Spielberichte

Titelanwärter Schrems lässt sich überrumpeln!

Freitag Abend fand das Match ASV EATON Schrems gegen die SG Rohrbach/St. Veit statt. Die Heimmannschaft gehört im Titelrennen noch immer zu den schärfsten Verfolgern von Korneuburg und Gloggnitz. Obwohl man zuletzt etwas in Straucheln gekommen war, konnte man in der vergangenen Runde den Rückstand tatsächlich sogar noch einmal verkürzen. Die Gäste andererseits reisten nach vier Niederlagen in Folge nicht gerade mit viel Selbstvertrauen an. Sie überraschten aber den nicht in Topform befindlichen Favoriten und entführten schließlich nicht unverdient die drei Punkte.

Blitzstart des Underdogs

In etwa 350 Zuschauer machten sich auf den Weg in die „ELK“-Arena. Die ortsansässigen Fans hofften auf die Heimstärke ihrer Jungs. Und nachdem die Mannschaft in den beiden letzten Partien am eigenen Rasen keinen vollen Erfolg feiern konnte, schien es nun wieder höchste Zeit dafür zu sein. Vor allem, wenn man tatsächlich bis zum Ende um die Krone mitspielen möchte. Aber ein überaus motiviertes Auswärtsteam machte den Hausherren einen Strich durch die Rechnung. Bereits in der zweiten Minute ging der Außenseiter in Führung. Marco Moser startete in die Tiefe und setze dann ab der Mittellinie zu einem Sololauf an. Tatsächlich behielt er in weiterer Folge sogar noch im Abschluss die Coolness. Schrems war am falschen Fuß erwischt worden. Mit der Führung im Rücken lieferten die Gäste eine richtig starke Vorstellung ab. So richtig große Chancen des Gegners ließen sie nicht zu. Trotzdem hatte der Titelanwärter knapp vor der Pause doch noch die große Chance auf den Ausgleich. Goalgetter Milan Jurdik trat zum Elfer an, scheiterte aber an Torhüter Stefan Kranabetter. Sehr bitter für die Jungs von Trainer Andreas Gutlederer. Mit dem Ergebnis von 0:1 ging es in die Kabinen.

Underdog legt nach

Nach Seitenwechsel waren die Hausherren nun endgültig gefordert. Es ging darum, dem Spiel möglichst schnell eine Wende zu geben. Erneut Körner liegen zu lassen konnte man sich in diesem engen Meisterrennen eigentlich nicht leisten. Vor allem im eigenen Wohnzimmer. Es blieb jedoch beim Vorsatz. Denn das Auswärtsteam machte das in dieser Partie sehr clever. Die Verteidigung stand stabil. Für die Gegenspieler gab es kein Durchkommen. Und vorne lauerte man auf die Chancen. Und die ergaben sich. Wie etwa eine halbe Stunde vor dem Ende. Die Schremser verloren im Spielaufbau den Ball. Dieser landete schließlich erneut beim Torschützen des Führungstreffers. Erneut behielt er die Nerven und überwand den Keeper. Das war die Vorentscheidung in diesem Match. Denn selbst danach konnten die Schremser nicht noch einen Gang raufschalten und die Gäste so richtig hinten hineindrängen. Dazu fehlte ihnen an diesem Abend die Durchschlagskraft. Es scheint, dass der Flow im Kampf um den Titel verlorengegangen ist. So wird es ganz schwierig, bis zum Ende vorne mitzuspielen. Die SG Rohrbach/St. Veit dagegen konnte den Negativlauf unerwartet stoppen, im Kampf gegen den vor der Partie drohenden Abstiegsstrudel auch absolut notwendig.

Stimme zum Spiel

Clemens Strauß (Co-Trainer SG Rohrbach/St. Veit):

„Wir sind erleichtert. Nach den fehlenden Erfolgserlebnissen tut so ein Dreier auswärts bei einem Meisterkandidaten natürlich extrem gut. Eine tolle Leistung. Wir haben nicht viel zugelassen. Vor allem in der Schlussphase, als die hohen Bälle kamen, alles konsequent wegverteidigt.“

Die Besten: Stefan Kranabetter (Tor SG Rohrbach/St. Veit), Marco Moser (Mittelfeld SG Rohrbach/St. Veit)