Unterliga Mitte

SV Moosburg: „Hier schlag ein! Ein Kronawetter hält sein Wort!“

Wenn man als Zuschauer das Spiel des SV Moosburg beobachtet, fällt er sofort auf. Nicht nur durch sein spielerisches Können oder seiner Präsenz am Platz, sondern auch optisch sticht der „Maskenmann“ in Grün heraus. „Das ist schnell erklärt!“, so der knappe Kommentar von Moosburgs Kapitän Mathias Kronawetter, der ergänzt: „Nach sieben Nasenbeinbrüchen ist die Maske nicht nur mein Markenzeichen, sondern schlichtweg eine Präventionsmaßnahme. Sollte die Nase wieder zu Bruch gehen, dann aufgrund der Maske hoffentlich als gerader Bruch!“ Aber konzentrieren wir uns auf das Sportliche: 39.500 Einsatzminuten in 417 ÖFB-Bewerbsspielen bei Stationen von Moosburg bis hin zum FC Kärnten oder Austria Klagenfurt sagen genug über die fußballerische Qualität des Spielers aus. In einem Ligaportal-Interview beantwortet Mathias Kronawetter einige Fragen zu seiner Karriere.

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Foto SV Moosburg /MaTr: (Moosburg Kapitän Mathias Kornawetter)

Wieso und wann hast du mit dem Fußballsport angefangen?

In meiner Familie sind alle sehr sportbegeistert. Als Kind stand ich auf Skiern und versuchte es mit dem Golfsport. Für das Skifahren war ich als Kind zu klein und Golf war mir in diesem Alter zu langweilig. Zudem habe ich viele weitere Sportarten ausprobiert, darunter auch Fußball. Also blieb ich schließlich beim Fußball. (lacht)  

Gab es in deiner Kindheit ein fußballerisches Idol?

Am Anfang war es Ronaldinho, später Lionel Messi. Beide haben mit sehr viel Freude und Witz Fußball gespielt. Speziell Ronaldinho hat mich deswegen fasziniert. Ihm hat man die Freude am Fußball immer angesehen.

Hattest du als Kind auch ein Trikot deiner Idole?

(lacht) Ich bin diesbezüglich in einer sehr komfortablen Situation. Meine Mutter ist gebürtige Argentinierin und unsere südamerikanische Verwandtschaft ist öfter in Kärnten zu Besuch. Somit besitze ich jedes Trikot von Messi, egal bei welchem Verein er je gespielt hat. Aber auch Trikots, Hosen, Stutzen und so weiter von River Plate oder den Boca Juniors sind in meiner Sammlung.  

Welche Bedeutung hat Fußball in deinem Leben?

Egal, ob es uns gut geht oder nicht, Fußball bringt Menschen zusammen, führt zu Freundschaften und dieser Sport beansprucht einen großen Teil meines Lebens.

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Foto: SV Moosburg / MaTr:

Du spielst seit 2022 wieder in Moosburg. Warum die Rückkehr zu deinem Kindheitsverein?

Im Jahr 2005 habe ich in Moosburg zum ersten Mal das grüne Trikot übergezogen. Später bin ich zum FC Kärnten und dessen Nachfolgeverein, Austria Klagenfurt, gewechselt. Während meiner schulischen Ausbildung (Studium) in Graz habe ich unter anderem in Kalsdorf bzw. Fernitz/Mellach gespielt. Moosburg hat mir angeboten, trotz des Studiums weiter für den Verein aufzulaufen. Das wollte ich aber nicht, denn wenn ich nicht mit einer Mannschaft zusammen trainieren kann, sehe ich wenig Sinn darin. Den Verantwortlichen in Moosburg habe ich jedoch per Handschlag versprochen, dass ich nach dem Ende meines Studiums wieder für meinen Heimatverein einlaufen werde. Und so ist es auch gekommen: „Ein Handschlag – ein Wort!“ Ich bin wie vereinbart zurückgekehrt.

Konntest du auch Titel feiern?

Mit der U12, U14, U16 und U18 konnte ich mit meinem Team von Austria Klagenfurt einen Titel feiern. In der Saison 2024/2025 habe ich nach einem meiner zahlreichen Nasenbeinbrüche in Moosburgs Reserve gespielt, und auch in dieser Saison sind wir Meister geworden.

Welches Saisonziel verfolgst du dieses Jahr?

Ich möchte gerne wieder zu alter Leistungsstärke zurückfinden. Läuferisch und kämpferisch bin ich schon da, wo ich sein will. Im technischen Bereich merkt man mir aber die lange Verletzungspause noch an. Außerdem möchte ich mit meinem Team den Klassenerhalt in der Unterliga Mitte schaffen und in der Tabelle so weit vorne wie möglich dabei sein.

Wenn du nicht auf deiner angestammten Position spielen würdest, wo würdest du dich dann hinstellen?

Eigentlich bin ich gelernter rechter Flügelspieler, wurde aber schon zu FC-K- oder Austria-Zeiten hinten als Verteidiger eingesetzt. Mittlerweile ist es mir egal, wo ich spiele, Hauptsache, ich kann spielen. In Moosburg ziehe ich sowohl in der Offensive als auch in der Defensive meine Kreise. Das funktioniert sehr gut, da meine Mitspieler mitdenken und wir diese Positionswechsel gut umsetzen.

Was bekommst du im Spiel von außerhalb mit?

Ich bekomme fast nichts mit, denn ich bin immer auf das Geschehen auf dem Platz fokussiert. Wenn es zu Spielunterbrechungen kommt, spreche ich meistens mit meinen Mitspielern darüber, was besser laufen könnte. Was ich mitbekomme, sind die Reaktionen der Fans, wenn wir ein Tor erzielen, und natürlich ist unser Platzsprecher mit seiner Unterstützung niemals zu überhören.

Wo siehst du dich in fünf Jahren?

Wenn es sich ausgeht, dann sicher noch am Moosburger Platz, wobei ich aber gerne für ein Talent Platz mache.

Kannst du uns mit einem Kabinen-Schmankerl zum Lachen bringen?

Als Nachwuchsteam wurden wir einmal zu einem großen Turnier eingeladen. Eines der Spiele endete mit einem unbefriedigenden 0:0-Unentschieden. Da der Gegner im selben Stockwerk des Hotels untergebracht war, wollten wir als Jugendliche die Entscheidung herbeiführen. Also fand die finale Nachspielzeit am Hotelgang statt. Dabei ging viel Glas zu Bruch und auch Zimmertüren wurden in Mitleidenschaft gezogen. Dass dem Hotelmanagement und dem Trainerteam die Beschädigungen nicht gefielen, war verständlich, aber uns war es egal, denn der Sieg war uns sicher.

Welcher Verein wird dir immer in Erinnerung bleiben?

Ich denke dabei an den FC Kärnten und die Austria Klagenfurt. Diese Zeit mit all den großen Namen und den heute noch bekannten Mitspielern hat mich als Fußballer und als Mensch sehr geprägt. Allerdings war diese Zeit für mich die schwerste meines Lebens, denn als Schüler der HTL und Spieler in einem Einser-Team musste ich Schule, Training und Spieltage unter einen Hut bringen.

Klaus Slamanig