1. NÖN-Landesliga

Verbitterung auf beiden Seiten nach Punkteteilung

Im Spiel zwischen ASV Vösendorf und SC Herzogenburg gelangen den Gästen wie im Hinspiel zwei Treffer. Zwar reichten sie dieses Malherzogenburg.jpg voesendorf.jpgfür einen Punkt (Endstand 2:2), Herzogenburg-Trainer Johannes Neumayer trauerte aber einem Sieg hinterher. "Da war wesentlich mehr drinnen, wenn uns diese zwei Punkte am Ende fehlen, dann wäre das extrem bitter." Hart ins Gericht ging auch Vösendorf-Trainer Kurt Hoffer mit seinen Spielern. "Das war Lari-Fari-Fußball, eine Gemeinheit meiner Spieler. Wer 70 Minuten keine Arbeit verrichtet, hat auch nicht mehr verdient." Und meint weiter süffisant: "Anscheinend sind wir die Remiskaiser." Den Matchball vergab Laszlo Medgyesi in der Nachspielzeit, als er alleine auf den gegnerischen Torhüter zulief und kläglich neben dem Tor vorbeischob.

Vösendorf inferior, Herzogenburg in Front
Die erste Halbzeit gehörte ganz klar den Gästen aus Herzogenburg. Folgerichtig fiel auch Treffer Nummer Eins auf Seiten der Neumayer-Elf. Nach einem Schagerl-Eckstoß köpfte Goalgetter Medgyesi unbedrängt aus kurzer Distanz ein (21.).
Kurt Hoffer: "Wir haben in dieser Situation einen der besten Stürmer der Liga sträflich vernachlässigt. Überhaupt war die erste Hälfte von uns katastrophal. Lauffaul und technisch schwach, das war viel zu wenig."
Zufrieden mit den 45 Minuten bis zur Halbzeit war dafür Johannes Neumayer: "In der ersten Halbzeit hat alles gepasst, nach der Pause haben wir vielleicht fünf Minuten schlecht gespielt und nicht aufgepasst."

Doppelschlag nach Kabinenpredigt
In diesen angesprochenen Minuten ging Vösendorf mit 2:1 durch Tore von Wöhrer und Jurik in Führung (55., 59.).
Kurt Hoffer: "In der Halbzeitpause haben meine Spieler schon ein paar Worte zu hören bekommen. Danach habe ich umgestellt und wir erzielten aus einem Foulelfmeter den Ausgleich. Nach einem Pass in die Tiefe war Jurik von dem Torhüter am Ball, spitzelte ihn weg und wurde im 16er gefällt. Wöhrer traf zum 1:1 und kurz darauf brachte Jurik uns mit einem schönen Schuss ins lange Eck in Führung."
Der Favorit war somit in Front und hätte in dieser Phase das Spiel entscheiden müssen. "Stessl und vor allem Jurik nach Gaal-Zuspiel hätten alles richten können", bestätigt Hoffer.

Brunner bringt Gäste zurück
Zugeschlagen haben aber die Gäste zehn Minuten später. Das 2:2 fiel aus einem Freistoß von Brunner, der via Stange den Weg ins Tor fand. "Danach waren wir wieder spielbestimmend, hätten die Begegnung gewinnen müssen", trauert Neumayer einem verlorenen Erfolg nach. "Wir waren wieder nachlässig und haben nach 20 Minuten Tempo-Fußball das Spielen erneut eingestellt. Am Ende wären wir fast ohne Punkte dagestanden", beschreibt Hoffer dann die brisante Schlussszene.

Medgyesi vergibt Matchball
Nach einem missglückten Abstoß lief Medgyesi alleine auf das Tor von Vösendorf zu, schob den Ball alllerdings vorbei. Auf der Anzeigetafel war Spielminute 92 zu lesen.

Kurt Hoffer (Trainer ASV Vösendorf):
"Wir können natürlich nicht zufrieden sein, auch wenn uns Vranesevic heute gefehlt hat. Wenn meine Spieler den Gegner unterschätzt haben, dann wäre das eine riesen Frechheit. Ich bin sehr zornig nach dem Spiel, wir haben nur 20 von 90 Minuten Fußball gespielt."

Johannes Neumayer (Trainer SC Herzogenburg):
"Entscheidend ist, dass wir nur einen Punkt geholt haben und der zu wenig ist. Wir waren kurz unkonzentriert und haben im Endeffekt den Matchball vergeben. Beide Gegentore waren über links, das tut weh, denn da wurden wir eiskalt bestraft. Heute haben wir einen Gegner, den wir schlagen hätten müssen, wieder stark gemacht."