In der zwölften Meisterschaftsrunde der Unterliga West kam es beim Spiel zwischen dem SV Seeboden und dem SV Penk /Reisseck zu einem unglaublichen Eklat. Nach drei roten Karten gegen Penk verlor Schiedsrichter Eberhardt den Überblick, denn ein Penker Spieler, der wegen Torraubes die dritte Rote Karte bekam, zog sein Trikot aus und verschwand unerkannt in der Kabine. Damit muss der Landesverband die Identität dieses Spielers erforschen. Für den SV Penk wird dieses Spiel sicher noch unangenehme Folgen haben.
Das Spiel begann mit einer gut organisierten Seebodner Mannschaft, die auch gleich das Heft in die Hand nahm. Die Heimischen nützten die Passivität der am Beginn etwas verschlafen wirkenden Gäste und in Minute sechs jubelte der SV Seeboden auch schon über das 1:0 durch Marco Hofer. In der elften Minute konnte Martin Abwerzger nach einer Standardsituation auf 2:0 stellen. Doch das war so etwas wie ein Wachrüttler für die Gäste aus Penk, die danach klar das Heft in die Hand nahmen und ein gutes Spiel boten. So gelang dem SV Penk/Reisseck noch vor der Pause der Ausgleich durch Sasa Dukic und Markus Rauter zum 2:2. Penk hatte sogar gute Chancen mit 3:2 in Führung zu gehen, doch bis zum Pausenpfiff blieb es beim Gleichstand.
In der zweiten Halbzeit war Penk weiter die klar bessere Mannchaft, doch in der 52. Minute schwächten sich die Gäste wieder einmal selbst, denn Martin Kummer musste wegen eines harten Fouls mit der roten Karte vorzeitig unter die Dusche. Seeboden kam dann wieder etwas auf und als sich Edmund Schumi alleine auf den Weg in den gegnerischen Strafraum befand, wurde er von Hannes Istenig zu Fall gebracht. Schiedsrichter Manfred Eberhard zögerte keine Sekunde, pfiff und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Das erzürnte Penk Tormann Alexander Sattlegger dermaßen, dass er wild gestikulierend und schimpfend auf den Schiri zuging und von ihm dafür auch mit der roten Karte bestraft wurde. Doch der eigentliche Sünder, Hannes Istenig, der mit Rot für den Torraub bestraft werden hätte sollen, hatte sich sein Leibchen bereits ausgezogen und war in Richtung Kabine unterwegs. Für Schiedsrichter Eberhard war der Rotsünder aber seltsamerweise nicht mehr eruierbar und so wollte der überforderte Unparteiische sogar noch einen weiteren Spieler von Penk unter die Dusche schicken.
Das Spiel ging nach einigen Minuten weiter und Seeboden konnte mit drei Mann mehr am Spielfeld die Partie noch mit 4:2 gewinnen. Edmund Schumi verwandelte den Strafstoß aus der oben beschriebenen Situation zum 3:2 und in Minute 83 ließ Michael Weiss noch das 4:2 folgen. Am Ende ein verdienter Sieg für Seeboden, da sich Penk wieder einmal durch Undiszipliniertheiten selbst geschlagen hat. Aus Sicht des SV Penk/Reisseck waren die Entscheidungen der Unparteiischen natürlich nicht nachzuvollziehen. Für die nächsten Spiele droht jetzt wegen der großen Anzahl an Sperren aber noch ein weiterer Rückschlag für die schon krisengebeutelten Penker.
Marjan Florjancic, Trainer des SV Seeboden: "Ich muss sagen, dass Penk nach unserer 2:0 Führung die klar bessere Mannschaft war. Sie haben sich aber selbst geschwächt und so konnten wir das Spiel doch noch gewinnen. Dass der Schiedsrichter den Torräuber nicht gesehen hat, kann ich nicht nachvollziehen."
Mario Hofer, Trainer des SV Penk/Reisseck: "Ich sage zum Spiel gar nichts, ich finde es nur eine Schweinerei was die sogenannten Schiedsrichter aufführen. Die Spieler müssen dreimal pro Woche trainieren und der Schiedsrichter pfeift von der Mittellinie aus einen Elfer, weil er nicht wirklich läuft. An der Linie versieht einer Dienst der überhaupt nichts sieht und da wundert sich noch jemand wenn alles aus den Fugen gerät. Und dann weiß plötzlich der Schiedsrichter vor lauter Fehlentscheidungen gar nicht mehr wen er eigentlich ausschließen wollte. Einfach nur unglaublich."
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von Redaktion