Neben den unterschiedlichen Ausgangslagen aber hatten die beiden Trainer doch noch etwas gemeinsam: Sie sahen eine erste Halbzeit, die 40 Minuten Anlaufzeit brauchte, um interessant zu werden. Dann dafür aber so richtig.
Doppelter Aufreger vor der Pause
Zuerst war es Kogler selbst, der mit seiner Vorlage für Nicolai Scharnreiter maßgeblich am Entstehen des ersten Treffers beteiligt war. St. Pölten lag also – wie schon am vergangenen Freitag – mit 0:1 zurück. Doch im Gegensatz zum Auftaktstand musste Michael Schadinger seine Elf nicht mit diesem Spielstand in die Kabinen schicken. Beinahe im Gegenzug erzielte Georg Reichmann zu einem äußerst wichtigen Zeitpunkt, zwei Minuten vor der Pause, den ebenso äußerst wichtigen Ausgleich.
Das Momentum hielt nicht lange
Doch die Landeshauptstädter konnten dieses Erfolgserlebnis – immerhin ihr erstes Saisontor – nicht lange aufrecht erhalten. Nur sieben Minuten nach Wiederanpfiff bestimmten wieder hängende St. Pöltner Köpfe die Körpersprache der Gäste. Der Grund: Hannes Stangl traf zur erneuten Gaflenzer Führung (52.). SKN-Trainer Schadinger ärgerte in diesem Zusammenhang nicht nur, dass seine Hinterleute nicht aufpassten, sondern auch, „dass sich der Spieler den Ball mit der Hand mitgenommen hat.“
Danach verflacht die Partie wieder, die Akteure geizen mit Torchancen und anderen gefährlichen Szenen. St. Pölten zeigte sich zwar im Vergleich zum Freitag deutlich verbessert, schaffte es aber erneut nicht, die drohende Niederlage abzuwenden. Zwar waren die Gäste bei so mancher Standardsituation gefährlich, richtige Sitzer blieben aber aus. Damit stehen die jungen St. Pöltner nach zwei Spielen noch ohne Zähler da, während Gaflenz auch zu Hause gewinnt und von Platz zwei lächelt.
St. Pöltens Trainer Michael Schadinger zeigte sich nach der zweiten Niederlage kämpferisch und zuversichtlich: „Die Jungs haben wirklich gut gespielt, nur in der ersten Halbzeit keine der wenigen Möglichkeiten zur Führung genutzt. Am Ende aber muss ich trotz der Niederlage sagen, dass das schon ein ganz anderes Spiel war als am Freitag. Diesmal kann man auf das aufbauen.“
Von Martin Führer
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