Der SV Sierndorf hat im Kampf um den Titelgewinn in der 1. Klasse Nordwest weiter alles in der eigenen Hand. Dafür müssen in den letzten Runden aber freilich Siege her. Beim SV Unterstinkenbrunn erfüllte man die Pflicht, und wie. DIe Gäste aus Sierndorf ließen den Heimischen keine Chance und siegten mit 7:0.
Unterstinkenbrunns Trainer Manfred Augustin hatte gegen den Tabellenführer auf einen Punktgewinn gehofft. Vor allem nach dem befreienden 6:1-Erfolg in der Vorwoche gegen Neuaigen. Doch das Vorhaben der Gastgeber - tief zu stehen und die 0 so lange wie möglich zu halten - war bereits nach nur sechs Minuten über den Haufen geworfen. "Das war eine katastrophale Abwehrleistung. Wir haben quasi keine Gegenwehr gezeigt", ärgerte sich Augustin. Patrick Osmann sorgte für die frühe Führung seiner Mannschaft. Es sollte der Anfang eines Schützenfestes werden. Denn nur vier Minuten später legte Nikola Ilic nach. Ein weiterer Treffer von Osmann sorgte dafür, dass das Spiel nach einer Viertelstunde bereits so gut wie gelaufen war. "Das war von der ersten bis zur letzten Minute eine klare Angelegenheit. Wir haben das Match beherrscht, auch wenn uns der Spielverlauf natürlich in die Hände gespielt hat", so Sierndorfs Coach Martin Haselmayr, der eine starke Leistung seiner Elf beobachtete, "Wir waren heute um zwei Klassen besser." Das spiegelte sich auch im Ergebnis wieder. Unterstinkenbrunn war zwar nicht chancenlos, aber die wenigen Möglichkeiten die erarbeitet wurden, konnten nicht in etwas Zählbares umgemünzt werden. Die Sierndorfer zeigten sich deutlich effizienter. Jan Leligdon war es, der nach einer knappen halben Stunde das 4:0 und damit den Pausenstand besorgte.
Die Unterstinkenbrunner waren also bereits zur Pause ordentlich bedient. Vom angestrebten Punktgewinn war man weit entfernt. Die Frage schien nur mehr, wie hoch die Sierndorfer dieses Spiel gewinnen würden. In Hälfte zwei gaben die Gäste die Antwort darauf. Andreas Rapp konnte kurz nach dem Wiederanpfiff via Freistoß das 5:0 markieren, Thomas Kadlcek legte noch zwei Tore drauf. Der Stürmer hält nun bereits bei 32 Saisontreffern. Unter dem Strich stand also ein 7:0. "Wir haben es ihnen viel zu einfach gemacht. Bei sieben Gegentoren braucht man natürlich nicht zu diskutieren. Das war eine katastrophale Leistung", so Augustin. Seine Mannschaft trifft nun auf Tabellenschlusslicht Hollabrunn. "Da müssen wir das Ergebnis wieder umdrehen", weiß der Trainer. Denn noch sind die Heimischen nicht sicher, es ist noch ein weiter Weg Richtung Klassenerhalt. Zumal nun auch das Torverhältnis etwas in Mitleidenschaft gezogen wurde. Der Tabellenführer Sierndorf hat es derweil weiter in der eigenen Hand, sich zum Meister zu küren. In den letzten vier Spielen sind Ausrutscher aber verboten, weiß auch Haselmayr: "Kein Team darf sich einen Umfaller leisten. Wir wollen aber unsere Aufgaben erledigen." Die nächste heißt Neudorf. "Das wird ein schweres Spiel, weil sie im Moment einen Lauf haben."