Der 1. FC Bisamberg ging als klarer Favorit in die Begegnung mit dem Tabellenschlusslicht der 1. Klasse Nordwest, dem FK Blau Weiss Hollabrunn. Tabellarisch, als auch spielerisch trennen die beiden Teams im Moment Welten. So verwunderte es auch nicht, dass die Hausherren mit 3:0 gewannen. Überraschend war aber schon, dass die Gäste sich nicht kampflos der Niederlage ergaben.
Nach einer 0:10-Klatsche in Sierndorf galt es für die Hollabrunner sich wieder aufzurichten, denn der nächste hochkarätige Gegner stand vor der Tür. Man war in Bisamberg zu Gast, dem in der Vorwoche von Hollabrunns Sektionsleiter Gerhard Köck noch nachgesagt wurde, spielerisch stärker als Sierndorf zu sein. Ein Punktgewinn käme also einer Sensation gleich. Doch gleich vorweg: Die wohl von vielen Gäste-Fäns gewünschte Überraschung blieb aus. Die gute Nachricht war aber, dass sich Hollabrunn nicht kampflos seinem Schicksal ergab, sondern bis zum Ende versuchte dagegenzuhalten. "Sie haben uns in der Anfangsphase etwas überrascht, da hat das 0:10 doch etwas getäuscht. Die erste Großchance kam von Hollabrunn", gab Bisambergs Sektionsleiter Franz Holzer zu. Ein Freistoß in Strafraumnähe konnte allerdings nicht in etwas Zählbares umgemünzt werden. Besser machten es da die Heimischen: Nach 21 Minuten brachte Aldin Curevac seine Elf in Führung, wenig später legte Peter Zöch nach und erhöhte auf 2:0. "Wir hatten das Spiel weitestgehend unter Kontrolle und viele Möglichkeiten zum Torerfolg zu kommen", erzählt Holzer.
So sah der Sektionsleiter kurz vor der Pause noch einen Treffer seines Teams: Wieder war es Curevac, der sein zweites Tor an diesem Abend markierte. Mit dem 3:0 ging es in die Kabinen, das Spiel schien so gut wie entschieden. Daran sollte auch die zweite Spielhälfte nichts mehr ändern. "Hollabrunn ist dann gut gestanden und von uns konnte sich keiner mehr wirklich auszeichnen", so Holzer, der dem Gegner Respekt zollte. Die Hintermannschaft der Gäste stand deutlich stabiler, als gegen Sierndorf, was vor allem daran lag, dass Kapitän Jürgen Schmid wieder mit dabei war und die Verteidigung zusammenhielt. Bisamberg versuchte es zwar, ein weiterer Torerfolg blieb den Heimischen aber verwehrt. "Spielerisch waren wir wieder stark, aber im Abschluss waren wir zu schwach", weiß Holzer, der dennoch aufatmete, "Wir haben die Pflicht erfüllt und dafür hat zum Glück eine gute Halbzeit gereicht." Der erhoffte Kantersieg, auch von Seiten der Fans, wurde es zwar nicht, am Ende zählen aber bekanntlich nur die drei Punkte. Und die blieben in Bisamberg. Das verfolgten auch Neudorfs Trainer Christian Eichhorn und Wullersdorfs Spielertrainer Andreas Hödl auf der Tribüne, die als Nächstes mit ihren Teams auf Bisamberg treffen.