der SK Treibach feiert einen wichtigen Arbeitssieg in Eberndorf. Das sagen die Trainer zum Spiel:

Samo Vidovic, Trainer Eberndorfer AC:
„Wir waren durch die beiden Sperren von Horst Kummer und Alois Sadjak gehandicapt und mussten schon nach einer halben Stunde den nächsten Ausschluss hinnehmen. Das Spiel war nicht einfach, Treibach war über 90 Minuten die bessere Mannschaft. Dennoch waren die Gegentore unnötig. Wir haben gekämpft, aber heute hat es eben nicht gereicht.“

Guido Frank, Trainer SK Treibach:
„Unter anderem haben Wolfsberg und Feldirchen im Frühjahr schon versucht, gegen Eberndorf zu gewinnen, es ist aber noch keiner Mannschaft gelungen. Einfach ist es hier in Eberndorf nicht. Wir haben es aber dennoch geschafft, es war ein Arbeitsspiel. Über das Spielerische müssen wir nicht reden, da waren wir besser. Eberndorf ist sehr tief gestanden und hat sich nicht rauslocken lassen. Da hast du als spielerisches Team dann natürlich Probleme. Ich habe in der Pause versucht, die Mannschaft noch besser einzustellen. Speziell nach dem Führungstreffer sind die Eberndorfer gar nicht mehr von hinten rausgekommen und haben sich voll ins Zeug gehaut. Die haben heute um jeden Grashalm gekämpft. Enes Brdjanovic hat für uns heute den Umschwung gebracht. Erst hat er per Ecke den Ausgleich vorbereitet, dann das 2:1 selbst erzielt. Den kannst du halten, musst du aber nicht. Es war ein gefährlicher Aufsetzer, der hat geflattert und war hart geschossen. Ich muss den Torwart da in Schutz nehmen. Mit dem Ergebnis bin ich absolut zufrieden. Hier in Eberndorf einen Dreier zu holen gegen diese zusammengeschweißte Truppe ist in Ordnung. Es war nicht leicht.“

Beste Spieler: Enes Brdjanovic (zentral. Mittelfeld), Daniel Canzi (Sturm)

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von Andreas Brandt

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