SV Donau Klagenfurt - St. Ruprecht beendet eine stürmische Woche, wo Trainer und Sportchef abhandenkam, auf dem Platz mit einem klaren 4:1-Erfolg über die SGA Sirnitz. Die Klagenfurter machten dabei bereits in der ersten Hälfte mit Fußball wie in Trance alles klar.
Am für Donau ungewohnten Freitagstermin rätselten nicht wenige der rund 250 Zuschauer, wer denn eigentlich nun das Sagen auf der Bank hat. Einer meinte im Laufe der zweiten Halbzeit launig "Donau sei wie Belgien" und spielte dabei auf eineinhalb führungslose Jahre des westeuropäischen Lands an, als sich Belgien anschickte den Beweis anzutreten, bar jeglicher Regierung gut über die Runden zu kommen.
Tatsächlich wurde Donau natürlich interimsmäßig betreut, von Andreas Wollner & Kevin Puschl-Schliefnig. Die beiden konnten sich aber von Beginn an entspannt zurücklehnen, weil das Geschehen am Platz keinerlei Intervention bedurfte. Goalgetter Nikola Andrijevic wurde wie schon in den letzten Spielen unter Thun-Hohenstein als Innenverteidiger aufgeboten.
Dieser Schachzug ging auf, bereits in der 8. Minuten leitete der Kapitän mit einer tollen Spieleröffnung auf Wolfgang Schönthaler die Führung ein. Der Flügelspieler bediente dann seinerseits Said Djulic, der dem völlig frei stehenden Emre Yalcin den Ball aufrollte. Der vollendet problemlos zur frühen Führung.
Donau setzte nach und erhöhte rund 10 Minuten später auf 2:0, Boyo Jarjue traf im Nachsetzen, gleichfalls nach einem sehenswerten Spielzug aus der eigenen Hälfte heraus. Als Sebastian Layroutz aus einem Freistoß zum 3:0 erfolgreich abdrehte, war noch nicht einmal eine halbe Stunde gespielt. Es sollte für Sirnitz (das gegen Donau übrigens noch nie verlor) aber noch frustrierender kommen. Kurz vor dem Pausenpfiff jubelte der auffallende Said Djulic, mit einem satten 4:0 ging es in die Kabinen.
In der zweiten Hälfte wurde die Begegnung ärmer an Ereignissen, Donau begnügte sich mit dem sicheren Vorsprung, Sirnitz vermochte keine gefährliche Wende einzuleiten. Einen Treffer verbuchten die Albecker, allerdings ohne ihr Zutun. Donau-Keeper Lukas Koch ließ einen Rückpass von Wolfgang Schönthaler unglücklich in das Tor passieren. Es waren zu dem Zeitpunkt erst 52 Minuten gespielt, in den restlichen 38 Minuten gab es wohl noch einige sehenswerte Aktionen, aber keine Tore mehr. Donau gewinnt im ersten Spiel nach dem Rücktritt von Wolfgang & Raphael Thun-Hohenstein verdient mit 4:1 und haben in der Tabelle nun einmal Luft. Sirnitz wurde mit diesem Sieg überholt, die Gäste befinden sich aber weiterhin nicht in unmittelbarer Abstiegsgefahr.
Stimme zum Spiel
Willi Guggenberger (Obmann Donau): "Nach den Ereignissen der Woche war dies natürlich ein immens wichtiger Sieg für uns. Natürlich legte der zurückgetretene Thun-Hohenstein die Basis dafür."
Die Besten (Donau): Andrijevic (IV) & Djulic (OM/St)