„Eigentlich sollte ich sauer sein, aber ich nehme es mit sportlichem Humor!“, meinte SC Globasnitz-Trainer Karl Micheu nach dem heutigen Meisterschaftsspiel der Unterliga Ost gegen den SV Eberstein. Der Verein aus dem Bezirk St. Veit gewann das Spiel der 15. Runde mit 2:1 und liegt mit 17 Punkten auf dem neunten Tabellenplatz. Der Aufsteiger aus Globasnitz steht mit 22 Punkten auf Platz sechs. „Schon letzte Woche gegen Griffen war einer der heutigen Unparteiischen in unserem Spiel vertreten, und auch letzte Woche hatte er nicht seinen besten Tag. Zudem hinterfrage ich, dass alle drei sowie Eberstein aus St. Veit kommen. Hier muss man mir die Frage nach der Besetzung schon erlauben!”, so Micheu abschließend.

Foto SC Globasnitz (SC-Trainer Karl Micheu mit Kritik bezüglich der KFV-Besetzung gegen SV Eberstein)
Unterliga Ost: 15. Runde / SC Globasnitz – SV Eberstein / Endstand 1:2 (HZ: 0:1) / Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Mirnes Besic (39. Minute), 1:1 Andreas Dlopst (62. Minute), 1:2 Luca Drage (74. Minute).
Ausschluss: Patrick Stefan (26. Minute, SC Globasnitz, Torchancenverhinderung).
Schiedsrichter: Jürgen Fischer / A1: Christian Maier / A2: Paul Fischer
Eigentlich bin ich als der ruhigste Micheu bekannt, da eher mein Vater oder mein Bruder bisher gewisse Dinge offen angesprochen haben. Heute ist mir jedoch der Kragen geplatzt, denn was einer der Assistenten abgeliefert hat, ist schwer zu akzeptieren. In der ersten Halbzeit kam es zu einer prekären Situation, aus der es eigentlich nur einen Elfmeter für uns geben kann. Ich weiß nicht, ob der Schiedsrichter es genau gesehen hat, aber sein Assistent stand direkt daneben, und seine Fahne blieb unten. Was nutzen mir seine Diskussionen mit den Fans und Zuschauern, in denen er zugegeben hat: „Stimmt, es war ein Elfer, er hat den Flankenball mit der Hand berührt!", aber die Fahne blieb unten. Schon letzte Woche gegen Griffen war dieser Unparteiische zugegen, und auch da gab es strittige Situationen. Damals dachte ich mir, dass jeder einmal einen schlechten Tag haben kann. Zudem ist es für mich nicht nachvollziehbar, und die Optik von außen ist auch nicht besser. Da spielst du gegen einen Konkurrenten aus dem Bezirk St. Veit, und alle drei Schiedsrichter kommen von dort. Auch die Aussage: „Ich wohne 20 Kilometer von Eberstein entfernt!“ nutzt hier nicht viel.
In der ersten Halbzeit sind wir es vielleicht zu passiv angegangen und haben uns schon im Winterschlaf gesehen. Dann zückt Jürgen Fischer in der 26. Minute auch noch die rote Karte und wir stehen zu zehnt auf dem Platz. Ok! Das kann man geben oder auch nicht, aber die Vorteilregel hätte auch gelten gemacht werden können. Oftmals wird aus solchen Aktionen ein Tor erzielt, wobei ich einen 0:1-Rückstand in diesem Fall voll und ganz akzeptiert hätte.
Nach der Halbzeit sind wir gut ins Spiel gestartet und haben mit zehn Mann aggressiv gespielt. Wir sind auch zu der einen oder anderen guten Chance gekommen, haben diese aber nicht sauber zu Ende gespielt.
26. Minute: Rote Karte. Hier stellt sich die Frage, ob der Aktion nicht eine Abseitssituation vorausgegangen ist.
39. Minute: Eberstein hat den Ball per Einwurf zu Mirnes Bešić gebracht, der ihn hinter die Linie befördert hat. Dabei hat sich meine Innenverteidigung in dieser Aktion nicht gerade gut positioniert. Dieses Tor fällt unter die Rubrik „Blöd gelaufen!” Spielstand: 0:1 Eberstein.
62. Minute: Vorausgegangen ist ein Freistoß an der Mittellinie. Einer meiner Verteidiger hat den Ball hoch und weit in die gegnerische Hälfte getreten. Andreas Dlopst kam mit dem Kopf an den Ball und überhob so den Torwart von Eberstein. Spielstand: 1:1
74. Minute: Das war auch wieder so eine komische Aktion. Der Gegner berührt den Ball mit der Hand. Der Assistent steht daneben, reagiert aber nicht und bleibt mit unten gehaltener Fahne stehen. Meine Spieler bleiben ebenfalls stehen und beginnen eine Fragestunde mit dem Assistenten. Luca Drage hat einfach weitergespielt und das Tor zum 1:2-Endstand gemacht. Ich dachte mir: Gegen 14 Gegner kann man nicht gewinnen!
Wir sind als Tabellenvierter der 1. Klasse D in die Unterliga aufgestiegen und stehen mit 22 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz. Wir könnten sechs Punkte mehr haben. Die unnötigen Punktverluste gegen Treibach und Maria Saal schmerzen. Trotzdem bin ich zufrieden, wir haben uns in der Unterliga gut eingefügt.
Klaus Slamanig