Die Frage! Wer stoppt den Gurktalexpress? Muss der ungeschlagene Tabellenführer der Unterliga Mitte, die SGA-Sirnitz, beim Zweitplatzierten ASKÖ Wölfnitz einen ersten Zwischenstopp einlegen? Die 380 Zuschauer durften sich auf ein Match der besten Defensive (Wölfnitz kassierte nur zwei Gegentore) bzw. der besten Offensive (die SGA Sirnitz erzielte 33 Saisontore) freuen. „Unsere routinierte Hintermannschaft bzw. Dominik Killar und Franz Josef Marcher haben heute den kleinen Unterschied gemacht. Es war ein gutes und spannendes Spiel, in dem wir hinten nichts zugelassen haben. Nach vorne konnten unsere schnellen Spieler Dominik Killar und Franz Josef Marcher mit ihren entscheidenden Aktionen den Grundstein für das 2:0 legen“, so der knappe Kommentar von ASKÖ-Wölfnitz-Trainer Michael Geyer.

Foto Klaus privat: (ASKÖ Wölfnitz nach dem Heimsieg über SGA-Sirnitz mit dem Dank an die Fankurve)
In einer spannenden Meisterschaftspartie der 11. Runde gab es zwei Schlüsselszenen, die letztendlich zum 2:0-Erfolg von ASKÖ Wölfnitz führten. Erstens der schnelle Antritt von Dominik Killar, der aus der eigenen Hälfte losstartete und nur durch ein Foul gestoppt werden konnte. Die rote Karte für SGA-Spieler Christian Schlintl war die logische Folge – er war der letzte Mann. Zweitens: In einem Energieanfall setzte sich Franz Josef Marcher über 25 Meter in der gegnerischen Hälfte durch. Auch er konnte erst durch ein Foul knapp außerhalb des linken Strafraums gestoppt werden. Dominik Killar besorgte per Freistoß das 1:0 für Wölfnitz.
Unterliga Mitte: 11. Runde / ASKÖ Wölfnitz – SGA Sirnitz / Endstand 2:0 (HZ: 0:0) / Zuschauer: 380
Tore: 1:0 Dominik Killar (77. Minute, Freistoß), 2:0 Philipp Strutzmann (90.+2. Minute).
Ausschluss: Christian Schlintl (Rote Karte, 20. Minute, SGA Sirnitz).
Schiedsrichter: Patrick Robert Nagele / A1: Thomas Christian Schmautz / A2: Anes Zulic
Diesmal sind wir mit einer 4-2-3-1-Formation ins Spiel gegangen. Ich habe Sebastian Chum anstelle von Kristjan Erzen in der Startformation aufgestellt, da ich dachte, dass Chum als kopfballstarker Spieler gegen Sirnitz bessere Akzente setzen kann. Zudem ist Erzen erst von seinem zweiwöchigen Urlaub zurückgekehrt.

Foto Klaus privat: (Wölfnitz Trainer Michael Geyer-90 Minuten vor dem Hit gegen Sirnitz mit den letzten Anweisungen)
Sirnitz hat in der ersten Halbzeit sehr in unsere Spielhälfte gedrückt und einige gute Aktionen gehabt. Meine Hintermannschaft rund um meine zwei Routiniers hat aber nichts zugelassen. An der 16-Meter-Linie war Schluss mit den gegnerischen Angriffen. Im Spielverlauf zeigte sich, dass in dieser Partie zwei sehr gute Mannschaften aufeinandertrafen, die beide versuchten, mit ihren schnellen Spielern Akzente zu setzen. Die von mir eingeholten Informationen über den Tabellenführer und die daraus resultierenden Vorgaben hat mein Team „eins zu eins“ umgesetzt.
Trotz personeller Unterzahl konnte Sirnitz das Spiel lange offenhalten und ist immer wieder gefährlich in unsere Hälfte eingedrungen. Einen dieser Angriffe konnten wir blocken und über Franz Josef Marcher unser schnelles Umschaltspiel aufziehen. Wenn Marcher – diese Maschine – einmal ansetzt, dann brennt beim Gegner immer der Hut. Letztendlich konnte er nur durch ein Foul auf der rechten Seite gestoppt werden. Ich freue mich für mein Team. Dieser 2:0-Sieg über ein sehr gutes Sirnitz macht die Meisterschaft wieder spannend. Wir müssen jetzt in der kommenden Runde gegen Ledenitzen unsere Hausaufgaben machen. Sirnitz hat spielfrei, sodass wir den Punkterückstand bis auf einen Punkt reduzieren könnten. Da sieht man, dass sieben Punkte Vorsprung noch keine Sicherheit bieten.
10. Minute: Sirnitz kam über die rechte Seite und Michael Schlintl brachte ca. 10 Meter vor der Tor-Outlinie eine Flanke auf die kurze Ecke an . Mateo Grubor lief dem Ball entgegen und konnte ihn vor dem heranstürmenden Gegner am kurzen Eck per Kopf über die Querlatte befördern.
20. Minute: Die Gäste drangen mit einem sehr schnell ausgeführten Angriff tief in unsere Spielhälfte ein, doch wir stoppten diese Aktion und setzten zum schnellen Umschaltspiel an. Der Ball wurde über die linke Seite direkt in den Laufweg von Dominik Killar gespielt. Er überspielte seinen Gegenspieler und zog knapp an der Mittellinie allein auf das Tor von Christian Fritzer. Wenige Meter nach der Mittellinie konnte sich Christian Schlintl nur noch mit einem Foul helfen, um den Sololauf zu stoppen. Die rote Karte – wegen Torchancenverhinderung – war die logische Folge.

Foto Klaus privat: (v.l. Wölfnitz Tormann Florian Rutnig & "Rakete" Dominik Killar nach dem 2:0 über Sirnitz)
23. Minute: Die einzige gefährliche Strafraumszene für die Gäste in der ersten Halbzeit, bei der Andreas Pechmann nach einer hohen Vorlage mit voller Geschwindigkeit zwischen meinen beiden Innenverteidigern durchgelaufen ist und infolgedessen an den Ball kam. Sein Schuss ging jedoch am langen Eck vorbei.
34. Minute: Wieder war es Dominik Killar, der diesmal über die linke Seite in Richtung SGA-Strafraum lief und dann die 16-Meter-Linie nach innen zog. Mittig im Spielfeld schoss er einen Kracher auf das Sirnitzer Tor. Leider knallte der Ball auf die Querlatte.
48. Minute: DSG-Spieler Michael Schlintl tankt sich in der Spielfeldmitte durch und bringt aus zehn Metern einen Schuss auf das Tor ab, den Florian Rutnig sicher fangen kann.
60. Minute: Wölfitz-Kapitän Johannes Mederer schießt vom Fünfer auf das Tor, wobei der Ball knapp am langen Eck vorbei ins Aus geht.
70. Minute: Ab diesem Zeitpunkt haben wir das Spiel unter Kontrolle. Martin Sertschnigg bringt einen schönen Pass auf Mario Marjanović, der einen wuchtigen Schuss auf das Tor abgibt. Torhüter Fritzer kann den Ball mit einer Parade über die Querlatte befördern.
72. Minute: Franz Josef Marcher sprintet nach einem Lochpass in die Tiefe und läuft allein auf das gegnerische Tor zu. SGA-Tormann Christian Fritzer hat diesen Spielzug jedoch sehr gut gelesen. Er ist auf den Ball zugelaufen und konnte diesen knapp vor dem 16-Meter-Raum sichern.
76. Minute: Wieder ist Franz Josef Marcher aus der eigenen Hälfte losmarschiert, überspielt den ersten, dann den zweiten Gegner und zieht in Richtung Strafraum. Einen halben Meter vor der linken 16-Meter-Linie konnte er nur durch ein Foul gestoppt werden. Als sich Dominik Killar den Ball zurechtlegte, rief ich ihm zu: „Auf die Zweite, auf die Zweite!“ Er blickte auf, nahm Anlauf und schoss den Ball zwischen Freund und Feind in Richtung zweiten Pfosten. Der Ball landete im Tornetz. Spielstand: 1:0 Wölfnitz.
90.+2. Minute: Sirnitz ging in den letzten Minuten volles Risiko und Torhüter Christian Fritzer agierte als Feldspieler am Mittelkreis. Etwa 35 Meter vor dem Tor verlor er in einem Zweikampf den Ball, Philipp Strutzmann startete ein Solo und sorgte für die endgültige Entscheidung. Spielstand und Endstand: 2:0 für den ASKÖ Wölfnitz.
Die Meisterschaft ist wieder spannend. Wenn wir in der nächsten Runde überzeugen, kann in der Tabelle fast alles wieder auf null stehen. Wir werden die DSG Ledenitzen aber auf keinen Fall unterschätzen, denn ich kenne deren Heimstätte und weiß, dass es dort immer schwer ist, zu punkten.
Klaus Slamanig