Im Prinzip würde ein Duell zwischen zwei Tabellennachbarn der 1. Klasse Nordwest Spannung versprechen. Dass dem aber nichts so war, lag vor allem daran, dass der Abstieg des SV Neuaigen bereits besiegelt ist, während der SV Stetten noch Chancen hat, die Liga zu halten. Die Heimischen schossen sich den Ärger von der Seele, siegten klar mit 12:2.
Die Saison ist für Neuaigen gelaufen, der Abstieg in die 2. Klasse nicht mehr zu verhindern. Dementsprechend schwer ist es in so einer Situation noch alles zu geben. Selbst, wenn es gegen einen direkten Tabellennachbarn geht. Stetten ist ebenfalls stark abstiegsgefährdet, hat aber zumindest noch die theoretische Chance oben zu bleiben. Mit dem Spiel gegen Neuaigen schöpfte man jedenfalls wieder ein Fünkchen Hoffnung. "Wir haben gleich zu Beginn zwei Tore gemacht, dann sind sie auseinandergefallen. Sie haben sich aufgegeben", erzählt Stettens Coach Manfred Mandl. Die heimische Offensive war nur vor wenige Probleme gestellt, die Neuaigener Hintermannschaft öffnete alle Pforten. Mario Molzer legte mit einem Doppelpack nach gerade einmal acht gespielten Minuten den Grundstein zu einem klaren Heimsieg vervollständigte nach 22 Minuten seinen Hattrick. Der Stürmer zeigte sich an diesem Tag besonders in Torlaune. "Sie haben es uns auch sehr leicht gemacht", so Mandl. Nachdem Molzer via Strafstoß seinen vierten Treffer nachlegte und auch Maximilian Senft einmal randurfte, war bereits zur Pause eine klare 5:0-Führung hergestellt.
Ein Comeback der Neuaigener in Hälfte zwei war nicht in Sicht, auch wenn man kurz nach dem Wiederanpfiff zum 1:5 kam. Gregor Mayerhofer verkürzte. Danach wurde von den Heimischen aber wieder aus allen Rohren gefeuert. "Jeder wollte noch ein Tor schießen. Da waren ein paar schöne Treffer dabei und ein paar haben sie sich auch selbst reingemacht", so Mandl. Erst traf Mathias Lehner, dann gelang dem gut aufgelegten Mario Molzer sein zweiter Hattrick in diesem Spiel. In Summer war er achtmal erfolgreich, er hält nun bei 23 Saisontoren. Unter dem Strich stand dann ein deutliches 12:2-Schützenfest. Der höchste Sieg der laufenden Saison in der 1. Klasse Nordwest. Nur Sierndorf war mit einem 10:0 über Hollabrunn ähnlich treffsicher. Für die Neuaigener ändert es nicht mehr viel, für Stetten lebt aber nun die Chance, doch noch die Liga zu halten. "Das wird aber natürlich schwer. Wir haben noch Sierndorf und dann Hollabrunn vor der Brust", so Mandl. Ein Sieg wird dabei wohl nicht reichen, soll heißen, dass man gegen den Tabellenführer zumindest einen Punkt benötigen wird. "Aufgeben tun wir noch nicht."