Kottingbrunn - St. Peter (Fr., 19:30)
Das Kellerderby des Wochenendes birgt jede Menge Spannung. Gelingt es nämlich Ardagger seinen Siegeszug fortzusetzen, dann wird eines dieser beiden Teams am Freitag auf einem (theoretischen) Abstiegsplatz stehen - im Falle einer Heimniederlage ist das Kottingbrunn, ansonsten St. Peter. Diese wurden nach dem Überraschungssieg in Schwadorf mit dem 1:2 gegen Vösendorf brutal auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt und werden an dieser Niederlage sicher zu knabbern haben. Aber auch für den ASK setzte es mit dem 0:4 in Zwettl heftige Prügel. Es war das sechste sieglose Spiel für die Wessely-Elf, es wäre also hoch an der Zeit, wieder einmal Big-Points einzufahren. Angesichts der 13 eigenen Remis, denen immerhin auch 9 auf Seiten der Gäste gegenüberstehen wäre ein Remis in diesem Spiel aber keine wirkliche Überraschung.
Schwadorf - Gaflenz (Fr., 19:30)
Bei Schwadorf ist die Luft raus, mittlerweile stehen vier Niederlagen in Folge in der Statistik. Am vergangenen Wochenende verlor man dabei nach drei knappen Niederlagen erstmal mit zwei Treffern Differenz. Die Gäste haben nach dem starken Frühjahrsauftakt zuletzt auch zweimal verloren, die Differenz zwischen den beiden Teams beträgt damit nach wie vor fünf Zähler. Gelingt es Gaflenz, diese mit einem Sieg auf zwei Punkte zu verkürzen, dann darf man sich wieder Hoffnungen auf einen Cupplatz machen - möglicherweise auf Kosten der Schwadorfer, die dann wohl nach diesem Spieltag aus den Top-7 fallen würden.
Vösendorf - Mistelbach (Sa., 17:00)
Mit dem Sieg in St. Peter gelang es Vösendorf den fixen Abstieg noch um zumindest eine Runde hinauszuzögern, tatsächlich verhindern wird man ihn natürlich nicht mehr können. Dennoch war dieser Erfolg mehr als ein Lebenszeichen des ASV und man kann gespannt sein, was die Vetter-Elf mit dem neuen Selbstbewusstsein nun dem heimischen Publikum zeigen wird. Die Lackner-Elf ist also sicherlich gewarnt, dass man die im Kampf um den Cupplatz eingeplanten drei Punkte nur mit voller Konzentration erreichen kann.
Bad Vöslau - Amstetten (Sa., 17:00)
Der Hit des Spieltags! Das stärkste Frühjahrsteam empfängt den Tabellenführer und könnte mit einem Sieg vielleicht selbst in den Kampf um den Meistertitel eingreifen. Denn in zwei Wochen kommt dann auch noch Retz nach Bad Vöslau. Davor wartet auf die im Frühjahr ungeschlagene Kreuz-Elf aber die vielleicht härteste Prüfung im Jahr 2011. Der SKU ist sicher die Mannschaft mit der größten Qualität im Kader, allerdings mit einer großen Schwäche: Auswärtsspiele. Nur vier von den bisherigen 13 Spielen wurden in der Fremde gewonnen. Auf der anderen Seite ist Bad Vöslau die zweitbeste Heimmannschaft und hat in dieser Saison erst ein Heimspiel verloren.
Retz - Würmla (Sa., 17:00)
Trotz der Niederlage im vorwöchigen Schlager und der verlorenen Tabellenführung hat Retz nach wie vor sehr gute Karten im Kampf um den Titel. Denn die Auslosung spricht für die Weinviertler, die drei der vier Spiele auf eigener Anlage austragen können. Und es dabei mit Gegnern zu tun bekommen, die man in die Kategorie lösbar einordnen kann. So wie den SV Würmla, auch wenn die Gäste im Frühjahr nur um vier Punkte weniger geholt haben als Retz. Wer Meister werden will, muss in solchen Spielen ganz einfach drei Punkte holen, auch wenn man bislang gegen Würmla - vor deren Aufstieg in die Regionalliga - daheim nie gewinnen konnte.
Langenrohr - Stockerau (So., 10:30)
Es war ein Punkt der wichtigen Sorte, den Stockerau im Nachtragspiel in St. Pölten holte. Denn damit konnte man den Vorsprung auf Ardagger auf sieben Punkte ausbauen, wahrscheinlich ist das genug, um zumindest Platz 14 als Minimalziel abzusichern. Dazu konnte man bei dem Spielverlauf gehörig Selbstvertrauen sammeln, denn nach 0:2 Halbzeitrückstand noch zu punkten, ist aller Ehren wert. Und etwas auf das man die restlichen Runden aufbauen kann. In Langenrohr wartet die nächste harte Aufgabe, denn die 'Rohrer sind im Gegensatz zur Ristic-Elf Matinee erprobt und damit ist nicht nur das Match der Vorwoche gemeint. Bei dem der SVL in Würmla einen Sieg verschenkte und deshalb schwer unter Zugzwang steht. Denn das Ziel Cupplatz kann man wohl nur dann erreichen, wenn Stockerau in die Schranken gewiesen wird.
SKN Am. - Zwettl (So., 17:00)
Im ersten Heimspiel im Mai konnte mit dem Remis gegen Stockerau die Talfahrt der vier Auswärtsniederlagen nicht wirklich beendet werden, zumal man einen Zwei-Tore-Vorsprung verspielte. Und damit außerhalb der Cupplätze blieb - klarerweise ist der Druck auf die Hagl-Elf damit gewachsen. Im zweiten Heimspiel in Folge muss daher unbedingt gewonnen werden, vor allem, da mit Zwettl ein Team kommt, das ein direkter Konkurrent um die Cup-Tickets ist. Aber selbst mit einem Sieg kann man die Waldviertler nicht einholen, sondern nur auf zwei Punkte herankommen. Und ein Sieg wird alles andere als einfach, denn der SCZ zeigte sich zuletzt in Top-Form: Drei Siege in Folge, zweimal ohne Gegentor.
von Werner Schöner