Nach dem Seitenwechsel sorgte zunächst der Unparteiische für Aufregung. Wegen einer Unsportlichkeit (Zillinger hatte den Ball nach dem Abseitspfiff noch zur Mitte gespielt) zückte er den gelben Karton. Pech für Zillinger, er hatte zehn Minuten davor schon wegen Foulspiel gelb gesehen. Ab unter die Dusche und von draußen zusehen! Der Mistelbacher war nicht einmal noch in der Kabine, da nutzte Andreas Buger einen Abpraller zur 1:0-Führung. Nachdem die Viererkette mit einem herrlichen Pass in die Tiefe ausgespielt wurde, scheiterte zunächst noch Yilmaz an der Latte, Torjäger Buger stand goldrichtig und verwertete.
Doppelschlag bringt Würmla auf die Siegerstraße
Nur wenige Minuten später ist es erneut Buger, der für Jubel in Würmla sorgt. Wieder stand die Viererkette, die nach dem Zillinger-Ausschluss völlig von der Rolle war, schlecht. Weber schnappte sich das Leder in der eigenen Hälfte, spazierte durch die Mistelbacher Reihen und spielte den Ball optimal in die Mitte. Dabei war die Defensivleistung in der ersten Halbzeit noch in Ordnung, der Ausschluss brachte aber Unordnung in die Abwehr. Ein abseitsverdächtiger Treffer zum 3:0 durch Neuzugang Yilmaz entschied die Partie wenige Minuten vor dem Ende endgültig zu Gunsten der Gastgeber, die mit dem Schlusspfiff noch ein Tor draufsetzten. Erneut war es Yilmaz, der seine starke Leistung mit zwei Treffern in der Schlussphase krönte.
Ein optimaler Einstieg in die neue Saison für Würmla, während Mistelbachs Trainer Andreas Schneider vor allem am Defensivverhalten seiner Elf arbeiten muss. Chance für Wiedergutmachung gibt es bereits am Montag, wo schon die zweite Runde ansteht.
Stimmen zum Spiel:
Johann Briegl, Sektionsleiter des SV Würmla: "Die erste Halbzeit war noch recht ausgeglichen. Danach sind wir besser ins Spiel gekommen. Nach dem Ausschluss hat Buger das 1:0 gemacht. Nach einer herrlichen Aktion von Weber hat Buger nur noch zum 2:0 einschießen müssen. In der ersten Runde ist es mir wichtig, dass man gewinnt. Das haben wir geschafft. Wir sind jetzt aber nicht euphorisch. Wir wissen was wir können und wo wir stehen. Wir sind nur drei Punkte vor dem ersten Absteiger."
Andreas Schneider, Trainer des FC Mistelbach: "Wir haben in der ersten Halbzeit gut gespielt, beide Mannschaften haben zwei oder drei Chancen vorgefunden. Nach dem Ausschluss hat einfach die Ordnung in der Viererkette nicht mehr gepasst. Ich verstehe es aber nicht ganz. Nur weil vorne einer ausgeschlossen wird, kann ich hinten meine Arbeit nicht mehr machen? Ich möchte die Schuld auch nicht beim Schiedsrichter suchen, er hat auf beiden Seiten gleich gepfiffen."
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von Harald Dworak