Kärntner Liga

ATSV Wolfsberg KL: „Sie warten oft nur auf Fehler im Offensivspiel!“ – Mario Romac

Mario Romac sagte: „Es bleibt mir nichts anderes übrig, als von Woche zu Woche zu denken. Verletzungen oder krankheitsbedingte Ausfälle in den letzten Runden haben mir keine andere Wahl gelassen!“ Der knappe Kommentar von ATSV-Wolfsberg-Trainer Mario Romac, dem Trainer des Tabellenführers der Kärntner Liga, wird ergänzt: „Aber das hat auch seine guten Seiten, denn dadurch bleiben wir fokussiert und sind in dieser Saison eigentlich gut damit gefahren!“ Am letzten Wochenende überzeugte der Tabellenführer mit einer starken Leistung und einem 2:0-Sieg gegen St. Veit. In einem Ligaportal-Interview resümiert Trainer Mario Romac, warum sein Team gegen die starken St. Veiter gewonnen hat, zieht eine Herbstbilanz, denkt über das kommende schwere Spiel gegen die Austria Amateure nach und gibt Einblicke, wo sein Team noch nachlegen kann.

klaus.atsv.kl.team.wolfsberg.kabine

Foto ATSV Wolfsberg: Zur Verügung gestellt von Mario Romac

Kärntner Liga: 13. Runde / ATSV Wolfsberg vs. Austria Klagenfurt Amateure / Termin: Freitag, 17. Oktober – 19:00 Uhr

Schiedsrichter: Gerhard Meschnark / A1: Paul Fischer / A2: Markus Fischer

ATSV-Wolfsberg-Trainer Mario Romac mit dem Resümee zur letzten Runde und weiteren Interviewantworten:

Ich kenne die Spieler des SC St. Veit und weiß, wie sie spielen. Darauf habe ich mein Team in den Tagen zuvor eingestellt. Zwar haben sie zu Saisonbeginn nicht die gewünschten Ergebnisse erzielt, trotzdem zähle ich St. Veit zu den fünf besten Mannschaften der Liga. Die erste Halbzeit war für uns eher schwierig, aber wir haben diese Phase sehr gut überstanden. Mit Fortdauer der zweiten Halbzeit konnten wir immer mehr die Kontrolle über das Spielgeschehen übernehmen. Fabian Hafner hat dann das wichtige Führungstor erzielt. Ich habe ihn erst vor kurzem reaktiviert, da wir zahlreiche Ausfälle zu verzeichnen hatten. Insgesamt standen mir gegen St. Veit sieben Spieler nicht zur Verfügung, auch zwei U17-Spieler wurden für dieses Match einberufen. Derzeit treten wir jedoch mit einer guten Beständigkeit auf, die Einstellung aller Akteure ist vorbildhaft und das gesamte Umfeld passt. All das ist der Grund, warum wir Tabellenführer sind.

Euer nächster Gegner sind die Austria Klagenfurt Amateure. Wie wollt ihr es angehen?

Die Austria ist immer eine Wundertüte und man weiß nie, was sie aus dem Hut hervorzaubern. Es kommt schon mal vor, dass plötzlich einige Spieler des Profikaders auf dem Feld stehen. Uns ist es aber egal, gegen welche Elf wir antreten, denn wir haben große Freude am Fußballspielen und ich denke, es wird ein schönes Spiel. Die Klagenfurter Amateure gehören für mich zu den am besten ausgebildeten Spielern, wobei wir ohnehin nur auf uns selbst schauen. Wir werden unser Spielsystem nicht ändern. Wir werden abwarten, was in den ersten Minuten passiert, und dann entsprechend reagieren und versuchen, unser gewohntes Offensivspiel auf den Platz zu bringen.

Das Restprogramm im Herbst: SAK Klagenfurt (A), Lendorf (H) und KAC 1909 (H)!

Aufgrund der personellen Möglichkeiten denke ich nur von Woche zu Woche, aber es stimmt: Die letzten drei Meisterschaftsrunden werden nicht einfach. Derzeit geht eine Grippewelle mit Fieberfällen durch meinen Kader und ich hoffe, dass der eine oder andere Spieler es rechtzeitig zurückschafft. In der Kärntner Liga gibt es ohnehin keine leichten Gegner. Meistens ist man auf Augenhöhe und es entscheiden die Kleinigkeiten über Erfolg oder Niederlage. Wir haben vor jedem Gegner Respekt, gehen jedes Spiel ernsthaft an und unterschätzen niemanden. Gerne wollen wir aber so weitermachen wie bisher und in der Tabelle vorne dabei bleiben.

Kann man wenige Runden vor der Pause schon eine Zwischenbilanz ziehen?

Beim ATSV Wolfsberg ist man zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf. Eigentlich war unser Saisonziel ein Platz unter den ersten Fünf, aber wir sind auch mit der Tabellenführung nicht unzufrieden, wobei dieser Umstand für uns überraschend kam. Derzeit verfüge ich lediglich über 13 fitte Spieler und hoffe, dass wir uns bis zur Winterpause weiterhin so gut präsentieren können. Meine persönliche Bilanz lautet daher: Ich bin sehr zufrieden.

Wo, glaubst du, kann man sich noch verbessern, wo kann man noch nachlegen?

Das ist ein wichtiges Thema, denn ich möchte immer guten und effektiven Offensivfußball sehen. Das gelingt uns derzeit auch sehr gut. Allerdings nur, solange wir immer ein Tor mehr erzielen, als wir bekommen. Da ist auch der Haken begraben. Wir müssen auch auf eine konzentrierte Defensive achten, und das fängt vorne an. Die Gefahr, dass einer der Spieler denkt, „Das soll mein Kollege in der Hintermannschaft machen!“, darf nicht aufkommen. Das ist der Punkt, an dem wir uns verbessern können. Derzeit spielen wir oft mit hohem Pressing und sind viel in der gegnerischen Spielhälfte. Viele Gegner stehen jedoch sehr tief und warten nur darauf, uns den Ball abzunehmen und ein schnelles Umschaltspiel einzuleiten. Das ist nicht zu unterschätzen, hier müssen wir uns verbessern. Hier will ich noch mehr Sensibilität in die Spielerköpfe bringen.

Klaus Slamanig