Nach elf Runden in der Unterliga Ost hat Aufsteiger ASKÖ Gurnitz lediglich drei Saisonpunkte am Tabellenkonto und steht abgeschlagen auf dem 14. und letzten Tabellenplatz. Der Rückstand auf den Vorletzten SK Maria Saal beträgt bereits sieben Punkte. „Nach der letzten Niederlage vom vergangenen Samstag, dem 1:3 gegen den SC Globasnitz, und nach reichlicher Überlegung habe ich heute meinen Platz auf der Gutnitzer Kommandobrücke geräumt und mein Amt als Trainer niedergelegt!“, so Martin Janeschitz im Ligaportal-Interview.

Foto ASKÖ Gurnitz: (Martin Janeschitz hat sein Traineramt zurückgelegt)
Es waren 18 schöne Monate, die ich in Gurnitz verbringen durfte, in denen ich vieles erlebt habe. Zunächst die Übernahme eines Teams, das im hinteren Drittel der Tabelle stand, dann der Umbruch mit einem neuen Vorstand, den ich sehr schätze. In der Folge ist es uns gemeinsam gelungen, eine schlagkräftige Mannschaft zu formen, die den Aufstieg in die Unterliga mittels Relegation geschafft hat.
Aber wie es im Fußball nun einmal ist: Immer dabei zu sein und trotzdem nicht zu punkten, ist in einem Wettbewerbssport immer zu wenig. Als Trainer konnte ich in den letzten elf Spielen nur einen einzigen „Dreier“ einfahren, wobei der Grund hierfür viele Väter hat. Einerseits haben sich einige Leistungsträger schon am Anfang der Saison verletzt und sind noch immer nicht einsatzfähig, andererseits kommt, wenn man in der Tabelle unten steht, auch noch das fehlende Glück dazu. Wie gesagt, wir waren oft im Spiel dabei, haben aber vielfach mit einem Tor Unterschied verloren. Letztendlich wird ein Verein aber zumeist am Einser-Team gemessen und bewertet.
Ich habe dem Vorstand und dem Verein heute meinen Rücktritt mitgeteilt. Ich gehe mit Wehmut, im besten Einvernehmen und mit großem Respekt. Der ASKÖ Gurnitz zeichnet sich durch viele Nachwuchsteams und eine 1b-Mannschaft aus. Jetzt ist noch genügend Zeit, damit ein anderer Trainer für neuen Input sorgen kann. Ich hoffe, er kann das Team aus der Kellerregion herausführen. Es ist immer besser, selbst die Reißleine zu ziehen und den richtigen Zeitpunkt dafür zu wählen. Meiner ist jetzt gekommen.
Ich möchte mich auf diesem Wege bei allen Akteuren in Gurnitz bedanken: dem Vorstand, allen Spielern, Fans und Freunden. Es war eine schöne Zeit mit euch.
Jetzt nehme ich erst einmal Abstand vom aktiven Trainergeschäft und werde mich als Trainer weiterbilden bzw. an einigen Seminaren teilnehmen. Unter anderem werde ich eine Fortbildung beim Sechsten der „Deutschen Bundesliga“, dem 1. FC Köln, absolvieren. An diesen vier Ausbildungstagen darf ich mich den Themen Trainingsbetrieb, Spielvorbereitung und Videoanalyse widmen. Zudem erhalte ich Einblicke in den Akademieablauf. Ich freue mich auf jeden Fall, dass ich Einblicke in das Fußball- und Trainergeschäft einer Kampfmannschaft der „Deutschen Bundesliga“ erhalte.
Klaus Slamanig