SC St. Pölten: "Nach dem Hochwasser sind wir auf einmal eingebrochen"

Nach dem Abstieg läuft es für den SC St. Pölten Union Landhaus in der 2. Klasse Traisental noch nicht nach Wunsch. Die Mannschaft von Trainer Anto Kovacevic überwintert auf Platz 9 und kämpfte in der Hinrunde mit unerwarteten Leistungsschwankungen. Im Interview spricht Kovacevic über die Ursachen, die Neuzugänge und die Ziele für die Rückrunde. Langfristig will der Verein mit einer neuen Sportanlage und Spielern aus der Region eine stabile Basis schaffen, um künftig wieder ganz vorne mitzumischen.

"Keiner weiß genau, warum"

Ligaportal: Nach dem Abstieg ist es jetzt der 9. Platz nach der Hinrunde. Wie würden Sie den Herbst beurteilen?

Anto Kovacevic: Anfangs sind wir gemäß unseren eigenen Erwartungen super in die Saison gestartet. Mit dem Hochwasser im Herbst wurde uns aber scheinbar der Spielfluss genommen. Unmittelbar danach sind wir auf einmal eingebrochen – keiner weiß genau, warum. Wir haben super trainiert, und die Qualität war grundsätzlich da. Das Glück leider nicht so, aber das kann auch nicht die einzige Ausrede sein. Jetzt haben wir im Winter an gewissen Rädchen gedreht und hoffen, dass wir im Vergleich zum Herbst das Richtige gemacht haben.

Ligaportal: Welche Ziele haben Sie sich für die Rückrunde gesetzt?

Anto Kovacevic: Druck ist grundsätzlich überhaupt keiner da. Eichgraben ist ohnehin ganz sicher auf dem ersten Platz. Ob man dann Zweiter oder Achter ist, ist im Grunde egal. Wichtig ist jetzt die Entwicklung und vielen Jungen die Chance zu geben. Das haben wir im Herbst auch schon gemacht, aber das ist jetzt speziell im Frühjahr noch einmal wichtig, um zu sehen, wie weit sie schon sind. Nächstes Jahr wollen wir vorne mitspielen und dafür wollen wir jetzt schon den Grundstein legen, um zu sehen: Wer kann, wer will – und wer kann und will eben nicht.

Ligaportal: Wie ich gesehen habe, gab es auch ein paar Veränderungen im Kader. Was erhoffen Sie sich von Ihren Neuzugängen?

Anto Kovacevic: Ganz unterschiedlich. Vom Rückkehrer über den Liganeuling bis zum Routinier ist alles dabei. Grundsätzlich erwarte ich mir aber, dass von den Neuzugängen eine gewisse Führungsrolle eingenommen wird, damit es den jüngeren Spielern leichter gemacht wird. Ich glaube, dafür haben wir die richtigen Leute bekommen.

Der SC als Familienverein

Ligaportal: Welche Ziele verfolgen Sie langfristig mit dem Verein?

Anto Kovacevic: Ich bin schon von klein auf beim Verein. Ich bin nicht nur Trainer der Kampfmannschaft, sondern auch Nachwuchsleiter. Das größte Ziel des Vereins ist, dass wir endlich unsere neue Sportanlage bekommen. Das schaut auch schon immer konkreter aus und könnte bald passieren. Das zweite Ziel ist, dass wir mit vielen eigenen Spielern einen Verein formen, der auf dem Platz, neben dem Platz und auch mit den Familien zu einem wirklich tollen Familienverein wird. Mit eigenen Spielern meine ich nicht nur SC-Spieler, sondern Leute aus dem ganzen St.-Pölten-Raum.

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