Der UFC Drosendorf hat sich mit dem zweiten Platz in der 2. Klasse Thayatal souverän für das obere Playoff im Frühling qualifiziert. Unter der Leitung von Trainer Manfred Mutz überzeugte die Mannschaft mit flexiblen Spielsystemen und blickt nun gespannt auf die kommenden Herausforderungen. Wir haben uns ausgiebig mit dem Coach unterhalten, um die Leistungen aus dem Herbst Revue passieren zu lassen und einen Ausblick auf die spannenden Aufgaben im Playoff zu wagen.
Ligaportal: Gratulation zum Einzug ins obere Playoff. Wie würden Sie die bisherige Saison beurteilen?
Manfred Mutz: Danke sehr. Die bisherige Saison war wieder geprägt vom tollen Einsatz meiner Spieler beim Training, sodass wir auch wenige Verletzungen hatten. Wir haben ohnehin schon einen kleinen Kader und konnten so unsere Leistung auf den Platz bringen. Mit verschiedensten Spielsystemen und Spielanlagen konnten wir die Gegner teils beherrschen, teils gut mithalten. Es ist wichtig, dass man sich nicht nur auf eine spezielle Sache konzentriert, sodass man auch auf Spielerausfälle gut reagieren kann. Natürlich war auch einiges an Glück dabei – bei Treffern in der letzten Minute, wodurch wir noch Punkte geholt haben. Aber das muss man sich auch erst vorher erarbeiten. Man darf nicht zu weit hinten liegen, dann ist mit ein bisschen Spielglück immer noch etwas möglich. Man braucht aber auch die körperlichen Voraussetzungen, um dann zuschlagen zu können. Wir haben bereits früh im Juli mit dem Training begonnen, und durch das viele Training sind, wie gesagt, auch wenige Verletzungen entstanden. Im Amateurbereich ist es immer wichtig, dass man dem vorbeugt.
Ligaportal: Gibt es einen bestimmten Bereich, den Sie noch verbessern möchten, um dann auch im Frühjahr erfolgreich zu sein?
Manfred Mutz: Im Verein ist mein Ziel, die Trainingsbeteiligung von Reservespielern zu erhöhen, damit wir eventuell auf mehr Spieler für die Kampfmannschaft zurückgreifen können.
Da haben wir ein kleines Defizit in Drosendorf. Wir haben das ganze Jahr über zwei Mannschaften zu stellen, deswegen brauchen wir mehr Spieler aus der zweiten Mannschaft beim Training, damit wir die Frequenz gewisser Übungen und Spielformen erhöhen können. Das möchte nicht nur ich, das möchte der ganze Verein – dass wir da noch mehr Spieler zum Training bewegen können und ein paar Spieler für die zweite Mannschaft dazuholen.
In der Kampfmannschaft sehe ich hingegen nicht viel Verbesserungsbedarf. Die Burschen sind sehr brav – sowohl taktisch als auch technisch und körperlich. Wir müssen das vorhandene Niveau erhalten. Die Burschen hatten schon viel Wissen, bevor ich gekommen bin, und wir haben das immer nur noch verfeinert und auf die Spieler und Positionen abgestimmt.
Ligaportal: Erwarten Sie im Winter Veränderungen im Kader?
Manfred Mutz: Ich erwarte mir nur Kleinigkeiten. Wie gesagt, dass wir ein paar Spieler für die Reserve bekommen können. Ansonsten sind wir sehr gut aufgestellt.
Ligaportal: Wie sehen Sie die Konkurrenzlage im Playoff? Welche Chancen rechnen Sie sich da aus?
Manfred Mutz: Die Konkurrenz hat sehr hohe Qualität. Die drei Vereine, die aus der Pulkautalklasse aufgestiegen sind, sind sehr stark. Die sind mir leider nicht mehr bekannt aus meiner früheren Zeit, da kenne ich nur noch ganz wenige Spieler. Es ist auch schwer, sie zu beobachten, weil die Entfernung doch groß ist. Es wird sehr schwierig werden, die Gegner im Vorfeld kennenzulernen, deswegen erwarte ich eine sehr herausfordernde Hinrunde. Die restlichen Gegner kenne ich, das ist nicht so tragisch. Aber da sehe ich das größte Problem: dass ich deren Spielsysteme und Spielanlagen nicht mehr kenne.
Ich werde versuchen, so viel wie möglich über die Vereine herauszufinden und Spiele zu beobachten. In der Rückrunde schaut das Ganze dann schon ein bisschen besser aus, wenn man die Gegner schon ein wenig lesen kann. Aber ich sehe da insgesamt nicht die größten Probleme, weil wir sehr flexibel agieren. Wir können uns auch während des Spiels anpassen und Spielanlagen verändern – das haben wir sehr gut eingeübt. Wir sind auch sehr variabel beim Toreschießen. Wir haben einen 15-Mann-Kader und elf Spieler haben Treffer erzielt.
Die größte Herausforderung wird also sicher sein, dass wir die Gegner nicht kennen. Andererseits ist das aber manchmal auch gar kein Nachteil, wenn man dann frei drauf los spielen kann.