1. NÖN-Landesliga

Fristlose Entlassung von Trainer Sukalia in Retz

Völlig retz.jpgüberraschend wurde der Vertrag von Trainer Markus Sukalia am letzten Tag des Transferfensters fristlos gekündigt. Der Verein begründet den Schritt damit, dass es interne Unstimmigkeiten gegeben hätte. Sukalia bestand auf das Amt des Spielertrainers, welches er vor seiner einjährigen Verletzungspause ausgeübt hatte. Der SC Retz weigerte sich aber strickt, Sukalia als Spielertrainer zu akzeptieren und zog nach einem Gepräch zwischen Vorstand und Trainer die Konsequenzen.

Im noeliga.at-Gespräch verrät Sektionsleiter Werner Mischling das Motiv für die sofortige Entlassung: "Er wollte unbedingt wieder als Spielertrainer arbeiten. Für uns als Verein kam das aber nicht in Frage. Vor seiner einjährigen Verletzungspause wegen eines Kreuzbandrisses war er zwar ein halbes Jahr Spielertrainer, doch schon damals hat mir das nicht mehr besonders gut gefallen."

Auslöser: Testspiel gegen Schwechat

Der Auslöser für die plötzliche Debatte im Verein war das Testspiel gegen Schwechat, bei dem Markus Sukalia eine Halbzeit lang spielte. "Ich habe dem Verein immer gesagt, dass ich spielen kann, wenn ich mich fit fühle. Es ist ja nicht so, dass ich alle 15 Spiele absolvieren wollte. In Notsituationen hätte ich der Mannschaft mit meiner Erfahrung aber sicherlich mehr Stabilität geben können", so Sukalia.

Auch die Spieler waren gegen ein Comeback nicht abgeneigt. "Immer wieder bin ich gefragt worden, wann ich endlich wieder spiele. Anscheinend wiederspricht es aber der Philosophie des Vereines. Sie wollen jung Spieler fördern." Markus Sukalia zeigt sich vom Vorstand des SC Retz enttäuscht. "Es kam für mich einigermaßen überraschend. Ich bin vom Verein sehr enttäuscht worden. In Wirklichkeit kann das aber nicht der wahre und einzige Grund für die Kündigung sein. Da spielte sicherlich auch das Thema Roland Frey eine Rolle."

War Rolli Frey der Grund?

Mit Frey hatte es während der Herbstsaison eine verbale Auseinandersetzung gegeben. Als Folge wurde Frey nicht mehr im Kader berücksichtigt. "Damit konnten scheinbar einige nicht umgehen", so Sukalia.

"Ich hatte mir das alles nicht so vorgestellt und bin mit der Situation nicht zufrieden. Aber Markus ist von seiner Meinung nicht herabgestiegen", begründet Mischling den Schritt, der "für viel Aufregung sorgen wird". Zumal der sportliche Erfolg unter Sukalia durchaus gegeben war. Mit dem dritten Platz hat der SCR noch realistische Chancen auf den Meistertitel. Die Erwartungen des Vereines soll nun ein anderer Trainer erfüllen. "Das Gespräch mit dem Trainer war um 6 Uhr beendet, um 8 habe ich schon die ersten Anfragen gehabt. Trainer gibt es wie Sand am Meer, gute gibt es weniger", so Mischling.

von Redaktion