Diese Nachricht kam unerwartet und schlug wie eine Bombe ein! Der Trainer des Kärntner Fußball-Landesligisten SC St. Veit hat gestern seinen Rücktritt bekannt gegeben. „Im Laufe des Dienstags habe ich meinen Entschluss dem sportlichen Leiter des Vereins, Martin Kaiser, mitgeteilt. Ich wollte mich auch in sportlicher Manier von meiner Mannschaft verabschieden und den Spielern persönlich die Gründe für meine Entscheidung darlegen. Aus diesem Grund bin ich gestern nach dem Training vor die versammelte Mannschaft getreten und habe meine Gründe erörtert!”, so schildert Bernhard Seebacher den letzten Akt seiner Trainertätigkeit beim SC St. Veit. Weiter führt er aus: „Mein neuer Verein ist nun der TC Afritzersee und ich freue mich auf die Meisterschaft!” In einem Interview mit Ligaportal erörtert der Fußballtrainer, warum er nach reichlicher Überlegung die Reißleine in St. Veit gezogen hat.

Foto SC St. Veit & TC Afritzersee: (Bernhard Seebacher trägt ab sofort das Trikot vom TC Afritzersee)
Nein, diese Gespräche wird es meinerseits nicht geben. Es wurde alles gesagt, und ich wünsche der Mannschaft alles Gute für die restliche Meisterschaft. Ich bin überzeugt, dass sie am kommenden Wochenende gegen Nussdorf ihr volles Potenzial abrufen und mit drei Meisterschaftspunkten vom Platz gehen werden. Mit diesem Punktezuwachs wäre St. Veit wieder auf der richtigen Bahn, um die gesetzten Ziele zu erreichen.
Was heißt „Groll”? Es wurde alles gesagt, damit ist die Sache für mich erledigt. Meine Trainerstation in St. Veit ist Geschichte, mein Verein heißt jetzt „TC Afritzersee“. Jetzt kann ich mich voll und ganz auf die Meisterschaft konzentrieren und meine Tennis Teamkollegen unterstützen. Fußball interessiert mich derzeit nicht. Ich bin Sportsmann genug und im Leben erfahren genug, um mich auf die Zukunft zu freuen, statt in der Vergangenheit zu verweilen. Ich hege keinen Groll gegen St. Veit und wünsche ihnen alles Gute.
Meine persönliche Herausforderung in St. Veit hat schon unmittelbar nach dem ersten Meisterschaftsspiel begonnen. Eigentlich wusste ich schon damals, was kommen könnte. Da sich die Situation in den darauffolgenden Tagen und Wochen nicht wirklich verbessert hat, wurde versucht, die Spieler von dem Drumherum fernzuhalten. Es kann sein, dass einige etwas mitbekommen haben. Bei meiner gestrigen Verabschiedung vor versammelter Mannschaft konnte ich das eine oder andere überraschte Gesicht erkennen.
Mein Trainerteam und ich haben versucht, das alles von den Spielern fernzuhalten, und ich denke nicht, dass die beiden Niederlagen damit zu tun haben. Donau hat sich diese Saison sehr gut verstärkt und eine eindrucksvolle Leistung gegen St. Veit geboten. Aber das Team des SC St. Veit ist in Takt und ich bin mir sicher, dass es seinen Weg gehen wird. Mehr will ich dazu nicht sagen.
Anmerkung: Ligaportal hat auch versucht, vom Obmann des SC St. Veit eine Stellungnahme bezüglich des Trainerrücktritts einzuholen. Die schriftliche Anfrage wurde leider nicht beantwortet und eine telefonische Kontaktaufnahme war bedauerlicherweise nicht möglich.
Klaus Slamanig