Die Schlussphase der 1. Klasse Nordwest hat es in sich, das Duell an der Tabellenspitze spitzt sich zu. Der 1. FC Bisamberg blieb beim SV Hausleiten jedenfalls ohne Fehl und Tadel und erhebt deutliche Ansprüche auf den Meistertitel. Konkurrent und Tabellenführer Sierndorf ist am Samstag gegen Stetten gefordert und muss nachlegen.
Der Zweikampf zwischen Bisamberg und Sierndorf geht in die entscheidende Phase, ein spannenderes Saisonfinish hätte man sich gar nicht wünschen können. Die Gäste aus Bisamberg sind dabei der Herausforderer, zeigen sich in den letzten Wochen aber mehr als souverän und spielerisch gut in Form. Das zeigte man auch in Hausleiten. Zu Beginn war die Nervosität unter den Bisamberger Kickern zwar deutlich zu spüren, diese war aber spätestens mit dem Treffer zum 1:0 abgelegt. Michael Arthold zeigte mit einem schönen Schuss aus der Distanz auf und brachte die Kugel im Kreuzeck unter. Damit war die Heimniederlage Hausleitens so gut wie besiegelt. "Zu Beginn konnten wir noch gut mithalten und hatten gute Chancen auf ein Tor. Nach dem Rückstand haben wir aber fast kein Land mehr gesehen", gibt Hausleitens Trainer Walter Pöltl zu. Da waren 15 Minuten gespielt und ab da übernahmen die Bisamberger das Kommando. Das Spiel lief quasi nur noch auf ein Tor, auf jenes der Hausherren. Peter Zöch legte nach 20 Minuten nach. In der Folge erarbeiteten sich die Gäste Möglichkeit um Möglichkeit, ein weiterer Gegentreffer blieb den Gastgebern aber bis zum Pausenpfiff erspart.
Nach dem Wiederanpfiff ging es aber weiter wie gehabt, Bisamberg wandelte seine Spiellaune in weitere Tore um. "Wir waren sehr präsent und haben auf das dritte Tor gespielt", erzählt Bisambergs Sektionsleiter Franz Holzer. Als Peter Zöch im dritten Versuch im Strafraum der Hausleitener zu Fall gebracht wurde, verwandelte Aldin Curevac den fälligen Elfmeter zum 3:0. Der Mann des Spiels - eben erwähnter Zöch - fixierte mit einem Doppelpack schließlich das 5:0, ehe Maros Schustrik auf Seiten der Hausherren doch noch für den Ehrentreffer sorgte. "Die Niederlage geht, auch in dieser Höhe, voll in Ordnung. Sie sind im Moment das stärkste Team", zeigte sich Pöltl als fairer Verlierer. Die Gäste haben damit die nächste Pflichtaufgabe erfüllt und schauen nun nach Sierndorf, wo am Samstag gegen Stetten gespielt wird. "Ich behaupte jetzt einmal, dass wir heute den zukünftigen Meister gesehen haben. Ich glaube nicht, dass Sierndorf gegen Stetten gewinnen wird", wirft Holzer dem aktuellen Tabellenführer den Fehdehandschuh hin, "Wir spielen zurzeit einfach den besten Fußball." Sierndorf ist jedenfalls gefordert, kann die Führung doch - sollte Bisamberg in der letzten Runde gegen Neuaigen ein Torfestival zünden - auch aufgrund des Torverhältnisses kippen.