Spielberichte

Niederleis: Trotz Unterzahl zum Auswärtssieg in Hollabrunn

Der USV Niederleis stand in der 18. Runde der 1. Klasse Nordwest vor einem Pflichtsieg gegen den FK Blau Weiss Hollabrunn. Die Pflicht wurde erfüllt, fiel aber alles andere als glanzvoll aus. Der 2:0-Erfolg der Gäste kam am Ende auch zustande, weil die Chancenauswertung der Hollabrunner wieder einmal zu wünschen übrig ließ.

 

"Es war die vermeintlich schwere Partie", stellte der Niederleiser Trainer Klaus Oberndorfer nach dem Spiel fest, "Hollabrunn hat vor allem in der ersten Hälfte gut dagegen gehalten." Die junge heimische Truppe tat ihre bestes, dem Favoriten das Leben schwer zu machen und das gelang lange Zeit auch sehr gut. So hatten die Hollabrunner nach nur wenigen Minuten bereits eine top Chance, doch Michael Müllners Schuss fand im Aluminium seinen Meister. "Sie waren nicht unbedingt besser, aber es ist für uns einfach blöd gelaufen", ärgerte sich Sektionsleiter Gerhard Köck. 

Blöd deshalb, weil die Niederleiser den Hausherren sogar in die Karten spielten. Martin Mihalik wurde nach 36 Minuten mit Gelb-rot vom Platz gestellt. Der Slowake wartete bei einem Freistoß nicht auf den Pfiff des Schiedsrichters und sah dafür seine zweite gelbe Karte. "Das war natürlich ein mehr als unnötiger Platzverweis", wusste Oberndorfer, "Ich musste danach umstellen und habe mit Dreierkette gespielt." Doch zum Glück für die Niederleiser erwies sich der Gegner zwar als spielerisch stark, aber offensiv zu harmlos. "Wir treffen einfach nicht", so Köck.

Bucek führt Niederleis zum Sieg

"In Hälfte zwei haben wir dann unsere erste Chance gleich verwertet", erzählt Oberndorfer. Lukas Bucek flankte in die Mitte, Thomas Weikinger brachte seine Mannschaft in Front. "Es sah eigentlich aus wie eine 0:0-Partie. Aber wenn wir einmal hinten sind, fehlt uns ganz einfach die Durchschlagskraft", so Köck. Nicht so den Niederleisern, die ab dem 1:0 nur mehr wenige Probleme hatten. Der Ineffizienz Hollabrunns sei Dank. Nach rund einer Stunde fiel dann die endgültige Entscheidung: Mario Czink wurde von Torhüter Stefan Schweng gefoult, der Unparteiische entschied auf Strafstoß.

Ausgeführt wurde dieser von Lukas Bucek, der somit das 2:0 erzielte. "Danach haben wir es ruhig runtergespielt", erklärt Oberndorfer, "Die individuelle Klasse war heute ausschlaggebend. Es war aber kein gutes Spiel von uns." Sei es wie es sei. Sieg ist Sieg. Zum Ärger der Hollabrunner. "Da sind wir einen Mann mehr und bekommen zwei blöde Tore", so Köck. Und während die Hollabrunner weiter tief im Tabellenkeller stecken, ist Niederleis im Titelrennen weiterhin mittendrin statt nur dabei.