Das Duell Erster gegen Letzter hätte eine klare Angelegenheit werden sollen. Vom Ergebnis her zeigte sich der zuletzt evidente Klasseunterschied allerdings nicht. In einem rassigen Derby behauptete der SC Kreuttal vor über 300 Zusehern die Tabellenführung in der 1. Klassen Nord gegen den USC Kronberg. Die Gäste hatten an diesem Abend die besseren und häufigeren Torchancen, konnten diese aber allesamt nicht verwerten und warten weiter auf den ersten Saisonsieg.
Die Gäste erwiesen sich als läuferisch höchst motiviert und ließen den Tabellenleader nie zu seinem Spiel kommen. Durch das schnelle Agieren, konnte der SC Kreuttal nicht wie gewohnt sein Spiel aufziehen und so war es Kronberg, das stets zu guten Chancen kam. Der Gastmannschaft gelang es dabei immer wieder mit gutem Tempo von Defensive auf Offensive umzuschalten.
Bereits in der zehnten Minute lief ein solcher Angriff über die linke Seite, doch nach einer geschickten Seitenverlagerung ging der Volleyschuss knapp am Tor vorbei. In einer rassigen, aber fairen ersten Halbzeit fand die Heimmannschaft keine zwingenden Torchancen vor und ging torlos in die Pause." Heute war nicht erkennbar, dass der Letzte gegen den Ersten spielte", zollte der sportliche Leiter von Kreuttal - Herbert Slunsky - dem Gegner tiefsten Respekt.
In der zweiten Halbzeit machte Kronberg abermals das Spiel und drückte die Heimischen hinten hinein. Selbst bei deren wenigen Angriffen spielte die Gastmannschaft guten Konterfußball und hatte bei einem schnellen Gegenangriff Pech, als der Ball via Innenstange in die Hände des Torhüters kam. Für den Favoriten war dies der nötige Weckruf. Kronberg begann nun seinerseits Druck zu machen und erzwang die eine oder andere Strafraumsituation.
Nach einem Standard fiel 20 Minuten vor Schluss der einzige Treffer an diesem Abend - Torjäger Peter Zosak trifft aus 16 Metern zur eigentlich unverdienten Führung. Die Gäste wollten doch noch einen Punkt erzwingen und setzten auf vermehrte Offensive. Dies öffnete nun mehr Räume für Kreuttal - so scheiterte Florian Jagitsch wenige Minuten vor Schluss mit einem Schuss über das bereits leere Tor. "Den zahlreichen Zuschauern wurde heute trotz eines einzigen Tores ein spannendes Spiel mit hoher Laufbereitschaft geboten. Die Kulisse hat den Gegner sicher auch zusätzlich beflügelt, in diesem Derby eine entsprechend gute Leistung zu bringen", konnte sich Slunsky letztlich zumindest über drei Punkte freuen.