KFV Cup

SV Viktring: „Am Mittwoch dürfen sie zuhause bleiben!“ – Christian Sablatnig/Trainer

Einen echten KFV-Kelag-Connet-Cup-Fight lieferten sich der SV Viktoria Viktring und die SGA Sirnitz im letzten Drittrundenspiel des Wettbewerbs. Der 2:1-Erfolg der „Viktringer Teichkicker” wurde nur durch die schwere Verletzung Benjamin Katholnigs in der 28. Minute überschattet. Mehr als 40 Minuten musste der Spieler der SGA Sirnitz nach der ärztlichen Erstversorgung vor Ort auf den Abtransport mit dem Rettungsauto warten. „Ich bin kein Doktor, aber der Ellenbogenbereich schaut schon komisch aus! – so der knappe Kommentar von Teamkollege Martin Hinteregger einige Minuten nach dem Vorfall. Der Co-Trainer von Sirnitz Gerd Gwenger ergänzt heute:Benjamin Katholnig wurde im Krankenhaus unter Vollnarkose versetzt und der verschobene Bereich im Ellenbogen wurde wieder eingerenkt. Er hat das Krankenhaus schon verlassen, wird uns aber in den nächsten Wochen im Spielbetrieb fehlen!” Fußball Kärnten und die Ligaportalfamilie wünschen Benjamin Katholnig eine gute Genesung und Rückkehr ins Team. Danach wurde weitergespielt und der Verein der 2. Klasse setzte sich in einer wahren Cup-Schlacht gegen den ungeschlagenen Tabellenführer der Unterliga Mitte mit 2:1 durch. Im Finish wurden noch zwei 100-prozentige Torchancen von Viktring ausgelassen. Jetzt freut man sich vor den Toren Klagenfurts auf den nächsten Cupgegner. Am kommenden Dienstag darf mit dem SC Launsdorf der nächste topplatzierte Unterligist am Viktringer Sportplatz auflaufen.

klaus.klaus.2.9.sv.viktring.3.runde.kfvcup.25

Foto Klaus privat: (Trainer Christian Sablatnig (re) und seine Spieler fighteten SGA-Sirnitz im KFV-Cup nieder)

KFV-Kelag-Connect-Cup: 3. Runde / SV Viktoria Viktring – SGA Sirnitz / Endergebnis: 2:1 (HZ: 1:0) / Zuschauer: 300

Tore: 1:0 Elias Noel Tuppinger (24. Minute), 2:0 Raphael Kassler (79. Minute), 2:1 Martin Hinteregger (84. Minute).

Schiedsrichter: Thomas Christian Schmautz (KL), A1: Peter Heiss (1. Klasse).

Szenen zum Cup-Spiel: SV Viktring – SGA Sirnitz

1. Minute: Der SV Viktring ist heute mit dem Willen angetreten, nach dem SV Donau und dem ATUS Ferlach den nächsten Brocken, die SGA Sirnitz, aus dem KFV-Cup zu eliminieren.

Laut Spielbericht saßen bei Sirnitz die Stammkräfte Martin Hinteregger, Andreas Pechmann und Jan Peter Zaagsma nur auf der Ersatzbank. Zudem hat der ehemalige SGA-Stürmer Markus Struckl (181 erzielte Tore) seine Passion gefunden und trägt nun das Trikot des SGA-Ersatztorhüters.

7. Minute, SGA Sirnitz: Lorenz Greiler mit der ersten Chance im Spiel. Der Sirnitzer bringt aus ca. zehn Metern einen flach angetragenen Schuss in die linke Ecke des Tors. Viktrings Torhüter Marel Gütler ist jedoch zur Stelle und wehrt den Ball zur Ecke ab.

12. Minute, SV Viktring: „Das sage ich ihm schon!”, so Trainer Christian Sablatnig zu seinem Schlussmann, der seit Minuten unüberhörbar lautstarke Kommandos an seine Vorderleute übermittelt. Der Keeper reagiert mit einem breiten Grinsen.

15. Minute, SV Viktring: Ein Angriff läuft über Seger Jakob (heute einer der aufgehenden Sterne im roten CCE-Dress) aus der eigenen Hälfte. Der Verteidiger übermittelt den Ball nach einem starken Dribbling an Yevhen Sutkovyi im Mitteldrittel, welcher mit einem genialen Pass in die Tiefe Elias Tuppinger in eine aussichtsreiche Position bringt. Schiedsrichter-Assistent Peter Heiss reißt jedoch die Fahne in die Höhe. Knappe Abseitsentscheidung.

19. Minute, SV Viktring: Kassler Raphael läuft über die rechte Seite, entlang der 16-Meter-Linie in die Spielfeldmitte und schickt Elias Tuppinger mit einem Pass – mitten durch die SGA-Innenverteidiger hindurch – auf die Reise. Tuppinger setzt einen Schuss an, jedoch kann Torhüter Paul Zauchner den Ball sichern.

23. Minute, SV Viktring: Wieder bringen die „Roten“ einen Pass durch die Mitte an und Elias Tuppinger kann den Ball am 11-Punkt ideal annehmen. Er wird von Benjamin Katholnig von hinten bedrängt, dreht sich jedoch um die eigene Achse und gibt in Folge alleinstehend vor Tormann Zauchner (welcher auf ihn zuläuft) einen Schuss ab. Spielstand: 1:0 für Viktring. Bei dieser Aktion kommt Katholnig zu Fall und bleibt am Rasen liegen.

23. Minute, SGA Sirnitz: Benjamin Katholnig liegt am Boden und hält sich schmerzverzerrt den Arm. Schiedsrichter Thomas Schmautz und Spieler beider Vereine fuchteln wild mit den Armen und deuten an, dass die Betreuer der SGA auf das Feld kommen sollen. Der Platzsprecher fragt mittels Lautsprecher, ob sich ein Arzt unter den Zuschauern befindet.

28. Minute, SGA Sirnitz: Gestützt vom Schiedsrichter und Mitspielern muss Katholnig das Spielfeld verlassen und wartet hinter der Tor-Outlinie liegend auf den Rettungsdienst.

40. Minute: Während der verletzte Spieler auf die Einsatzkräfte wartet, geht das Spiel weiter. Sirnitz bringt Andreas Pechmann für Katholnig aufs Feld. In diesen 20 Minuten passiert jedoch nichts Wesentliches. Man beschränkt sich auf das gegenseitige Neutralisieren.

44. Minute: Schiedsrichter Thomas Schmautz unterbricht das Spiel, damit sich die eingetroffenen Rettungskräfte um Benjamin Katholnig kümmern können. Nach einer Unterbrechung von 25 Minuten geht es inklusive fünf Minuten Nachspielzeit weiter.

klaus.2.9..sv.viktring.kfv.cup3.25

Foto: Klaus privat: (Trainer Sablatnig nutzt die Spielunterbrechung für ein kurzes Analysegespräch)

45. Minute: Die zahlreichen Zuschauer fragen sich, ob die jungen Viktringer noch das Feuer haben und weitere 45 Minuten „Vollgas“ geben können.

57. Minute, SV Viktring: Adnan Avdicausevic hat plötzlich am 11-Meter-Punkt viel Platz und bringt einen Schuss aufs Tor an. Sirnitz hat zur Halbzeit Struckl für Zauchner im Tor gebracht und Struckl kann diesen Schuss mit beiden Händen abwehren.

68. Minute: Gute Torchancen wie in der ersten Halbzeit bleiben aus. Beide Teams konzentrieren sich nur noch auf verbitterte Zweikämpfe im Mittelfeld.

69. Minute, SGA Sirnitz: Martin Hinteregger knallt einen Freistoß aus 40 Metern in die Mauer. Viktring bekommt den Ball nicht aus dem Fünfmeterraum. Sirnitz bringt zweimal einen Nachschuss an, jedoch können die Heimischen ins Toraus klären.

75. Minute, SGA Sirnitz: „Hinti” nimmt erneut Maß und schießt aus 25 Metern in Richtung Tor. Marcel Gütler muss sich gewaltig strecken, um zu verhindern, dass der Ball im linken unteren Eck einschlägt. Sirnitz ist mit Andreas Pechmann, Jan Peter Zaagsma und Martin Hinteregger jetzt eine Klasse besser im Spiel als in Halbzeit eins.

klaus.2.9.sga.sirnitz.andre.rausch.25

Foto Klaus privat: (Sirnitz Spieler Andre Rausch (Bildmitte) mit seinem Großvater  - links - ) )

78. Minute, SV Viktring: Keeper Marcel Gütler läuft zur Höchstform auf und ist sichtlich warmgeschossen. Die Gäste aus dem Gurktal bringen einen Ball zwischen den beiden heimischen Innenverteidigern hindurch und Hinteregger schießt erneut auf das Tor. Wieder hält Gütler.

79. Minute, SV Viktring: Gütler mit einem weiten Ausschuss in den Mittelkreis. Ein Mitspieler läuft mit dem eroberten Ball und vollem Tempo auf den Strafraum zu. Da bringt der Mann in „Rot“ einen „Lupfer“ an, und die beiden auf ihn zustürmenden Innenverteidiger sind kein Hindernis mehr. Raphael Kassler nimmt diesen Lupfer blitzschnell mit und schießt auf das Tor. Torhüter Struckl versucht, den Ball zu parieren, aber er geht ins Tor. Spielstand: 2:0

80. Minute, SGA Sirnitz: Die Gäste versuchen es mit einem Kopfball. Pech: Direkt ans Lattenkreuz!

81. Minute, SGA Sirnitz: Die Gäste haben ihr System umgestellt. Aus dem sicheren Rückraum bringt Innenverteidiger Gregor Gwenger zahlreiche hohe Vorlagen in Richtung Martin Hinteregger, der sich entweder selbst einbringt oder den letzten Pass anbringen kann. „Ich bin froh, dass er erst so spät ins Spiel gekommen ist. Hinti hat eine unglaubliche Präsenz, und seine Lufthoheit bei hohen Bällen ist unbeschreiblich. Da hatte ich schon Bedenken, ob wir das Ergebnis nach Hause bringen können!”, so Viktring-Trainer Christian Sablatnig nach dem Spiel.

84. Minute, SGA Sirnitz: Wieder bringt Innenverteidiger Gwenger einen weiten Ball in den gegnerischen Strafraum. Martin Hinteregger nimmt ihn mit der Brust an, kommt dabei leicht aus dem Gleichgewicht, fällt und bringt den Ball geschickt am Torwart Marcel Gütler vorbei im linken unteren Eck unter. Spielstand: 1:2

87. Minute: Sowohl Viktring als auch Sirnitz suchen jetzt intensiv das nächste Tor zur Entscheidung.

90.+1. Minute: SV Viktring. Sirnitz-Torhüter Struckl steht weit in der Hälfte von Viktring, das Gästetor ist verwaist. Raphael Kassler erobert am Mittelkreis den Ball und setzt – verfolgt von zwei Verteidigern und dem gegnerischen Torwart – zu einem 40-Meter-Sololauf auf das leere Tor an. Am 11-Meter-Punkt setzt er einen Schuss ab, jedoch fehlt ihm jetzt die Kraft, und Gregor Gwenger klärt auf der Linie.

90.+3. Minute: SV Viktring: Wieder ist das Gästetor leer. Wieder kann Viktring einen Angriff starten, und wieder verlässt den Schützen die Kraft. Diesmal kann der zurückgelaufene Torhüter den Ball mit der Hand vor der Torlinie abwehren.

Stimmen zum Match:

Christian Sablatnig (Viktring):Die erste Halbzeit gehörte eindeutig uns. Ausschlaggebend war auch, dass Hinteregger erst so spät auf das Feld kam. Mit ihm im Spiel haben sie uns sehr unter Druck gesetzt. Alles, was er gemacht hat, war durchdacht. Jetzt freuen wir uns auf das Stadtderby gegen den ASK, dass wieder ein schweres Spiel werden wird. Am nächsten Dienstag geht es im Cup gegen den Unterligisten Launsdorf weiter. Es warten zwei schwere Spiele auf uns, aber ich denke, dass wir eine 50:50-Chance in beiden Matches haben.

Next Cup-Gegner: Trainer Harald Proprentner (SC Launsdorf): „Ich bin sehr überrascht, denn eigentlich waren wir auf ein Heimspiel gegen Sirnitz eingestellt. Nun gut, jetzt fahren wir eben nach Viktring. Aber eines ist klar: Wer zwei Landesligisten und den Tabellenführer der UL-Mitte ausschaltet, ist nicht umsonst so weit gekommen. Dieses Team werden wir auf keinen Fall unterschätzen.

Klaus Slamanig