Kärntner Liga

ATSV Wolfsberg: „Heiße Aktie - John Ejoor hat Begehrlichkeiten geweckt!“ – Mario Romac

„Eigentlich war zu Saisonbeginn eine Platzierung unter den ersten Fünf unser Wunsch. Dass es im Herbst so gut laufen könnte, hat sich keiner gedacht!“, so ATSV-Wolfsberg-Trainer Mario Romac im Rückblick auf die Herbstmeisterschaft. Im Ligaportal-Interview führt er weiter aus: „Jedoch hatten wir von der fünften bis einschließlich der neunten Runde einige Probleme. Hier konnten wir nur einen Punkt aus dem Spiel gegen Donau Klagenfurt mitnehmen.“ Die Lavanttaler überwintern mit 35 herbstlichen Meisterschaftspunkten und zwei Punkten Vorsprung auf den Verfolger TSV Völkermarkt auf Tabellenplatz eins der Kärntner Liga. ATSV-Trainer Mario Romac zieht in einem Ligaportal-Interview Bilanz und gibt einen Rückblick.

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Foto: (ATSV Wolfsberg - John Ejoor hat mehrere höherklassige Angebote)

Ein kurzer Rückblick auf die vergangenen Monate. Wie zufrieden ist man mit dem Erreichten?

Wie gesagt, zwischen Runde fünf und neun konnten wir nicht überzeugen und unsere Leistungen nicht abrufen. Die sieben verletzungsbedingten Ausfälle haben uns ein wenig aus dem Konzept gebracht. Da haben wir lediglich einen Punkt erspielt. Aber das Team hat im Herbst eisernen Einsatz und Moral bewiesen. Deshalb führen wir die Tabelle der Kärntner Liga an. Ich bin sehr zufrieden, denn niemand hat erwartet, dass wir als Winterkönig in die Spielpause gehen.

Wie ist die Stimmung im Verein?

Die Stimmung im Verein und innerhalb der Mannschaft ist ausgezeichnet.

Thema: John Ejoor! 12-Spiele, 13 Tore im Herbst. Wo ist er derzeit?

Er ist nach Nigeria zurückgekehrt, um in Lagos einige Aufenthalts-Formalitäten zu erledigen. Diesbezüglich war er bereits wegen Visum-Angelegenheiten in der österreichischen Botschaft. Ich stehe mit ihm in ständigem Austausch. Er würde gerne wieder nach Wolfsberg zurückkommen und für uns weiterspielen, aber ich weiß, dass er ein gefragter Spieler auf dem Fußballmarkt ist. Im Herbst stand Ejoor unter Beobachtung und es haben sich nach seinen 13 Toren in der Kärntner Liga, Begehrlichkeiten bei höherklassigen Vereinen ergeben. Dadurch steht er unter Druck, eine Entscheidung zu treffen.

Wir wissen, dass er unter anderem Anfragen aus der ersten Liga in Malta hat. Zudem sind neben zwei Vereinen aus der zweiten Bundesliga Österreich auch zwei Vereine aus der zweiten kroatischen Liga an ihm interessiert. Auch einige österreichische Regionalligisten haben angefragt, doch die Regionalliga kommt für ihn nicht in Frage, denn er würde lieber nächste Saison mit dem ATSV Wolfsberg in dieser Liga spielen. Als Trainer stehe ich einem so talentierten Spieler wie John Ejoor nicht im Wege. Junge Spieler müssen die Chance auf höhere Klassen nutzen, weshalb wir ihm auch nichts in den Weg legen werden, sollte er uns in der Wintertransferzeit verlassen. Er hat bis Mitte Januar Zeit, sich zu entscheiden.

Wird es Zugänge bzw. Abgänge beim ATSV geben?

Wir freuen uns, dass Mittelfeldspieler Bastian Rupp nach seiner zweiten Kreuzbandverletzung schon wieder trainiert. Wir wollen ihm alle Zeit für die Rückkehr in den Spielbetrieb geben, aber er möchte wieder voll durchstarten. Verteidiger Mario Müller ist nach seiner Knieverletzung ebenfalls wieder voll einsatzfähig. Auch Zigo Rozej, der seit September ausgefallen ist, ist wieder fit. Alle drei Spieler nehmen am Trainingsbetrieb teil, werden das volle Vorbereitungsprogramm absolvieren und stehen uns im Frühjahr wieder zur Verfügung. Raphael Dennis Radl wird bis dahin seinen Bundesheer-Präsenzdienst fertig absolviert haben. Er ist in Salzburg stationiert und konnte im Herbst nicht trainieren, weshalb er nur auf der Bank Platz nehmen konnte. Auch er steht wieder zur Verfügung.

Zudem sind wir auf der Suche nach zwei offensiven Mittelfeldspielern. Ein Spieler soll das zentrale Mittelfeld verstärken, der andere die Außenposition. Die Ausfälle im Herbst haben gezeigt, dass wir uns breiter und flexibler aufstellen müssen. Mir ist jedoch wichtig, dass wir hier die Fühler nach einem erfahrenen Spieler und einem Talent für die Zukunft ausstrecken werden.

Lediglich Simon Furian wird zu Beginn der Frühjahrsrückrunde verletzungsbedingt noch nicht dabei sein.

Welche Ziele werden für die restliche Saison gesteckt?

Unsere Ausgangsposition ist laut Tabelle sehr gut und natürlich wollen wir am Ende der Saison zu den Aufstiegskandidaten gehören. Die Teilnahme an der Regionalliga Süd im nächsten Jahr bleibt unser primäres Ziel. Die Regionalliga Mitte ist uns bereits bekannt. Sportlich war das Erlebnis RL-Mitte seinerzeit in Ordnung, wirtschaftlich ist es für einen Kärntner Verein jedoch eine Herausforderung mit Katastrophenpotenzial. Die neue Form der Regionalliga Süd verfolgt neben dem sportlichen auch einen vernünftigen wirtschaftlichen Ansatz, weshalb wir gerne dabei wären.

Klaus Slamanig