Der SV Hausleiten ging als einziges in der Rückrunde noch ungeschlagenes Team der 1. Klasse Nordwest in das Heimspiel gegen den SC Stronsdorf. In einer turbulenten Partie, die Höhepunkte auf beiden Seiten zu bieten hatte, setzten sich schließlich die Gäste mit 3:2 durch und beendeten damit die eindrucksvolle Serie der Heimischen.
Nach zehn Spielen ohne Niederlage, acht davon in der Rückrunde, ist die Serie Hausleitens nun also gerissen. Und das mehr als unglücklich, denn im Heimspiel gegen Stronsdorf hätte man sich durchaus ein Remis verdient. Doch alles der Reihe nach. Die Partie begann für die Heimischen bereits mehr als ungünstig: Nach gerade einmal drei gespielten Minuten tauchte Stefan Edelbauer alleine vor Torhüter Andreas Wagner auf. Dieser kam zu spät heraus, Edelbauer spitzelte den Ball an ihm vorbei in den Kasten. Schlechter hätte dieses Match kaum starten können für Hausleiten. Doch es war für die Gäste nicht der erwünschte Anstoß zu weiteren Treffern. "Wir haben die Partie dann aus der Hand gegeben. Sie waren wesentlich stärker und haben das Spiel verdient gedreht", muss der Stronsdorfer Obmann-Stellvertreter Johannes Bischinger zugeben. Christoph Mayer und Gregor Bakbka münzten die spielerische Überlegenheit der Hausleitener in Tore um und sorgten für die Wende: Nach 22 Minuten stand es 2:1 für die Heimischen. Und in der Folge mussten die Gäste ordentlich kämpfen, um den Rückstand in Grenzen zu halten. "Wir haben uns die restliche erste Halbzeit sehr schwer getan und etwas Glück, dass wir nicht noch einen Gegentreffer bekamen", so Bischinger. Die Defensive hielt aber und so ging es mit dem 2:1 in die Kabinen. Dabei durften sich die Stronsdorfer vor allem bei Torhüter Lukas Futschik bedanken. "Er hat sie im Spiel gehalten. Wir sind sicher fünfmal alleine auf ihn zugelaufen, konnten aber keinen weiteren Treffer erzielen", so Hausleiten-Coach Walter Pöltl.
Die Pause tat den Gästen aus Stronsdorf aber scheinbar gut, denn nach dem Wiederanpfiff konnte man das Spiel wieder offen halten und auch selbst wieder Akzente setzen. "Es ging dann wieder in unsere Richtung. Sie hatten wenige Torchancen und bald ist auch das verdiente 2:2 gefallen", erzählt Bischinger. Nach rund einer Stunde nämlich. Philip Kronberger brachte von der linken Strafraumgrenze einen Schuss aufs Tor, der seinen Weg unter dem Goalie hindurch ins Netz fand. Der verdiente Ausgleich. Es sollte aber nicht der letzte Höhepunkt in diesem Spiel bleiben. So lieferte sich Ales Pavelka ein Kopfballduell mit einem Hausleitener Spieler, welches er gewann, dafür aber vom Schiedsrichter vom Platz gestellt wurde. Dieser entschied nämlich auf Torraub, was eine Rote Karte zur Folge hatte. Für Bischinger unverständlich: "Es konnte keiner verstehen, wieso. Das war ein ganz normales Kopfballduell." So fielen auch die Proteste der Stronsdorfer recht laut aus, Kapitän Josef Penisch bekam dafür noch die gelbe Karte verpasst. Mit einem Mann weniger verflachte das Spiel der Stronsdorfer dann wieder, doch auch von Hausleiten kam nicht mehr viel. Alles deutete auf eine Punkteteilung hin. "Wir haben uns auf die Verteidigung konzentriert und uns über Konter versucht", erklärt Bischinger. Einer dieser Angriffe führte schließlich doch noch zum 3:2 für die Gäste: Stefan Bischinger sicherte seiner Mannschaft den Sieg. "Das war sicher glücklich", gibt Bischinger zu. Zum Ärger Pöltls: "Ausschlaggebend war sicher die schwache zweite Halbzeit von uns. Da waren wir komplett von der Rolle."