Dienstag Abend empfingen die SKN St. Pölten Juniors den SV Langenrohr. Das Heimteam rief in den jüngsten Spielen recht überzeugende Leistungen ab. Zuletzt gab es zwei Siege gegen Stockerau und Schrems. Achtmal wurde dabei insgesamt genetzt. Die Gäste andererseits mussten sich zuletzt vorm eigenen Publikum Leader Retz geschlagen geben. Auswärts dagegen punktete man in den letzten Wochen recht brav. Der Trend setzte sich fort, denn nach dem Seitenwechsel ließen sich die Hauptstädter überrumpeln. Am Ende stand ein 2:4 auf der Anzeigetafel.
Knapp 100 Zuschauer besuchten die Sportanlage Stattersdorf. Die Fans der Jungwölfe werden aktuell regelmäßig mit sehenswerten Auftritten ihrer Jungs verwöhnt. Vor einem Monat hatte es letztmalig eine Niederlage für die Hausherren gesetzt. Seitdem liefert die Offensive einen überragenden Job. Zehn Treffer in drei Spielen belegen das ganz klar. Da geht man als Anhänger natürlich sehr, sehr gerne auf den Fußballplatz und erwartet den nächsten Erfolg. Das Team von Tabarrant Abdullah betrat selbstbewusst den Rasen. Es versuchte von Beginn weg, das Spiel an sich zu reißen. Aber der Gegner sollte sich als sehr unangenehm erweisen. Langenrohr agierte äußerst giftig, nahm die Zweikämpfe an und schaffte es so größtenteils, gefährliche Aktionen im eigenen Strafraum zu vermeiden. Selbst lauerten die Gäste natürlich auch stets auf Umschaltmomente. Mit Stefan Nestler verfügen sie über einen Spieler, der genau in diesen Momenten seine Stärken ausspielen kann. Jedoch entstanden ihrerseits ebenfalls nur sehr selten aussichtsreiche Gelegenheiten. Es gelang ihnen jedenfalls nicht, eine der Möglichkeiten tatsächlich fertigzuspielen. Da keine der beiden Mannschaften traf, ging es ohne Treffer in die Kabinen. Der Spielstand garantierte Spannung für die zweite Hälfte.
Nach dem Seitenwechsel waren die Juniors nicht sofort auf Augenhöhe. Das sollte sich bitter rächen. Langenrohr machte unmittelbar Druck. Die Verteidigung der Hauptstädter konnte eine Situation nicht klären und legte Stefan Nestler den Ball auf. Der bedanke sich natürlich artig und schloss wuchtig ab. Nun war St. Pölten endgültig gefordert. Ein Rückstand musste aufgeholt werden. Drei Auswechslungen wurden vorgenommen. Der Coach erwartete sich davon neue Impulse. Die Gäste ließen sich davon aber nicht beirren und erhöhten in der 70. Minute. Eine Flanke führte zum Tor. Peter Trimmel beförderte die Wuchtel über die Linie. Nur Momente später stand Tobias Eggenfellner richtig und nickte per Aufsitzer ein. Damit war die Geschichte erledigt. Über den Sieger gab es keine Diskussionen mehr. In der Schlussphase stellte Fabio Rumpler sogar noch auf 4:0. Er bekam den Ball im Rückraum serviert und setzte ihn dann flach neben die Stange. Der gegnerische Goalie streckte sich umsonst und blieb ohne Abwehrmöglichkeit. In der Nachspielzeit netzten dann plötzlich die Heimischen doppelt. Zunächst verwertete Christoph Zeibeck nach einem Abraller und schließlich traf auch Dorian-Peter Kasparek. Das fiel unter die Kategorie Ergebniskosmetik. Dem Coach von Langenrohr hat das Ende sicher nicht gefallen, aber bei dem Gesamtergebnis konnte er natürlich relativ leicht ein Auge zudrücken.
August Baumühlner (Trainer SV Langenrohr):
„Die zweite Halbzeit hat ganz klar uns gehört. Der Sieg ist absolut verdient. Aber natürlich haben wir schon auch die Gegentore am Ende angesprochen. Das ist nicht notwendig. Der Sieg war sehr wichtig, damit wir da ja nicht irgendwie in der Tabelle hinten hineinrutschen.“
Der Beste: Valentin Lamprecht (Mittelfeld SV Langenrohr)