Nun ist es fix: Der SC Himberg, der in der 1. Klasse Ost inzwischen etwas vom Titelkurs abgeraten ist, wechselt seinen Trainer aus: Thomas Graff musste nach der freitägigen 1:2-Heim-Niederage gegen Velm gehen. Sein Posten wurde intern nachbesetzt: Der bisherige sportliche Leiter Andreas Emerschitz stieg zum neuen Cheftrainer auf, der Vorstand will mit ihm auch in die Frühjahrs-Saison gehen.
Im zu erwartenden Titel-Duell der 1. Klasse Ost war klar, dass früher oder später ein Team auf der Strecke bleiben wird: Derzeit führt Marienthal die Tabelle an, der große Herausforderer Himberg liegt nach den jüngsten Punkteverlusten bereits vier Zähler zurück. Aus den letzten vier Spielen heimste Himberg nur vier Zähler ein, nach dem 1:2 gegen Velm zog der Vorstand die Reissleine: Thomas Graff wurde mitgeteilt, dass seine Uhr als Trainer des aktuellen Tabellen-Zweiten abgelaufen ist.
Himberg-Obmann Peter Wöchtl sprach im Gespräch mit unterhaus.at offen die Gründe an: "Die Chemie zwischen Mannschaft und Trainer hat einfach nicht mehr gestimmt. Das Team ließ jegliche Spielfreude vermissen. Es wurde intern immer wieder gestritten, die jungen Spieler kamen auch nicht mehr zum Zug. In den vergangenen vier Matches war eine deutliche Abwärts-Entwicklung erkennbar, es herrschte ein einziges Durcheinander."
Seit Montag leitet der bisherige sportliche Leiter Andreas Emerschitz das Training, er sitzt am Samstag im letzten Spiel der Hinrunde beim Tabellen-Dritten Sarasdorf (Beginn 14 Uhr) auch auf der Bank. "Dieses Spiel ist von höchster Wichtigkeit für uns. Wenn wir verlieren, könnten wir bereits sieben Punkte zurück liegen. Daher haben wir der Mannschaft gegenüber ein Zeichen gesetzt und uns vorm letzten Spiel der Hinrunde zum Trainerwechsel entschlossen", betonte Wöchtl. Graff war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Emerschitz dürfte mehr als bloß eine Interims-Lösung sein. Wöchtl: "Wir müssen noch die Gespräche nach der Hinrunde abwarten. Wir würden aber gerne längerfristig mit Emerschitz planen." Auch der Neo-Coach signalisiert Bereitschaft: "Ich kann mir das gut vorstellen." Sollte der Rückstand am Wochenende auf sieben Punkte anwachsen, dann sei das kein Grund für Himberg, den Kopf in den Sand zu stecken: "Von unserer Seite werden dann sicher keine Spieler abgegeben, das wäre das falsche Signal. Doch es hängt auch vom einzelnen Spieler ab, ob er bleiben will oder nicht", schilderte der Obmann.
Christian Reichel
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