Die letzten Matches in der Vorbereitung ließen angesichts der mäßigen Leistungen die Sorgenfalten bei Franz Gotschy größer werden – umso erfreuter war der Obmann des SC Sommerein, was er zum Start der Rückrunde zu sehen bekam: Seine Mannen sorgten für die Überraschung des Spieltages in der 1. Klasse Ost, fighteten den Tabellenzweiten Marienthal 2:1 nieder.
Die Kampfeslust machte laut Gotschy auch den Unterschied aus: „In der letzten Runde der Herbstsaison hatte uns Marienthal noch mit 5:1 vom Platz geschossen. Ich nehme an, sie nahmen auch deshalb das Spiel etwas zu sehr auf die leichte Schulter.“ Sommerein konnte es nur recht sein, unterm Strich stand am Ende der 5. Erfolg im 8. Saison-Heimspiel zu Buche, Platz vier in der Tabelle ist abgesichert.
Damit gab es auf Seiten der Gäste auch keinen geglückten Einstand für Marek Penksa: Der Ex-Rapidler besorgte per Hand-Elfmeter wohl die 1:0-Führung und bot eine solide Leistung. „Sie können sicher mehr, waren an diesem Abend einfach nicht bereit, den Kampf mit uns anzunehmen“, analysiert Gotschy.
Dominik Gotschy, 18-jähriger Sohn des Obmanns, stellte auf 1:1, Christian Melka sorgte im Finish für das Siegestor. „Wir haben die richtige Mischung im Team gefunden, die jungen Spieler ergänzen sich prächtig mit den Routiniers. Allein gegen Marienthal standen sechs Eigenbauspieler in unserer Startelf.“
Zu letzteren zählen etwa Thomas Rumpold, Martin Nagl oder Legionär Rastislav Nemcik: „Rasti passt besten zu uns, beeindruckt mit seiner Lauffreude. Er reißt seine Teamkollegen mit, mit so einem Vorzeigespieler kannst auch aus den jungen Spielern noch mehr rausholen.“
Der zweite Legionär, Adam Polednak, hatte im Winter trotz acht erzielter Treffer seine Koffer packen müssen. „Adam ist ein guter Fußballer, hat aber nicht wirklich zu uns gepasst. Als klassischer Strafraum-Stürmer hat er sich zu wenig in den Dienst der Mannschaft gestellt“, resümiert Gotschy.
Am Samstag (16 Uhr) gilt es bei, bei Nachzügler Fischamend nachzulegen, das Punktekonto im Frühjahr auf sechs zu erhöhen. „Die Entwicklung der Mannschaft macht Fortschritte, sicher ein großes Verdienst unseres Trainers“, weiß der Obmann. Christian Ivanschitz schwingt seit Winter 2010 das Trainerzepter, stellt das Kollektiv über Einzel-Interessen. „Er stellt nach Leistung und Trainingsbeteiligung auf, nicht nach Namen“, unterstreicht Gotschy.
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Christian Reichel