Rund 350 Besucher sahen ein Spiel, bei dem sich beide Mannschaften zu Beginn neutralisierten und Torchancen Mangelware blieben. „Es sind beide Abwehrreihen extrem gut gestanden und dann ist es klar, dass sich wenige Torchancen ergeben. Wir wollten unbedingt den Rückstand vermeiden und haben daher mit einem etwas defensiveren 4-1-4-1 begonnen. Das war taktisch sicherlich die richtige Entscheidung“, ist Sektionsleiter Andreas Döcker vom UFC nach der Begegnung überzeugt. Demzufolge blieb es nach den ersten 45 Minuten bei einem torlosen Unentschieden.
Kopfballtreffer von Langergraber ist Balsam für die Fußballseele in St. Peter/Au
Völlig konträr zum Spielverlauf zu Beginn der zweiten Hälfte fiel dann die Führung für die Gaflenzer. Die Heimmannschaft aus St. Peter/Au kam mit mehr Elan aus der Kabine und hatte in den ersten zehn Minuten nach Seitenwechsel mehr vom Spiel und die größeren Chancen. Mit der ersten Chance für den SV Gaflenz fiel jedoch die Führung. In der 57. Minute war es Kapitän Hannes Stangl der eine wunderschöne Freistoßflanke zur 1:0-Fürhung verwertete. Für den Goalgetter war es der bereits 18. Treffer in dieser Spielzeit. Das Heim-Team konnte die Überlegenheit in der zweiten Hälfte dann schlussendlich doch noch in ein Tor umwandeln und erzielte in der Schlussphase den wohlverdienten Ausgleichstreffer. Robert Langergraber konnte in der 81. Spielminute eine Maßflanke von Patrick Kogler per Kopf über die Linie drücken. Nach einer riesen Chance zum 2:1-Heimsieg in der Nachspielzeit kann sich die Mannschaft aus Gaflenz über einen glücklichen Punkt im Derby freuen.
„Nach drei Niederlagen in Folge freut man sich natürlich über einen Punkt gegen den Tabellenzweiten. Wir wissen aber, dass da heute mehr drinnen gewesen wäre. Der Fokus liegt jetzt eindeutig auf den nächsten beiden Runden. Da gilt es für uns gegen Waidhofen und Mistelbach sechs Punkte zu holen, um endgültig aus dem Abstiegskampf raus zu kommen. Da bin ich aber ganz guter Dinge“, wagt Sektionsleiter Döcker einen Blick in die Zukunft.
Aufgrund des 0:1-Auswärtserfolges des SCU Ardagger am Freitag in Götzendorf und der Auswärtsniederlage des SC Retz in Bad Vöslau liegen die ersten drei Teams der NÖN-Landesliga punktegleich auf Tabellenposition eins. Mit fünf Punkten Rückstand und noch sieben ausstehenden Runden gibt es auch für den auf Platz vier geglegenen ASK Kottingbrunn noch reelle Chancen, um den Aufstieg mitzureden. Ganz besonders, wenn die Top-Teams öfter mal Punkte liegen lassen. So wie dieses Wochenende.
von Joachim Seiringer
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